Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

Der Grundbau. 
wieder entfernt und abermals benutzt, desgl. die Träger, so weit sie nicht ein- 
gemauert sind. 
Die geschlossene Eisendecke hat den Zweck, durch Abschluss des Wassers 
von den kegelförm. Hohlräumen das auf die Gerüste wirkende Gewicht zu ver- 
mindern, den Luftverbrauch einzuschränken und mit den Quer- und Längs- 
trägern zusammen die gegenüber liegenden Wände zu verankern. Die Träger 
werden also hier nicht wie bei den eisernen Senkkasten der gewöhnlichen 
Konstruktion durch das darüber liegende Mauerwerk auf Biegungsfestigkeit 
beansprucht, sind daher nicht Träger im eigentlichen Sinne, sondern Anker 
in Trägerform. Die gebogene Decke bildet ausserdem mit den senkr. äussern 
Seitenwänden einen Hohlkörper, der schwimmend in das Gerüst gebracht 
werden kann. Der Senkkasten kann daher ‘auf einer Helling, oder in einem 
Dock montirt nnd, nachdem die Konsolen unter der Decke ausgemauert sind, 
zu Wasser gebracht werden. Das Mauerwerk in: den Konsolen erhält nach 
dem Innern des Senkkastens zu eine verhältnissmässig starke Steigung, um bei 
dem Eindringen in den schlammigen Boden möglichst bald ein breites Auflager 
zu bieten. Wo festerer Untergrund vorliegt, kann man die Seitenwände höher 
und steiler machen. Die Decke hat. nur eine Stärke von Dumm, welche in Folge 
der Krümmung für den Auftrieb des Wassers bei 4m Wassertiefe genügt. 
Während im untern Arbeitsraume mit verdichteter Luft gearbeitet wird, steht 
über der Decke entweder Wasser oder verdichtete Luft, je nachdem man die 
Verbindung zwischen den kegelförm. Räumen über der Decke mit der Arbeits- 
kammer aufhebt oder bestehen lässt. Jedenfalls hat man es in der Hand, die 
3eanspruchung der Decke ın der Grenze von 2m Wassersäule (Höhe des Arbeitsraums 
unter der Decke) zu halten. — Das Blech der senkr. Aussenwände, welche in diesem 
Falle nur für den Transport in das Gerüst wasserdicht zu sein brauchen, ist 4mm-stark 
angenommen. Die abnehmbaren, durch Schrauben verbundenen Deckentheile sind 
durch Zwischenlagen von getheertem Filz oder Leinwand wasserdicht zu machen. 
Nach beendeter Senkung werden zunächst die Deckenbleche unter dem Bogen und die 
Zuganker für denselben abgenommen und durch die Schleusen entfernt. Hierauf 
wird der Bogen und der ganze Rand des Senkkastens untermauert. Ist dies 
geschehen, so werden die übrigen abnehmbaren Deckenbleche und Trägertheile 
durch die hierfür passend eingerichteten Luftschleusen entfernt, sowie die untern 
engern Schachtrohre in den obern weitern vorübergehend aufgehängt. Jetzt 
besitzen die noch übrigen Hohlräume eine Form, die sich bequem mit Beton 
ausfüllen lässt, und zwar ebensowohl ohne Anwendung verdichteter Luft, 
als mit Anwendung derselben. Wird ersteres Verfahren gewählt, so kann 
man zunächst die Schleusen und sämmtliche Schachtrohre entfernen und 
die Betonschüttung dann in schnellster Weise ausführen. Ein Setzen des 
Pfeilers hat man in Folge der grossen Untermauerung desselben nicht zu 
fürchten. Soll in verdichteter Luft betonirt werden, so wird in die obere 
Oeffnung der Luftschleuse, Fig. 499, durch welche die Eisentheile entfernt 
wurden. eine Betonirungs-Einrichtung eingesetzt und der Beton durch die 
Schachtrohre hinunter gestürzt. 
Die Grösse des Senkkastens heträgt bei 9m Breite und 16,7 m Länge 148 qm 
und sein Gewicht einschl. der abnehmbaren Theile rd. 30000 kg; das Gewicht 
des jedesmal verloren gehenden Eisens rd. 22000kg. Ein Senkkasten aus Mauer- 
werk würde nach der auf 8. 222 angegebenen Formel rd. 17500 ks Eisen enthalten, 
aber weit weniger Sicherheit gegen Betriebsstörungen durch Undichtigkeiten 
gewähren. Ein eiserner dagegen mit gerader iibermauerter Decke nach Formel Ib. 
oder Ic. $S. 209.an jedesmal verlorenem Eisen rd. 42500 bez. 37900 ks enthalten, 
je nachdem man das Eisen mit 700 oder 1000%ks. beansprucht. Die vorliegende 
Ausführungsart bringt also eine bedeutende Eisenersparniss mit sich. Das Lösen 
der abnehmbaren Theile und das Ausschleusen derselben veranschlagt sich einschl. 
der Vor- und Unterhaltung der Luftpressen zu etwa 500 M. oder etwa 6,3 M. 
für 100%g. Diese Kosten werden reichlich durch andere Ersparnisse, z. B. 
billigere Ausfüllung. der Hohlräume, aufgewogen, so dass die ganze Ersparniss 
an Eisen als Reinersparniss gelten kann. Die Lösbarkeit der Decke bietet auch 
den Vortheil. dass das Mauerwerk des Fundam. nur zum geringsten Theil durch 
das Einliegen einer eisernen Decke unterbrochen ist. 
      
   
      
   
  
   
   
  
   
   
   
   
    
  
   
    
   
  
  
  
    
   
  
   
     
  
   
   
   
  
  
    
     
   
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
   
    
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
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