Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

     
    
  
   
   
   
   
    
   
    
  
   
    
   
  
   
  
  
    
   
  
  
    
  
  
    
  
    
    
    
  
   
    
    
       
   
  
   
  
  
  
    
    
  
   
  
  
    
    
   
    
   
  
  
  
   
   
    
   
   
    
  
   
    
  
  
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Geschwindigkeits- und Mengen-Messungen. 771 
Anzahl von Wasserfäden vom Wasserspiegel gegen die Sohle hin gemessen hat, 
wenn man sodann von dem in der lothrechten Schnittlinie der Querprofil- und 
Vertikalebene und am Wasserspiegel gelegenen Koordin.-Ursprung A die Tiefen 
der einzelnen Wasserfäden an der Lothrechten und die ihnen zugehörigen Geschw. 
Fig. 752. in der Richtung der Wasserfäden — also in der 
Y = Vertikalebene und zureichend genau als Horizontale 
a 423 anträgt, wenn man endlich die Endpunkte dieser 
Horizontalen durch einen möglichst stetigen Linienzug 
| | mit einander verbindet, so entsteht die Geschw.- 
Skala, Vertikalkurve oder auch Geschw.-Kurve genannt 
CD, Fig. 752. Ist dieselbe ermittelt, so ergiebt sich 
ai 
die mittlere Geschw. v,, in einer Vertikalebene: On) WED 
& 
Fläche ABCD= F' und die örtliche Flusstiefe = d gesetzt 
wird. Die Geschw.-Messungen in einer Vertikalebene be- 
zwecken entweder Untersuchungen über die Geschw.-Skala 
oder nur die Bestimmung von v,,, oder sie dienen gleich- 
zeitig beiden Zwecken. 
Wiewohl die seitherigen Untersuchungen über die Geschw.-Skalen zu einem 
allseitig gültigen Resultate nicht geführt haben, so sind: die auf Messungen und 
Kombinationen gegründeten Hypothesen nichts desto weniger von hoher Bedeutung, 
und zwar schon deshalb, weil sie durch ihre Verschiedenheiten Aufschluss über 
die wahrscheinliche Genauigkeit der einschlägigen Messung bieten. 
Die wichtigsten jener Hypothesen sollen kurz mitgetheilt werden: 
Weisbac h folgt ältern Aufstellungen, betrachtet die Geschw.-Skala als eine 
  
N . i N BL i 2 
Gerade, deren Gleichg. mit Bezug auf Fig. 753: v,= (1 — 0,17 - v, zu Setzen ist. 
® ; 
Es ist hiernach: v,,='0,915 »v, und e,= 0,83 v,, wenn tv, die Oberflächen- und 
v, die Sohlen-Geschw. bedeutet; v,, liegt in halber Flusstiefe. 
Nach Bazin ist die Gleichg. der Geschw.- Skala, sofern die grösste 
Geschw. in der Vertikalebene nahe an der Oberfläche liegt: ® ER ae Vrey, 
; d? 
worin der konstante Koeffiz. c—=20 für Metermaass zu setzen ist, r= den 
pP 
; N En Fläche des Querprofils h 
mittlern Radius (mittlere hydraul. Tiefe oder = ——- abi r hi; o— — 
= Benetzter Umfang / ! 
das relative Gefälle ist. 
Nach Humphreys-Abbot ist die Geschw.-Skala eine Parabel, deren Axe 
Fig. 758. Fio. 754. unter dem Was- 
u 5 Z serspiegel und 
5 parallel zu die- 
sem liest, und 
deren Parameter 
eine Funktion 
der mittlern 
Flussgeschw. 
wie der Wasser- 
tiefe d ist. Die 
Lage der Parabel- 
axe soll wesentlich 
von der Windrichtung 
abhängen, bei auf- 
wärts wehendem 
Winde tiefer, bei abwärts wehendem höher, im allgem. aber in !/; der Flusstiefe d liegen. 
Mit Bezug auf die in Fie. 754 angegebenen Bezeic hnuneen lautet die Gleiche. 
der Geschw.-Parabel: 
RER 
  
    
     
Fa F: 
mas Mn Tre p]e: 
SL 
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