Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

    
  
  
  
   
   
   
   
   
   
  
  
  
    
    
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
   
   
    
  
   
    
  
  
   
   
   
    
  
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
Der Grundbau. 
B. Die wichtigsten Gründungsarten. 
I. Befestigung schlechten Baugrundes. 
a. Verdichtung des Bodens. 
Wenn der tragfähige Grund so tief liegt, dass Sparsamkeits-Rücksichten 
es verbieten, bis zu demselben hinab zu gehen, hilft man sich durch künstliche 
Verdichtung. Diese geschieht: 
1. Durch Einschlagen 1—2m langer Pfähle, wozu die Viermänner- 
Ramme benutzt wird. Im Gegensatz zu dem Zweck eines Pfahlrostes beschränkt 
sich der Zweck der sogen. Füllpfühle auf die Verdichtung des Bodens in der 
obern Schicht. Das Verfahren ist nur da zulässig, wo die Pfähle stets unter 
Wasser bleiben; vielfach wird dasselbe in Venedig benutzt. 
2. Durch Einrammen von Schotter oder Bauschutt, oder hoch- 
kantig gestellten Steinen in den losen Grund; dabei wird ebenfalls die Vier- 
männer-Ramme oder ein Fallwerk benutzt. Es werden so lange weitere 
Schichten aufgebracht bis Probebelastungen eine ausreichend grosse Tragfähigk. 
ergeben. Bei Beurtheilung der Tragfähigk. ist indessen Vorsicht nöthig, wenn 
der Boden elastisch ist, wie z. B. Thon, da die Tragfähigk. sich im Thonboden 
mit der Zeit vermindert. Es ist daher zweckmässig, die Probebelastung einige 
Wochen lang auf den verdichteten Boden wirken zu lassen. 
3. Durch Eintreiben von Pfählen, welche wieder ausgezogen 
werden. um darnach die Pfahllöcher mit Sand zu füllen (durch Schlämmen, 
sogen. Sandpflöcke). Das vereinzelt angewendete Verfahren geschieht mit der 
Absicht die Last des Bauwerks durch die Sandpfeiler auf den festen Baugrund 
zu übertragen, was aber schwerlich erreicht wird. 
4. Vorüber gehende Belastung mitE rde, Sandusw. Namentlich bei 
Moorboden hat man dies Verfahren (wie die Anwendung der Sandpflöcke) aus- 
geübt. Dabei kommt es aber leicht vor, dass der Boden seitlich ausweicht und 
gehoben wird, so dass die Sandlage schliesslich bis auf den festen Grund ver- 
sinkt und nun selbst als Baugrund benutzt werden muss. Man wird bei Aus- 
führungen auf künstlich verdichtetem Boden die Fundamentflächen möglichst 
gross anlegen und sie nach oben hin auch nicht zu schnell an Stärke abnehmen 
lassen. Der Neigungswinkel der Seitenflächen des Fundaments muss mindestens 
45° sein. 
b. Verbreiterung der Fundamente. 
Dieselbe ist ausreichend, wenn die Bodenbeschaffenheit eine minder ungünstige 
ist, wie bisher voraus gesetzt ward. Da in breiter Lage ausgeführtes Mauer- 
werk dieselben Dienste leistet, ist die Anwendung eines Betonbettes nur ge- 
rechtfertigt, wenn der Preis des Betons ein geringerer als der von Mauer- 
werk ist. 
«. Betonbett. 
Liest die Fundament-Sohle über Wasser, so kann man ein Betonbett 
herstellen. indem man den Beton fest einstampft. Die 
Breite der Betonbettung ist so zu wählen, dass eine 
Linie, die von der Aussenkante der Mauerwerks-Sohle 
unter 45° nach der Betonsohle gezogen wird, ungefähr 
die Aussenkante der letztern trifft, Fig. 252. Bei solcher 
Breite darf der Beton ziemlich mager gemacht werden. 
Die Ecktheile a des Betonkörpers können fortgelassen 
werden. 
In neuerer Zeit ist vielfach die Herstellung der 
3etonlage auf die ganze Grundfläche eines Hochbaues 
ausgedehnt worden, mit dem Nebenzweck allerdings, 
das Eindringen von Grundwasser durch die Kellersohlen, wie auch den Zutritt 
der Grundluft abzuhalten. 
  
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