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‚ Aufl.; als: Manuskript
Kurze Geschichte der Baumechanik. 497
Seine Theorie wurde durch die Italiener Blondel, Marchetti, Fabri und
Grandi (1660--1700) weiter ausgebildet. Man erkannte, dass auch ein mit
beiden Enden auf Stützen ruhender Balken eine parabolische Form haben
müsse, wenn er eine Einzellast trägt.
Der Architekt Fr. Blondel (1661) und der Professor Al. Marchetti (1669)
zeigten, dass die Form elliptisch sein müsse, wenn die Einzellast alle möglichen
l,agen einnehmen könne.
Galilei’s "Theorie, deren Hauptmangel darin lag, dass sie eine Elastizität des
Materials nicht berücksichtigte, gewann erst festern Boden, nachdem im Jahre 1660
der Engländer Hooke durch Versuche mit Stahlfedern das sogen. Elastizitäts-
Gesetz fand nach welchem die Längenänderung der Faser proportional der
Spannung ist (ul tensio sic vis) —, ein Gesetz, das heute noch die Grundlage
der Elastizitäts-Lehre bildet.
Das Hooke’sche Gesetz wurde bestätigt durch die Entdeckung Huysghens,
dass die Schwingungs-Zeiten elastischer Stäbe von der Amplitude unabhängig sind,
und durch Versuche des Holländers s®Gravesande (1688--1742) mit Metall-
drähten, welche horizontal gespannt und in der Mitte belastet wurden.
Mariotte hat das Elastizäts-Gesetz ebenfalls — und wahrscheinlich unab-
hängig von Hooke — gefunden. Er machte (1679) Versuche mit kleinen Stäben
aus Holz, Metall und Glas und fand, dass sich die Körper unter der Wirkung von
Lasten proportional den letztern ausdehnen oder zusammen drücken, aber nach
Beseitigung der Last wieder in die frühere Lage zurück gehen; er zeigte auch,
dass sich das Material eines gebogenen Körpers auf der konvexen Seite ausdehnt
und auf der konkaven Seite zusammen drückt.
Durch Versuche mit Glasstäben fand Mariotte, dass der Stab in seiner Mitte
eine doppelt so grosse Last trägt, wenn er an den beiden Enden eingespannt ist,
als wenn er nur frei aufliegt, und dass der Stab hierbei ebenso leicht in der Mitte
als an den Enden brechen könne.
Auf Grund seiner Versuche bewies er 1680 in seinem „Traite du mou-
vement des Eaus“ zum ersten Male die Unzulässigkeit der Hypothesen Galilei’s,
was Leibnitz veranlasste, diesem Gegenstande ebenfalls Aufmerksamkeit zu schenken.
Mariotte — sowie auch Leibnitz in seinem „Demonstrationes novae resistentia
solidorum“ (1684) — nahmen aber noch an, dass die horizontale Gleichgewichts-
Axe in der Mitte der Höhe des Querschnitts liege; jedoch setzten sie die Spannnung
eines (uerschnitts-Punktes nicht konstant, sondern proportional dem Abstande von
jener Axe.
’arent (1710)*) führte den richtigen Nachweis, dass die Summen der
Spannungen auf beiden Seiten der Axe gleich sein müssen, und legte dadurch
den Grund zur genauen Bestimmung der neutrale Axe.”*) Parent machte auch
einige Versuche über die Bruchfestigkeit von Stäben aus Tannen- und Eichenholz
und berechnete hiernach Tabellen für den praktischen Gebrauch.
Mit dem interessanten Problem. der Biegung beschäftigten sich im vorigen
Jahrhundert auch die grossen Theoretiker Jakob Bernoulli, Euler, Lagrange
und Coulomb (1736—1816).
Jakob Bernoulli untersuchte zuerst die Form der elastischen Linie,
wobei er nachwies, dass der Krümmungs-Radius dem Biegungs-Moment
umgekehrt, proportional ist.
Euler vervollkommnete die Bernoulli’sche Theorie der elastischen Linie in
ausgedehnter Weise. Er unterschied 9 Formen der elastischen Linie und be-
merkte, dass die Messung der Durchbiegung eines Stabes dazu dienen
könne, die absolute Elastizität zu bestimmen. Die erste Form «der
Euler’schen elastischen Kurven bildet den Fall, wo die Kraft in der Richtung der
Stabaxe wirkt. Für diesen Fall führt er den Namen „Säulenfestiekeit“ ein.
Er findet, dass eine Biegung, welche in einer Sinuslinie vor sich geht, nur ein-
treten könne, wenn die Kraft eine gewisse Grösse habe; dass bei einer solchen
Grösse. der Kraft der Stab jede mögliche Ausbieeung annehmen könne, also auch
=) De la veritable Meeanique des resistances relatives des solides, et reflexions sur Tl systeme
de M. Bernoulli de Bäle; essais et vecherches de mathem rtigmwes et de physiques. 3. volume. 1713.
**) Der Name „neutrale Linie* wurde erst gecen 1820 von Tred gold eingeführt.
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