242 Der Grundbau.
Ad
angewendet. Zum Betriebe der Druckpumpe war eine 15 pferd. Lokomobile er-
forderlich. Die Leistungen entsprachen nicht den Erwartungen, da sie sehr
vom Geschick und gutem Willen der Arbeiter abhängig
sind, welche beide man schwer beurtheilen kann. Denn
t | wenn die Arbeiter mit der Sandzuführung zu träge sind,
sieht man doch fortwährend den mit Sand gemischten
Wasserstrahl ausfliessen, ohne dass man unmittelbar zu
schätzen vermag, ob Sand in genügender Menge zugemischt
wurde. Ausserdem zerfrisst der Sand ziemlich schnell die
Wände der Strahlpumpe. In Thon und Lehm erfordert die
Zerkleinerung des Bodens so viele Arbeit, dass man den-
selben zweckmässiger in anderer Weise hebt. Bei gleich-
mässirem Sande und guter Bedienung ist der Apparat
immerhin sehr leistungsfähig. — Sowohl das Druckrohr der
Wasserzuführung als auch das Steigerohr müssen unten an
der Senkkastendecke durch Hähne oder Ventile abzu-
schliessen sein, und ebenso auch oben am Austritt aus dem
Schachtrohre oder dem Mauerwerk, falls dieselben durch das
Mauerwerk nach oben geführt werden.
Einfacher und zuverlässiger ist das zuerst von General
Shmith in Amerika angewendete Verfahren, den Sand oder
Schlamm unmittelbar durch den Luftdruck auszublasen,
welches bei dem New-Yorker Senkkasten der East-River-
Brücke in grossem Maassstabe, in geringerm auch bei dem
Bau der Lauenburger Elbbrücke angewendet wurde. Die
hierfür nöthige Einrichtung besteht in einem einfachen
Gasrohr. welches von oben durch die Decke des Senk-
kastens bis etwa 0,5 m über den Boden führt, und das
sowohl an der Senkkastendecke, als auch oben abschliessbar
an sein muss. Das untere Ende des vohres schneidet man am besten
RIM schräg ab und setzt in der längern Richtung der Oeffnung eine Stahl-
Fig. 526.
er platte « oder auch ein Kreuz ein, um zu verhindern, dass grössere
as | Steine, welche das Rohr verstopfen könnten, mitgerissen werden.
| Ka | Fig. 527 zeigt die Rohrmündung, wie sie bei den Lauenburger
| | | Senkkasten eingerichtet war.
past Für die Leistungsfähigkeit ist die Höhe des herrschenden
| MH | I Luftdruckes insofern von wesentlichem Einfluss, als mit dem-
(& Er selben die Ausströmungsseschw. und die gleichzeitig ausge.
schleuderte Masse wächst. Die Wirkung der Luft ist nämlich bei
dieser Einrichtung ähnlich wie bei einer Windbüchse zu denken,
und es wird gleichsam ein Pfropfen aus Sand von der verdichteten Luft durch
das Rohr getrieben. Es kann daher auch bei verhältnissmässig geringem
Druck noch Sand ausgeschleudert werden: nur wird dann eine grössere
Menge Luft dem Senkkasten zu entziehen sein, um einen leichtern Pfropfen
Sand auszuwerfen, während bei grossem Druck und geschickter Zuführung
des Sandes scheinbar ein zusammen hängender Strom ausfliesst. Die Sand-
zuführung geschieht in der Weise, dass man unten um das Rohr einen
Hügel aufwirft oder auch, indem man einen Trichter um die Rohröffnung
anbringt, in welchen man den Sand schüttet. Ein Arbeiter hat dabei beständig
den Griff des Absperrhahnes unter der Decke in der Hand, um denselben fort-
während abwechselnd zu öffnen und zu schliessen, ihn aber sofort ganz abzu-
stellen. wenn nicht Sand genug vor der Oeffnung liegt. In Lauenburg wurden
mit einem Rohre. von 35 mm Weite bei 1,2 Atm. Luftdruck im Durchschn. in
1 Arbeitsstunde 1,556 ebm Sand oder f. 1 gem Rohröffnung in 1 Stunde 0,141 ebm
ausgeschleudert. Die ganze Länge des Rohres betrug dabei 14,45 m, davon
11.45 m senkr., 1,8 m oben horizontal und 12m Krümmung. Gärtner!) giebt
an, dass das Sandgebläse zu seinem Betriebe eine stündl. Mehrlieferung an Luft
1) Zeitschr. d. Oesterr. Ingen.- u. Archit.-Ver. 1879, 8.41.
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