Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

110 Der Grundbau. 
und in Folge dessen die Kosten f. 1 em bei ihnen zu gering erscheinen gegen- 
über denjenigen der mit Brunnen- oder Senkkasten hergestellten Fundam. Man er- 
kennt dies leicht aus der betr. Kol., welche die Kosten für 1 m der Gründungs- 
tiefe t bei den verschiedenen Fundam. enthält. Dieselben bieten bei Fundam., welche 
gleichen Zwecken dienen, (z. B. bei solchen der Pfeiler von Eisenbahn-Brücken 
gleicher Breite und Spannw.) einen Vergleichswerth, der jedenfalls richtiger ist, 
als die auf 1 ebm der wirklichen Beton- oder Mauermassen berechneten Kosten. 
Allerdings sind auch die Zahlen dieser Kol. nur mit Vorsicht zu ver- 
oleichen und nur so lange brauchbar, als die Tiefen # der zu vergleichenden 
Fundam. verschiedener Gründgs.-Arten möglichst gleich sind, weil bei ver- 
schiedenen Gründgs.-Arten die Kosten sich mit der Tiefe in ungleicher 
Weise ändern. Namentlich weicht in dieser Beziehung die Luftdruckgründg. 
von allen übrigen ab, da bar ihr. der Pres m I m oder f. 1m (steigd.) des 
Fundam. sich mit der Tiefe vermindert, so dass der geringste Werth des Ein- 
heitspreises erst in Tiefen eintritt, bis zu denen man bisher nicht vorzudringen 
wagte, weil der menschliche Körper ausser Stande ist, den dieser Tiefe ent- 
sprechenden Luftdruck zu ertragen. Bei der Luftdruckgründg. machen die 
Kosten für den Senkkasten und die Maschinen einen sehr bedeutenden Theil 
der Gesammtkosten aus, der, je nach der Anzahl der zu oründenden Fundam., 
auf welche sich derselbe vertheilt, !/; und mehr von den Gesammtkosten er- 
reicht. Da auch die Anzahl der Fundam. den Beitrag der Geräthekosten zu 
den Gesammtkosten von 1 ebm vermindert, so wäre 68 ein unrichtiges Vorgehen, 
wenn man bei einem grossen Brückenbau etwa nur den am tiefsten stehenden 
oder überhaupt den schwierigsten Pfeiler mittels Luftdruckgründg. ausführen 
wollte, die übrigen anders. Am zweckmässigsten würde man in diesem Falle 
alle Pfeiler, bei denen mit einiger Gewissheit Hindernisse zu erwarten sind, mit 
Luftdruck gründen, die übrigen mit Senkbrunnen, (bei denen für den Bedarfs- 
fall ein leichter Uebergang zur Luftdruckgründg. vorgesehen worden ist). 
Es folgt hier endlich eine Tabelle aus einer ı 
Arbeit des französ. Ingenienrs 
Liebaux!), in welcher die Kosten von Gründungen: 
1. ın Spundwand-Umschliesung mit einem einfachen Erddamme hinter der- 
selben (für Fluthbrücken-Pfeiler), 
9, in Umschliessungen mittels 
Holzwänden mit Erdfüllung, 
3. in Umschliessungen aus 
fertig gestellt und versenkt wurden, 
4. mittels Luftdruckgründg. bei Anwendung eiserner verlorner Senkkasten, 
5. mittels einer Vereinigung aus Luftdruckgründg. mit Fanged.-Gründg. mit- 
getheilt werden. 
Bei allen 4 betr. Brücken w 
grund bestand überall aus Fels 
bahnbrücken von gleicher Zreite, 
der Brücke von Laroche geringer 
Die Bauwerke sind aber theilweise 
gewöhnlicher Kasten-Fanged. aus doppelten 
hölzernen kalfaterten Wänden, die im ganzen 
aren die Verhältnisse sehr gleichartige. Der Bau- 
(Kalkstein); die Pfeiler tragen gewölbte Eisen- 
und es war nur die Spannweite der Bögen 
(18 m) als die der 3 andern (24 m). 
von Bauunternehmungen ausgeführt und 
insbesondere gilt dies von denjenigen, bei denen verdichtete Luft angewendet 
wurde. Ausserdem sind die Kosten des Mauerw. bis 12 m über N. W. mit 
aufgenommen, was bei den zum Theil sehr geringen Tiefen nicht ohne Einfluss 
ist. Dennoch sind die Verhältnisse bei simmtlichen Bauwerken so gleichartige, 
wie man es selten findet und es eignen sich die Mittheilungen daher vorzüglich 
um auf Grund derselben Schlüsse auf den Werth der einzelnen Gründgs.-Arten 
Man ersieht z. B. unmittelbar, wie schnell die Kosten bei Gründgn. 
‚uft wachsen, sobald die Wasserbewältigung auf Schwierigkeiten stösst, 
os. 6 mit denen von d u. 4 vergleicht. 
15 u. 16, erklären sich aus der geringen 
er Geräthekosten entfällt. 
zu ziehen. 
in freier ] 
wenn man die Einheitskosten von P 
Die hohen Kosten der Pfeiler, Pos. 
Masse der Fundam., auf welche der ganze Betrag d 
Bei grösserer Tiefe würden sich die Einheitspreise, wie früher hervorgehoben, 
bedeutend vermindern. Liebaux berechnet unter sorgfältiger Berücksichtigung 
aller Verhältnisse für gleiche Gründes.-Tiefen und im übrigen gleiche Verhält- 
1) Ann. d. Ponts et Chauss. 1881, 8. 323. 
  
  
     
  
    
   
  
  
  
   
  
  
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
    
   
   
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
   
   
   
  
    
      
  
   
  
  
    
  
   
    
    
  
    
     
    
  
   
  
    
    
  
  
  
  
  
  
    
    
   
  
   
Bezeichnung 
‚Brücke un 
der Pfeile 
  
ılPfeiler 11 « 
| “ = an (Strec 
II. Brück.b.Be; 
über die Dord 
3 Pfeil. 1 (Fluthb: 
Pfeiler) 
4 Pfeiler 2 (Stroı 
5] n 3 
6 4 
er : 
III. Brücke b. ] 
jüber die Dordo 
7 Pfeiler 3 (Stroı 
Ir 4 
  
N a 
0,» 6 ; 
|IV. Brückeb. G: 
| über die Dord« 
11 Pfeiler 6] (Flu 
12) „» 5) Pfe 
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15) ” 2 
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2) Bei diesem 
grosse Höhlungen. 
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3) Als Strompi 
bezw. 148,7 M. 
  
   
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Mittere Kosten e: 
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Dauer der Herste 
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Preis der H 
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Mittlere Kosten 
bis 1,2 m iiber \ 
Dauer der Herstel
	        
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