Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

   
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Klastizitäts - Lehre. 569 
Unter Breite (5) und Höhe (AR) werden die Querschn.- Dimensionen nach 
Richtung der v- und w-Axe verstanden. 
Sind 2 Querschn. affin verwandt, so sind es auch alle Kon- 
struktions-Linien, welche zur Bestimmung der Zeutral-Ellipse 
dienen. 
Ein spezieller Fall der Affinität, die Aehnlichkeit, tritt ein, wenn 
b Mas 
= .— 18t. 
b, hr 
Für ähnliche Querschn. erhält man demnach: 
F bı\2 MN /b,\& RNAENRW. b\3 /hı\3 
5er" 
f. Grafische Bestimmung der Querschn.- Grössen. 
Bei Anwendung eines Instruments erfolgt die Bestimmung am zweckmässigsten 
mit Hülfe des Polarplanimeters von Amsler r, der so "eingerichtet ie dass 
beim Umfahren der Umriss-Figur eine Rolle die Fläche, eine zweite das stat. 
Moment und eine dritte das Trägheitsmom. der Figur für eine belieb. Axe, auf 
welche das Instrument eingestellt wird, angiebt. 
1. Das grafische Verfahren von Nehls, Fig. 387, stellt das für eine 
belieb. Axe X X zu bestimmende stat. Mom. oder Trägheitsmom. durch eine 
Fläche dar. 
Fig. 387. Fig. 388. Ziehe 2 Paral- 
lelen zu AX, die 
PP im beliebigen 
Abstande « und die 
CC durch den be- 
liebigen Punkt F 
der schraffirten Um- 
riss-Figur. Mache 
FDALPP, ziehedurch 
„ den beliebigen Punkt 
U, Oder Axe und durch 
D einen Strahl, der 
die U C in S schneidet. 
Mach SELPP, 
ziehe einen Strahl 
durch O und Z, 
welcher die CC in J 
schneidet. 
       
   
  
PAR) = 
un 
fl ml 
  
   
    
  
Sind so die Punkte S und J für eine genügende Anzahl von Punkten der 
Umriss-Fig. konstruirt und bezeichnet man die dann erhaltenen Flächen 457% und 
AJB mit F, und F,, so ist: 
S=Fa J=F%a. 
Wählt man a—1, so wird: S=F,; J=F.. 
Der rein geometrische Beweis ist leicht zu führen. 
2. Das grafische Verfahren von Culmann, Fig. 388, stellt die Werthe 
von S und "J durch eine Linie dar, vermeidet also die Flächen- Eeelunde 
erfordert aber eine umständlichere und genauere Konstruktion. Parallel zur 
Axe XX, auf welche die Querschn.-Grössen bezogen werden sollen, theilt man die 
Quersc hn. -Figur in eine genügende Anzahl von Streifen oder Lamellen. Der Inhalt 
jeder einzelnen Lamelle wird berechnet und als horizontale Kraft P im Schwerp. 
etscihen angreifend gedacht. Konstruirt man ferner zu diesen Kräften P? das 
Seilpolygon, so stellt die von diesem und dem letzten Strahl AU desselben auf 
der Axe abgeschnittene Strecke VU die Summe der stat. Momente der Kräfte 
in Bezug auf die Axe dar (vergl. S. 507). Demnach ist: 
VU.H= $ und wenn die Poldistanz 7=1 gewählt wird: S=VU. 
  
    
   
   
   
    
  
    
    
   
  
  
  
  
   
   
   
  
    
  
    
   
  
   
   
   
  
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
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