Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

  
   
   
    
   
    
    
    
   
  
  
  
  
   
   
   
  
     
  
    
    
   
   
    
    
         
  
     
        
662 Baumechanik. 
2. Die Stärke der Unterlagsplatte muss, den in ihr auftretenden Biegungs- 
spannungen entsprechend, vom Rande nach der Mitte hin zunehmen. 
pt ; u 1 
lm Querschn. BC, Fig. 572, der Platte wirkt ein Widerstandsmom. — 6 2yazk, 
) 
wenn x und 2% die Dimensionen des Querschn. und % die spezif. Normalspannung 
desselben bezeichnen. Die Grundfl. ABC der Unterlage erleidet einen Druck: 
Fig. 5 
   
2yyS 
Dz- II — SU 
2 e 
Dieser Druck greift im 
Schwerp. von ABC an, 
daher: 
? l 
(sy?) Se — yx2k oder: 
oO 
2 
Oo 
c=Yy V- : 
k darf hierin nicht über 250 ks pro gem 
C gesetzt werden. 
Um bei gusseisernen Platten die 
Zugspannungen möglichst zu verringern, 
wählt man anstatt des rechteckigen 
Fig. 573. (Juerschn. 2xy besser einen aus Trapezen zusammen 
; gesetzten, dessen Höhe an den Rändern 2m und in 
der Mitte d = 2x — 2 m beträgt, so dass die Querschn.- 
Fläche wieder 2xy wird. Dann folgt: 
  
  
/s 
0=22—2=2yVI—2; 
v 
k darf für gusseiserne Platten hierin zu 350ks pro gem 
gesetzt werden. 
3. Grössere gusseiserne gerippte Platten berechnet man 
nach den in der Hlastizit.-Lehre (S. 578) angegebenen Regeln. 
Unter der Voraussetzung, dass die grösste Druckspannung 
(500 kg pro acm) doppelt so gross wird als die grösste Zug- 
spannung (250 Ks pro acm) erhält man für die gerippte Platte, 
2m — 5m? 
  
  
a —— =... (nd Dieke eimer Rippe od. 
1-+-2m — 3m? 
mehrerer Rippen, welche auf die Gesammt-Breite 5 kommen). 
a S x ne : 
Für die Höhe h erhält man: h = 0,067 yY 3 ist der 
Abstand des gefährlichsten Querschn., vom Plattenrande ge- 
messen. Die Werthe von A und m für praktische Fälle sind 
aus der folgenden Tabelle zu entnehmen: 
  
  
  
  
Tabelle 15. 
  
  
   
    
  
Werthe von n neh ie ey Age Ale a =) Hier Alkaer 
: Zugehörige Werthe von m ER I 3 Ug 1/g 5 Ya : | 1, 19 og | 1/36 | nn 
: Des kt wird: — | 0,34 y| 0404| 0,434 | 0,504 | 0,564 | 0,68 y | 0,79 y | 
„ei, , = 0,42 y| 0,48 y | 0,5% y 0,60y | 0,67 y 0,82 y | 0,95% | 
Du sea, 0,504 | 0,564 | 0,61y 0,71y | 0,794 0,97, 1,124 | 
RS 20 se 0,60 4 ı 0,674 | 0,734 | 0.85% | 0,954 | 1,16, | 1,34 Y 
Se 00 5 0,95 Yy \ 1,064 116y| 1,34 y 1,50 y|184y 2,12 Y 
Beispiel. Eine Säule von 35cm Durchm., welche 100 000% Druck aushalten muss, soll 
durch eine gerippte Unterlagsplatte einen Druck von 14kg pro aem auf einen in Zementmörtel 
ausgeführten Mauerpfeiler übertragen. Welche Dimensionen müssen Platte und Rippen erhalten? 
Nach der Tabelle No. 14 findet man für P— 100000kg und s— l4kg unter Pos. 3:5 = 85 em 
als Seitenlänge der quadrat. Grundplatte. Der ungünstigste Querschn. AB, Fig. 574, parallel 
zu einer Seite liegend, hat einen Abstand von 25 em =y vom Rande. 
Nimmt man an, die Platte soll 8 Rippen erhalten, so liegen im Querschn. AB 
\ drei Rippen. 
Hat jede Rippe 4m Breite, 
so ist im Querschn. AB eine Total-Rippenbreite von ca. I5me 
    
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