Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

104 Der Grundbau. 
ist häufig fehlgegriffen worden. Man findet noch 
neuerdings Brückenpfeiler bei 4-7 m Gründungstiefe mittels Fangedamm auf 
Fels, feste Kies- oder Lössschichten gegründet, wobei dann der Baugrund nur 
mit 2-3 kg/gem beansprucht ist, während er recht gut 5ks tragen könnte. 3ei 
Anwendung von Senkbrunnen, wenn nöthig mit Luftdruckgründg. vereinigt, und 
bei Beanspruchung des Baugrundes wie eben angegeben, würde man in solchen 
Fällen bedeutende Ersparnisse erzielt haben. 
Die Kosten der Fundam. auf Beton zwischen Spundwänden, mit oder ohne 
Pfahlrost, wachsen in mehr als einfachen Verhältnissen zur Tiefe t. Aber 
trotzdem sind bei der Berechnung der Tab. 3 die Kosten für 1ebm derartiger 
Fundam. allgemein nur zu: p = a + ß t angenommen worden, weil für die Ent- 
wickelung einer genauern Formel die Unterlagen fehlen; man kann also sicher 
sein, dass die erhaltenen Resultate für die Betongründung verhältnissmässig 
günstige sind. 
Bei Fundam. für Kaimauern liegen die Verhältnisse für die Betonfundam. 
etwas anders. Dort sind einerseits keine Querwände aus Spundbohlen noth- 
wendig, wie bei den Fundam. einzelner Pfeiler; andrerseits muss man bei An- 
wendung der Brunnen oder Luftdruckgründg. die einzelnen Fundam.-Körper mit 
einander erst in Verbindung bringen, was noch besondere Kosten verursacht 
wenn diese Verbindung unter dem niedrigsten Wasserstande zu geschehen hat. 
Von einer solehen Anordnung kann aber bei Kaimauern wie auch bei Brücken- 
pfeilern aus diesem Grunde nur abgerathen werden. Aber auch hier wird man 
bereits bei weit geringern Tiefen, als bis jetzt üblich ist, schon etwa bei 
7—8 m unter Wasser die Luftdruckgründg. mit Vortheil anwenden, weil man 
das Mauerprofil weit besser ausbilden und in Folge dessen dem 3etonfundam. 
gegenüber an Mauerw. sparen kann. In dieser Beziehung ist bei Kaimauer-Bauten 
die Luftdruckgründung auch der 3runnengründung überlegen. 
Zur Benutzung bei Aufstellung von Voranschlägen für die Kosten von 
Inftdruck- und Brunnen-Gründungen empfiehlt Verfasser folgende schon oben 
erwähnten Formeln: 
In dieser Beziehung 
  
® 
Für eiserne Senkkästen: 
(132) (226) (4) 
Ta Py bi + @E- to) 0,4] 20h , 200-4 (8340 + 6h)d- 
id == — — _—— _—— _— _—_ 
TAGE t Ei nd 
oder genau genug: 
(222) 
(132) (226) (4) 
\d+-272a 418n 
+ I ee 
‚200 + (340 + 61 
     
nt 
cbm Fundam., hierunter Grundfl. X Abstand 
len. P Gewicht des eisernen Senkkastens?), 
kastens. einschl. der Anlieferung bis in 
kb: p= RT + - 
at 
Darin bedeuten: p Preis für 1 
vom niedrigsten Wasserstd. verstan« 
Preis f.1 t Walzeisen des fertigen Senk 
das Gerüst, t Abstand der Fundament-Sohle vom niedrigsten Wasser (Gründungs- 
tiefe), G Grundfl. des Senkkastens in am. } Höhe der Arbeitskammer in m, ta Ab- 
stand der Fundament-Sohle von der Sohle des Flusses (Versenkungstiefe), d An- 
zahl der Senkkasten, die gleichzeitig mit verdichteter Luft gespeist werden 
sollen (massgebend für die Grösse der Luftpumpen), « Anzahl der Gerüste, für 
welche das Holz beschafft werden soll, n Anzahl der zu gründenden Pfeiler. 
Für gemauerte Senkkästen: 
(133) ...(226). (4) (240) 
Py , 20-+ (340 + 68) d | 290a +18(n—a) 
Ila. ler : 
ET nt ni Gi { 
oder genau genug: 
(132) °..(226) 4, (2) (22 
2 Pıy-20J 200 + (340 + 68) d 42 
—_ FR —— Ben 
Gt nt 
  
22) 
1 79 4--18 
Ib. » u 62. 
1) Teber die Herleitung s. Zeitschr. d. Hannoversch. 
= 1 Brunnenschlinge s. weiter unten. 
) 
2) Ueber dle Gewichte eiserner Senkkasten und 
50 (@t-0,4J9) , 8 12-4 (22- ta) 0,4] 
Archit.- u. Ingen.-Ver. 1882, H. t u. 1884. 
   
     
   
   
   
    
   
   
  
   
     
   
  
   
    
  
     
    
  
   
   
  
  
    
   
   
  
  
  
  
  
   
        
   
   
   
  
   
  
  
  
  
    
   
  
  
  
   
  
   
  
   
    
   
    
  
   
   
   
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