Full text: Eisen und Eisenkonstruktionen in geschichtlicher, hüttentechnischer und technologischer Beziehung (Abtheilung 1, Band 2, Heft 1)

  
Vom Zeitalter der Entdeckungen bis auf die Gegenwart. 53 
ten Fluss-Metalls, obgleich dieselbe vom Jahre 1837 bis 1850 durch kaum nen- 
nenswerthe Zahlen dargestellt wird, im Jahre 1885 doch schon über 1100000 t N, 
also etwa ®/, der Menge des in demselben Jahre erhaltenen Schweisseisens 
betragen hat. Die Schweisseisen - Gewinnung hat zwar ihren Höhepunkt 
wohl noch nicht erreicht; wenn aber die Flusseisen-Erzeugung in ihrem raschen 
Wachsthum weiter beharrt, so ist zu übersehen, dass sie die erstere bald über- 
holt haben wird. Aber von dem Zeitpunkte an, wo es gelingen sollte, das Fluss- 
eisen in Form gewöhnlicher Handelswaare leicht und gut schweissbar dar- 
zustellen — was zur Zeit allgemein noch nicht gelungen ist — wird das Schweiss- 
eisen seine Rolle in der Kultur zu Ende gespielt haben und der Augenblick 
näher rücken, wo es ganz vom Schauplatze seiner einstigen Grösse ver- 
schwindet. — — — 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Wird zum Schluss der geschicht- IR is =... EG 
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lichen Betrachtungen nochmals TE Anreise en: 20,090 7 
den Ländern, welche heute im Eisen- eisen-Erzeugung der ' 
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der Eisen-Konstruktionen die Füh- | 
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inerster Linie Amerika, Deutsch- a 1 J 
land und England, ferner Hol- 11 ee 
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land und Frankreich, — Um- 1 i Bi 7 
schau gehalten, so sieht man den 0° 73 SUNG Se Peg 
Kampf zwischen Gusseisen und i INN 1 
Schweisseisen beendet, ferner aber 79992 ' \Tp ! | 
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auch, dass dem siegreichen Schweiss- . 1) 7 IT [| 
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eisen inzwischen in dem Flusseisen ” ] N; 7] 
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ist. Schon streiten sich beide um *°° S = rn 
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alter des Stahls fängt an, seine Rechte naturgemäss auch auf dem Felde der Kon- 
struktionen geltend zu machen. Für Hängebrücken, sowohl Ketten- als Draht- 
seil-Brücken hat sich der Stahl seit seiner erstmaligen Anwendung durch Mitis 
im Jahre 1828 (beim Bau des Karls-Steges über den Donau-Kanal in Wien) schon 
‚eingebürgert. Für Bogen- und Balkenbrücken ist er jedoch erst in vereinzelten 
Fällen zur Anwendung gekommen, u. a. bei der 1886 erbauten Götha-Elf- 
Brücke in Schweden, bei einigen österreichischen Brücken, bei der 1874 vollen- 
deten Brücke über den Mississippi bei St. Louis, bei verschiedenen grossen 
Brücken der niederländischen Staatsbahnen (1886—1878) u. A. Diese und an- 
dere Beispiele erweisen das Bestreben der Nationen, dem Stahl, insbesondere 
dem Flussmetall, als Konstruktions-Material Eingang zu verschaffen. Und 
wenn nicht alle Anzeichen trügen, so müssen wir in ihm den Zukunftsstoff 
für den Bau eiserner Brücken und anderer eiserner Tragwerke erblicken. 
einer Flusseisen-Erzeugung von 6 500 000 t. 
 
	        
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