Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
provisorischen 
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ıkte. 
Pfahlrost und eiserne Pfähle. 
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Bei Gründung von Hochbauten auf Pfahlrost wird auch jetzt noch meisten- 
theils ein Belag angewandt; derselbe ist auch wegen der geringen Stärken dieser 
Fundam., so wie wegen des Verbandes der einzelnen Wände unter einander 
sehr angebracht. 
In neuester Zeit ist der Bohlenbelag zuweilen ganz fortgelassen und, unter Fort- 
lassung auch der Rostschwellen und Zangen, das Mauerwerk unmittelbar auf 
die mit Ankern unter einander gut verbundenen Pfahlköpfe gesetzt. Die 
Fig. 289 u. 290 geben betr. Beispiele für Ufermauern und den Pfeiler einer 
Drehbrücke in Hamburg!). Eben daher stammen die Beispiele, Fig. 291 und 
292, bei welchen ein beträchtliches Stück der Pfahllänge einbetonnirt ist?). 
Dies gilt indess nur für den eigentlichen Mauerkörper, während die an der Rück- 
seite angewendeten Pfeiler auf Roste mit Bohlenbelag gestellt sind. Die hintere 
(schwächere) Spundwand ist gerade durchgeführt, so dass die Pfeiler-Fundamente 
ausserhalb bleiben. 
Von besonderer Art ist der Belag, welchen auf Pfahlrost gegründete 
Schleusenkammern mit hölzernen Böden verlangen, weil derselbe von unten 
her durch den Wasserdruck beansprucht wird und wasserdicht sein muss. Die 
Längswände der Kammer bilden für den Boden derselben das Widerlager gegen 
den Auftrieb, weshalb man die Rostschwellen (auch Grund- oder Klai- 
schwellen genannt, wegen des Thonschlags, in welchem man sie bettet) 
quer durch die Schleuse legt. Damit sie im mittlern Theile nicht zu stark 
auf Durchbiegen beansprucht werden, befestigt man sie dort auf den Rost- 
pfählen in einer Weise, welche ein Abheben verhindert. Dies geschieht ent- 
weder durch eiserne Bügel oder dadurch, dass man die Zapfen der Pfähle durch 
die ganze Schwellendicke reichen lässt und dieselben von oben verkeilt. 
Bei Schleusenböden ist fernerweit für besonders dichten Anschluss an die 
Spundwände, namentlich an die Querwände zu sorgen. Man legt dazu letztere 
in der Regel zwischen 2 nahe zusammen stehende Querreihen von Grund- 
pfählen, und verbolzt sie zwischen den Klaibalken. Die Spundwände müssen 
stets zuerst geschlagen werden, weil im umgekehrten Falle leicht ein schief 
eindringender Grundpfahl der Dichtigkeit der Spundwand schaden könnte. Bis- 
weilen schlägt man zur grössern Sicherheit gegen Unterspülung ausser unter 
den Drempeln auch noch zwischen denselben unter dem Kammerboden eine oder 
mehrere Querwände. Da der grössere Auftrieb in der Nähe des Oberhanptes 
zu erwarten ist, so stellt man die Querreihen der Grundpfähle hier dichter als 
in der Nähe des Unterhauptes. 
Bei grössern Schleusen, wo die Grundbalken gestossen werden müssen, 
lege man den Stoss nicht gerade in die Mitte und verwechsle ihn ausserdem. 
Der Stoss wird in der Regel als stumpfer ausgeführt und durch seitlich ange- 
brachte Eisenschienen eine Verbindung hergestellt: 
Auf den Grundschwellen liegen zunächst die Zangen, auch Streckbalken 
oder Sandstraken genannt, die rechtwinklig auf den erstern in 1,0 bis 1,5 m 
Entfernung verblattet werden. Um die Grundschwellen nicht zu schwächen, 
ist es besser die Zangen stärker einzuschneiden als jene. Im freien Schleusen- 
boden müssen die Zangen mit dem 8—10 em starken Bohlenbelag bündig liegen. 
Man giebt ihnen also hier etwa die doppelte Stärke der Bohlen und lässt sie 
auf die Hälfte ein. Unter dem Mauerwerk der Seitenwände nimmt man sie 
besser stärker, so dass ihre Fläche etwa 1—2 Steinstärken über dem Bohlen- 
belag liest. Dadurch sichert man die Wände gegen das Gleiten in Folge des 
Erddrucks. Ein anderes, allerdings weniger wirksames Mittel für diesen Zweck 
ist, dass man die Bohlenfläche durch Einhacken rauh macht, so dass viele 
kleine (etwa 1,0—1,5 em) tiefe Löcher entstehen, in denen der Mörtel einen 
sewissen Halt findet. 
Da die Zangen den ersten Halt für den wasserdicht herzustellenden Belag 
abgeben, muss man dieselben sorgfältig gerade vorbereiten und verlegen. Die 
Befestigung derselben auf den Grundschwellen erfolgt durch starke Spitzbolzen. 
1) Deutsch. Bauzeitg. 1881, S. 159 u. 170. 
2) Deutsch. Bauzeitg. 1884, S. 458. 
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
  
   
    
   
  
  
  
    
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
    
      
  
  
 
	        
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