Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

Der Grundbau. 
90 
m man einen Theil der innerhalb der Pfahl- 
geschlagen , und an diesen Gurthölzer zur 
cht hatte. Die noch fehlenden Grundpfähle 
wurden alsdann von leichter beweglicher Rüstung aus geschlagen, welche auf 
die Pfahlwände gelegt war. So wurden nicht nur Pfahlwände mit verhältniss- 
mässig gutem Schluss erzielt, sondern auch die Kosten, der Aufstellung einer 
festen Rüstung erspart, sowie ein nicht unbeträchtlicher Zeitgewinn erzielt. 
An die Dichtigkeit einfacher Wände aus Pfählen oder Spundbohlen darf 
man keine hohen Anforderungen stellen, so dass in Allen Fällen, wo eine 
Gründung im offenen Wasser stattfindet, ein derartiger Abschluss der Baugrube 
nicht ausreicht, sobald der Wasserspiegel in derselben erheblich gegen den 
äussern gesenkt werden muss. 
Ein wirksames Mittel zur Dichtung von Pfahlwänden hat man bei dem 
Bau der Strassenbrücke über die Norderelbe bei Hamburg in einer Lage von 
Segeltuch gefunden, welches auf beiden Seiten einen 3maligen Anstrich aus 
einer Mischung von 10 Gew.-Th. Theer und 1 Gew.-Th. Terpentinöl erhielt. 
Fig. 226 zeigt die Anordnung; der Segeltuch-Sack ist innerhalb der Pfahl- 
wand eingehängt und wird durch Spreitzen in seiner Lage erhalten. Mit dem 
Fortschreiten des Pfeilermauerwerks ward das Segeltuch fortgenommen. Dasselbe 
erwies sich fast vollkommen dieht, selbst bei etwas über 3m Wasserdruck. Da 
wo das Segeltuch gegen das Betonfundam. stiess, blieb dasselbe ungetheert und 
enthielt — nebst der Pfahlwand — eine Lücke, um während der Betonschüttnng 
den Innen- und Aussen-Wasserstand in oleicher Höhe zu halten. 
montirt waren, aber erst nachde 
wände stehenden Grundpfä hle 
Führung der Pfahlwände angebra 
b. Einschliessungen aus gusseisernen Platten. 
— Ebenda, XV, s, 15. — Allgem. Bauztg. 1885, 8.185. 
Die Fig. 227, 228 geben einige betr. 
Ausführungen an. Gusseiserne Wände 
besitzen den Vorzug , dass sie ohne 
sonderlichen Nachtheil den wechselnden 
Einfluss des Wassers und der Luft 
vertragen und dass ihnen der Seewurm 
nicht schadet. Daher hat man sie auch 
fast ausschliesslich bei Seebauten ver- 
wendet. Andererseits sind Wände aus 
gusseisernen Platten weit schwieriger 
einzurammen als hölzerne, weil sie leicht 
aus der Richtung kommen; es hält schwer, 
eine einigermaassen dichte Wand her- 
zustellen. Uebrigens ist die Dauer der 
eisernen Wände geringer als die hölzer- 
nen, voraus gesetzt, dass letztere stets 
unter Wasser liegen und nicht vom Bohr- 
wurm angegriffen worden. Um gusseiserne 
Be Platten beim Rammen nicht zu zer- 
schlagen, empfiehlt es sich, entweder 
einen hölzernen Bär zu benutzen, oder 
eine Jungfer aufzusetzen. 
Neuere Anwendungen derartiger 
Platten sind nicht bekannt geworden. 
Litteratur: Zeitschr. f. Bauw. I., S. 310. 
na 
22-277 
  
  
  
=) 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
c. Einschliessungen aus Wellblech. 
Zu zeitweisen Einschliessungen von Baugruben sind di 
für lange Dauer dürften sie ihrer geringen Stärke wegen nicht verwendbar 
sie ohne den schützenden Ueberzug der Ve rzinkung 
lIblech-Wände sind verhältnissmässig leicht einzutreiben, 
tandsfähigkeit gegen einseitigen Druck und ausserdem 
In weiche Erdarten (Thon, T'rjebsand) wird man sie 
zen mit vernieteten Stössen eintreiben können. 
eselben zu empfehlen; 
sein, voraus gesetzt, dass 
angewendet werden. We 
haben eine grosse Widers 
nur sehr wenige Fugen. 
bei mässigen Tiefen im gan 
   
  
  
   
  
  
    
   
  
    
  
   
    
   
  
   
   
   
  
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
   
   
   
   
    
  
   
  
     
   
   
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
Einsch 
Litteratur: 2 
Fangedäm 
einfache Spunc 
Fig. 229. 
  
Stülpwand, Bı 
Boden muss o« 
Thon oder Lel 
gegen sehr fet 
seitige Böschuı 
oder eine Spre 
Man hat & 
und durch Pfäl 
gleichmässiger 
dess nicht zu « 
auch den trock 
führung mit sı 
nehmenden Tie 
die Stärke der 
  
stehen. Diese 
schwächsten St 
ausfüllbar ist, 
geboten ist. 
. Als Zugar 
eisen, die nac 
Die Holzv 
und wenn sie ı
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.