Vom Zeitalter der Entdeckungen bis auf die Gegenwart. 53
ten Fluss-Metalls, obgleich dieselbe vom Jahre 1837 bis 1850 durch kaum nen-
nenswerthe Zahlen dargestellt wird, im Jahre 1885 doch schon über 1100000 t N,
also etwa ®/, der Menge des in demselben Jahre erhaltenen Schweisseisens
betragen hat. Die Schweisseisen - Gewinnung hat zwar ihren Höhepunkt
wohl noch nicht erreicht; wenn aber die Flusseisen-Erzeugung in ihrem raschen
Wachsthum weiter beharrt, so ist zu übersehen, dass sie die erstere bald über-
holt haben wird. Aber von dem Zeitpunkte an, wo es gelingen sollte, das Fluss-
eisen in Form gewöhnlicher Handelswaare leicht und gut schweissbar dar-
zustellen — was zur Zeit allgemein noch nicht gelungen ist — wird das Schweiss-
eisen seine Rolle in der Kultur zu Ende gespielt haben und der Augenblick
näher rücken, wo es ganz vom Schauplatze seiner einstigen Grösse ver-
schwindet. — — —
Wird zum Schluss der geschicht- IR is =... EG
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alter des Stahls fängt an, seine Rechte naturgemäss auch auf dem Felde der Kon-
struktionen geltend zu machen. Für Hängebrücken, sowohl Ketten- als Draht-
seil-Brücken hat sich der Stahl seit seiner erstmaligen Anwendung durch Mitis
im Jahre 1828 (beim Bau des Karls-Steges über den Donau-Kanal in Wien) schon
‚eingebürgert. Für Bogen- und Balkenbrücken ist er jedoch erst in vereinzelten
Fällen zur Anwendung gekommen, u. a. bei der 1886 erbauten Götha-Elf-
Brücke in Schweden, bei einigen österreichischen Brücken, bei der 1874 vollen-
deten Brücke über den Mississippi bei St. Louis, bei verschiedenen grossen
Brücken der niederländischen Staatsbahnen (1886—1878) u. A. Diese und an-
dere Beispiele erweisen das Bestreben der Nationen, dem Stahl, insbesondere
dem Flussmetall, als Konstruktions-Material Eingang zu verschaffen. Und
wenn nicht alle Anzeichen trügen, so müssen wir in ihm den Zukunftsstoff
für den Bau eiserner Brücken und anderer eiserner Tragwerke erblicken.
einer Flusseisen-Erzeugung von 6 500 000 t.