2 Der Grundbau.
und bei geschickter Verwendung, wenn während der Nacht die überschüssige
Kraft nicht vergeudet, sondern aufgespeichert, oder sonst verwendet wird, auf
nur 3,5 Pfg. f. 1 Std. und Pfdkr. In München und Augsburg belaufen sich
die jährlichen Auslagen einschl. Tilgung des Anlagekapitals für 1 Pfdkr. auf
nur 150 M.. bei 300 Arbeitstagen zu je 10 Stunden, für 1 Std. .also auf 5 Pf.
Aehnliche Preise bestehen auch anderweitig, bezw. können dieselben erzielt
werden. So wird in Schaffhausen bei grössern Wasserkräften 125 Fre. und
bei kleinern 150 Fre. als Jahresmiethe für 1 Pfdkr. gezahlt, in Frankreich
200 bis 300 Fre. In Italien werden, falls das Betriebswasser in die Be-
wässerungs-Kanäle zurückgehen kann, für 1 Pfdkr. und Jahr bis herab zu
4 Fre. und am Kanal Cavour bei längerer Konzessionsdauer 60 Fre. gezahlt.
Betriebswasser aus Trinkwasser-Leitungen wird meistentheils zu theuer
sein. In Zürich beträgt der Preis 40 Pf. £. 1 Std. und Pfdkr., in Karlsruhe
sogar 95 Pf. Dagegen liefert die Stadt Genua zur Zeit Wasser zum Betriebe
von kleinen Kraftmaschinen unter einem mittlern Drucke ‚von 4,5 Atm. zum
Preise von 4 Pf. f. 1 ebm, d. i. für 1 Std. und Pfdkr. 24 Pf.
Dass der Werth von solchen Zahlenangaben, (denen noch viele andere würden
hinzugefügt werden können) in bestimmten Fällen meist ein geringer sein
wird, liegt auf der Hand. Wie sehr die Beschaffenheit des Einzelfalles mit-
spricht und sie das Bild zu verändern vermag, ergeben u. a. Mittheilungen von
Kaemp in der Deutsch. Bauzeitg. 1850 und von Zuppinger in der Zeitschr.
d. Ver. deutsch. Ingen. 1880, auf die hier verwiesen wird.
Im allgemeinen ist man bei Gründungsarbeiten auf die Verwendung der
Menschen-, Pferde- und Dampfkraft angewiesen, weil diese die Vorzüge
besitzen. überall leicht beschaffbar zu sein und nur verhältnissmässig einfache
Arbeitsgeräthe zu erfordern. In Gebirgsgegenden wird man aber häufig in der
Lage sein, die natürliche Wasserkraft benutzen zu können und dann bei längerm
Betriebe bedeutende Ersparnisse erzielen.
b. Maschinen zum Einschlagen von Pfählen.
«. Rammen.
1. Viermänner-Ramme.
Dieselbe wird zum Eintreiben leichter Spund- und Stülpwände
benutzt. Gewöhnlich aus Eichenholz angefertigt, ist sie oben und
unten durch warm aufgezogene Eisenringe gebunden, und enthält
zum Anfassen 4 Bügel. Letzere müssen lang sein, damit sie beim
Sinken der Bohlen an einer höhern Stelle anfassbar sind. Zu
diesem Zwecke verlängert man auch wohl die Handgriffe nach
oben über die Ramme hinaus, oder richtet sie so ein, dass eine
Drehung nach oben nur um den obern Befestigungspunkt möglich
ist. Gewicht der Ramme etwa S0ke.
2. Fallwerk.
Ein einfaches, leicht zu versetzendes {Dreibein, welches oben
2
N ii Rolle trägt, über die das Rammtau läuft. Da die Läuferruthe
\
fehlt, kann der Klotz (Bär) während des Herabfallens von einem
Arbeiter nach jedem Schlage auf eine andere Stelle geleitet werden,
wovon z. B. beim Feststampfen von Schotter oder Beton Verwendung
gemacht wird. Statt der 3beinigen Rüstung wird eine jochförmige,
fahrbare Rüstung ın dem Falle benutzt, dass das Fallwerk zum Ein-
schlagen von kurzen Spundbohlen in lang gestreckter Baugrube dient.
Gewicht des Bären für jeden Mann am Rammtau 12 bis 15 ke.
TH
Leistung in Pfdkr. 2 3 D 8
Preis der vollständ. Maschine, des Dampferzeugers, M. | 1850 | 2280 | 3060 | 4120
Kondensators u. S. W. | | |
Gewicht der vollständ. Maschine I kg5an 680 950 | 1230 | 1815
s f Durchmesser \ ran 27 °6807.1.2760°2.5860, | .1000
Schwungrad- | Breite j mm | 80 | 90 | 2X105 | 2X150
Leider werden diese Maschinen u. W. noch nicht in lokomobiler Form (mit Rädern)
angefertigt; sie sind jedoch auch ohnedem leicht fortzuschaffen.
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