Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

   
  
180 Hydrometrie. 
Bei einem andern, diesem nahe liegenden Wasserstande und einer näherungs- 
weisen Bestimmung der Abflussmengen nimmt man mehrfach an, dass die Werthe 
: und die Gefälle ; gleich bleiben. Unter dieser, allerdings willkürlichen Voraus- 
setzung erhält man: 
® AP Ppı 1. M P V F Pı 
. N De und: ME ns: 
wenn vı, ,,p1, M, die bezüglichen Grössen bei dem geänderten Wasserstande vorstellen. 
Durch Umformungen und Vernachlässigung kleiner Werthe ergiebt sich: 
Do ld —t ' M, —M 3 ug 
_-—= und: —— — —_ _ 
® OT M 3 a2 
worin t, die neue Wassertiefe und 4 —i die Tiefen-Aenderung vorstellt. In Worten 
lauten diese Gleichg.: Die relative Geschw.- Aenderung —= der halben relativen 
Tiefen-Aenderung und die relative Wassermengen-Aenderung — der 1'/,fachen Tiefen- 
Aenderung. Diese Gleichg. sind mit einiger Serechtigung bei regelmässigen 
Gerinnen (Kanälen) und kleinen Tiefen-Aenderungen verwendbar. 
3ei Flüssen ist die mittlere Tiefe t—- ‚ worin w die Wasserspiegel-Breite, 
w \ 
verhältnissmässig klein; der benetzte Umfang p ist annähernd = 
= der mittlern 
jreite d und, da F=bt, wird r—=t. Aendert sich 5 bezw. w von einem zum 
= i i ® v [ E\1/o M (6 \8 
andern Wasserstande nicht merklich, so erhält man:  — \: "und u. : 
dj 1/ 4 
Genauer wäre M, aus der Gleiche.: M, — k,b V4ü?’gı zu erhalten; 9,, welches 
nicht nur bei verschiedenen Wasserständen, sondern auch bei dem gleichen Wasser- 
stande für. steigendes und fallendes Wasser verschieden ist, müsste durch sorg- 
fältige und ausgedehnte Nivellements ermittelt werden. 
Die hierzu erforderliche Arbeit ist aber kaum geringer, 
NZ, 
{ 
ı 
als die zur unmittel- 
  
Fig. 759. baren Bestimmung 
HW 6 z d. Wassermengen- 
Be erw a 
| L; = a mu ur 
MU | MR man, wıe ». /75 
Be | MW mitgetheilt, in 
HM. ——t D neuester Zeit seine Zu- 
Di flucht nimmt. 
BE N Ueberschreitet das 
REED. WRZEEI 0 . r . Trp 
RT, ZOEEN höhere Wasser die Ufer 
und hat die Ermittelung 
der Hochwasser-Menge mittels Anwendung von Formeln statt zu finden, so ist das 
Profil, Fig. 759, in die Abschnitte ABF, FBCDG und GDE.zu zerlegen; der 
benetzte Umfang ist nach einander: Linie A b, BCD, DE zu berechnen. Sind die 
Wassermengen M,,M,,M, für die Abschnitte bestimmt, so ist die gesammte Wasser- 
ö ; a ae MM, 
menge: M, = M, -+ M, + M;, und die mittlere Profil-Geschwindigkeit: ne 
Beispiel. Welche Wassermenge liefert ein Kanal mit Erdfassungen von trapezförmigem 
Querschnitt, dessen Tiefe 1,öm, obere Breite 3m, untere Breite 
1,2m und Gefälle 1/jgw ist, Fig. 76 
D 
  
Fig. 760. 3 F 2,1.1,5 
2 Es ist: —— 5 Se 
> 12 #2V0,9%2-+1, 
I 
1,5 1600 
M == 3,15. 1,04 = 3,276 cbm pr. Sek.; 
=; >BrR0ony; v—=1,09m; M= 3,43 cbm 
Humphreys-Abbot (unverkürzte Forme]): 
v—=0,163m; M= 
„ ’Grebenau: v—=0,74m; M: 
„ Darey-Bazin (Kateg. IV): ı 072m; M= 
» Hagen (kleine Wasserläufe): » — 0,755m; M=2 
15 ‚ und nun 
9 
  
iS 
nach Eytelwein: »—509 Yy —= 1,04 m 
   
€ 
’ 
bm 
    
  
  
e 
3chm _ 
5 
3 
97 ebm 
2 
od 
   
Dvv 
6cbm 
’ 
u. Kutter (allgem. Formel): »— 0,75m und M— 2,36 chm, 
nach Ganguillet 
  
    
  
   
  
  
   
  
  
      
    
  
  
   
   
   
  
  
   
     
  
  
   
    
    
   
  
   
  
   
  
    
   
    
  
   
   
  
   
   
    
    
   
   
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