Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

   
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Günstigste Querprofile bei Kanälen; Sinkstoffe; Normalprofile bei Flüssen. 791 
Profile nöthig werden. Die Geschw. v wird zwischen 0,5 und 1,0m gewählt und 
: Mi i 
bei bekannter sekundl. Abflussmenge M nunmehr das Querprofil F= —, allerdings 
v 
immer mit Rücksicht auf alle maassgebenden Verhältnisse, bestimmt werden. 
Bezüglich der Spiegelbreite d, der Wassertiefe i und der Sohlenbreite d, 
ist häufig die Forderung zu beachten, dass bei bekanntem 7, bei einem der Boden- 
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1 
beschaffenheit entsprechenden Böschungswinkel « der mittlere Flussradius r = 
p 
möglichst gross, also p ein Minimum werden soll. 
: F e i a /Fsnae 
Es ist: 5= -—- +t cotg«. Für ein Minimum von p. muss: Ve 
l 222.008: 
b 2 i ae ee 
daher auch sch werden. Letztere Beziehung ist in Fig. 774 benutzt, um 
ES 
auf der ins Böschung je den Endpunkt der Sohllinie zu fixiren. 
Fig. TA. Bei solcher Bestimmungsweise kommt 
7m. wan aber auf beträchtliche Werthe {, die 
nicht immer zugelassen werden können. 
Es mag deshalb eine empirische Regel 
tedtenbachers angefügt werden, nach 
  
  
  
welcher bei Fabrikkanälen  =2,7+ 0,9 F 
  
RE (in Metern) zu setzen und mit der aus er 774 
Fig. 775. abzuleitenden Gleichg.: != V: ho en & 
€ = = cotg « 
zu verbinden ist. 
Nächsdem sei erwähnt, dass 
für solche Kanäle unter gewöhn- 
lichen Verhältnissen z zwischen 1,0 
bis 1,5 m gesetzt werden kann (Tiefe 
des Oberkanals etwa 1,5 m, des 
Unterkanals 1,0 m), 
Nach Festsetzung des Profils 
berechnet man das nöthige Gefälle 
aus: v=kYro, worin also, wenn 
M bekannt, v angenommen, F und 
  
  
dann: r=— und bezw. nach Darcy- 
I 
L 
Bazin k ermittelt und & berechnet wird. Die Werthe 9 bei solchen Kanälen liegen, 
die extremen Fälle ausgenommen, zwischen 1:1000 und 1:5000; vielfach wird 
das Gefälle 1: 2500 möglich und zweckmässig sein. 
Der Unterkanal lt gewöhnlich ein stärkeres Gefälle als der Oberkanal, 
nämlich zwischen 1: 1000 an 1: 2000. 
Zur Ueberwindung der Widerstände an gut abgerundeten Einmündungen von 
v2 
Kanälen ist eine Druckhöhe von etwa 1,5 - a dem absol. Gefälle hinzu zu fügen. 
Die Krümmungshalbmesser der Kanalaxe sind möglichst gross zu nehmen; 
die zur Uebe erwindung der Widerstände in krummen Kanalstrecken nöthigen Gefälle 
3 y v2%(sin?e) . 
ergeben sich angenähert aus: A, = — ‚in Metern, wobei e = 40” gesetzt, 
also sin? = 0,413 genommen und ! (sin?e) nach einer durch Fig. 775 angegebenen 
Zerlegung der krummen Kanalaxe in einzelne Abschnitte ermittelt wird.*) Im 
vorliegenden Falle ist I (sin?e) = 3 sin®e. AB, CD....tangiren die Axe AH. 
=) Formel von Dubuat, Zahlenkoeffiz. nach Humphreys-Abbot. 
    
  
   
  
  
  
  
  
    
     
    
  
  
  
  
  
  
    
     
    
    
     
    
  
   
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
   
    
    
    
	        
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