762 Hydrometrie.
in die Stromrichtung einstellt; vor dem Abgleiten von der Stange schützt der mit
der Schraube e in der gewünschten Höhe fest gestellte Klemmring 5;
3. Lager C für die Flügelachse x und für den die Achsen der Zählrädchen
tragenden Hebel ©. Das Rädchen r‘ giebt die einzelnen Flügel-Umdrehungen an und
befindet sich mit r auf derselben Achse; das Rädchen r greift in r‘‘ ein. Hat »‘
und »“ 100, r 20 Zähne, so entsprechen einer ganzen Umdrehung von r“ 5 Um-
Fie. 136 drehungen von r‘ und 500 Umdrehungen
= der Flügel. Die Zeiger x, z“ auf dem
D Lager C dienen zum Sperren der Rädchen
und beim Ablesen der auf letztern be-
findlichen Theilungen ;
4. die beim Gebrauche des Flügels
I Y horizontal liegende Achse x mit der
an | Schraube ohne Ende u, in welche während
SEEN
der Messung das Rädchen r’ eingreift.
INH Letzteres soll bei einer ganzen Umdrehung
U, der Flügelachse um 1 Zahn weiter be-
B 2 + 7 mi ; wegt werden;
DE Al Ni Er Ull 5. ein oder mehrere Paare von Flü-
geln /, /‘ mit den senkrecht zur Achse x
stehenden Flügelruthen n, n‘, durch welche
die Aufsteckung der Flügel auf die Achse
vermittelt wird; ein Schräubchen s sichert
die Flügelruthen vor dem Abgleiten;
6. eine Schnur D, um das Zähl-
rädchen r‘ in die Schraube ohne Ende u
B einzurücken, oder dasselbe auszurücken.
Bei der in Fig. 736 angegebenen Stellung des Zählapparats ist derselbe in
Ruhe. Vor dem Einstellen des Flügels ins Wasser sind die Nullpunkte der auf
den Rädchen r’ und r’’ angebrachten Theilungen auf die Zeiger 2’ und 2’ zu bringen
oder die Theilstriche abzulesen. Kurz nach der Einstellung wird die Messung
begonnen und zwar gleichzeitig mit dem Einrücken des Zählwerks durch Anziehen
der vorher lose gehaltenen Schnur und der Ablesung des Zeitpunktes, in welchem
die Einrückung erfolgte, auf einem Chronometer (Sekundenzähler). Die Zeit-
dauer der einzelnen Messung soll in der Regel nicht weniger als 1 Min., bei
Präzisions-Messungen bis zu 5 Min. betragen. Nach Ablauf der gewählten Zeit
wird die Schnur nachgelassen. Eine geeignet angebrachte Spiralfeder e drückt den
Hebel © und somit das Zählwerk sofort in die in der Figur angegebene Stellung
zurück. Nach Herausnahme der Stange mit dem Flügel wird wieder abgelesen.
Die Zahl der Umdrehungen folgt aus der Differenz der Ablesungen am Ende und
Anfang jeder Beobachtung. —
Die wesentlicheren Abänderungen und Verbesserungen, welche der
Woltmann’sche Flügel besonders in neuester Zeit erfahren hat, bestehen in der
Wahl schraubenförmi ger Flügel, in der thunlichsten Verminderung der Achsen-
Reibung, in der Anbringung des Zählwerks über Wasser und in der V erwendung
sogen. stehender Stangen auch für jene Flügel, deren Zählwerk wie früher im
Wasser sich befindet.
An den Zählwerken über Wasser wird gewöhnlich eine bestimmte Anzahl
von Flügel-Umdrehungen — 50 bis 100 Umdr. — auf elektrischem Wege durch
optische oder auch durch Glockensignale angezeigt und es ist die Zeit von einer
Signalgebung zur andern zu beohachten. Bei Harlacher’s elektr. Integrator,*)
dessen spezielle Zuthaten in einem Tourenzähler, Chronographen und in einer Vor-
richtung zur gleichmässigen Senkung und Hebung des Messapparats im Wasser be-
stehen, kann man jede einzelne Flügelumdrehung und die zugehörige Zeit fest stellen.
Statt elektr. Uebertragung hat Prof. v. Wa gner durch seinen Hydrometer mit
Schallleitung akustische Uebertragung in Vorschlag und zur Anwendung gebracht. **)
//f
JN,
7 LH, II
7
*) Harlacher. Dle Messungen in der Elbe
Methoden des Verfassers, Leipzig 1881.
*#) v. Wagner, Hydrol. Untersuchungen an der Weser, Elbe etc,
Deutsche Bauzeitung 1880, 8. 229 u. 230.
und Donau und die hydrometr, Apparate und
; Braunschweig 1881. — Auch