Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

244 Der Grundbau. 
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(Thon oder Sand), sowie für jede 
der ersten und letzten Art für jede Erdart 
oder Beton) gleich zweckmässig 
Art der Ausfüllung des Senkkastens (Mauerwerk 
sind. während Schleusen nach Art der noch sonst erwähnten sich für Thonboden 
und Ausfüllung mit Ziegelmauerwerk weniger eignen. Für grosse Senkkasten 
und für Thonboden sind auch unten angebrachte Förderschleusen nach Art der 
Favre-Gregersen’schen, oder der vom Verf. entworfenen sehr vortheilhaft. Bei 
Sandboden nehme man stets auch auf das Ausblasen Bedacht, das in jeder 
Beziehung zu empfehlen ist. 
Da das Aufsteigen an senkr. Leitern in der verdichteten Luft sehr angreifend 
ist, und die dadurch stark erhitzten Arbeiter sich während des Ausschleusens 
leicht erkälten, so sei bei sehr be dentenden Tiefen empfohlen, unten an der 
Senkkasten-Decke Einsteigeschleusen anzuordnen, aus denen man in gewöhnlicher 
Luft auf Wendeltreppen oder sonstwie nach oben gelangt. Der oben offene Schacht 
muss dann aber unbedingt eine Umhüllung von Eisen oder Holz erhalten. 
Wendet man zum Betrieb der Fördereinrichtungen eine sogen. Dampfwinde an, 
die von einem im Gerüste oder auf einer Barke stehenden Kessel gespeist wird, so 
muss das Dampfrohr den Bewegungen des Pfeilers beim Senken, sowie den Schwan- 
kungen des Schiffes folgen können. Es muss also entweder Scharniere haben, 
welche Bewegungen nach jeder Seite gestatten oder auch an passenden Stellen 
durch. einen Schlauch ersetzt werden. In der Regel wird man indessen die 
Kraft nach der Schleuse hin durch eine Seiltransmission übertragen und die Dampf- 
maschine mit dem Kessel vereinigen. Dies empfiehlt sich namentlich, wenn auch 
die Luftpumpen nicht direkt wirkende sind, sondern durch Lokomobilen getrieben 
werden. Man vereinigt dann die ganze Maschinenkraft zunächst auf dieser Trans- 
mission, treibt von derselben Luftpumpen und Förderapparate und hat es dann in der 
Hand, bei plötzlich eintretendem grösserem Luftbedarf die ganze Maschinenkraft 
zum Pumpen benutzen zu können. Die Uebertragung der Kraft von der Trans- 
missionswelle auf die Winden an den Schleusen muss nun SO eingerichtet sein, 
dass sie möglichst geringen Zug auf die Schleusen ausübt. Man muss dem 
Tau also möglichst grosse Geschwindigkeit (15 m in der Sek. und mehr) 
geben und ausserdem eine Vorrichtung anbringen, durch welche das Seil allen 
Schwankungen des Schiffes und des Pfeilerss beim Setzen folgen kann. Am 
einfachsten erreicht man dies mit Spannrollen, die an einem Ende eines Hebels 
befestigt sind, der am andern Ende so stark belastet wird, wie es die zu über- 
tragende Kraft verlangt. Die Spannrollen bringt man am losen Trum an, so dass 
das Seil einen möglichst grossen Theil der Scheibe umfasst, Fig. 528. 
Fig. 528. 
     
  
    
  
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In der Regel nimmt man Hanfseil, dessen Stärke man d=2\) P nehmen 
Umfang der Seilscheibe 
kann. wenn d den Durchm. in mm und P die auf den 
Entfernungen sind 
reduzirte zu übertragende Kraft in ks bedeutet. Bei kurzen 
auch Lederschnüre (d=4YP) vortheilhaft, weil sie weniger schnell verschleissen. 
Zum Dichten der Klappen und Schleusenthüren, die häufig gebraucht 
werden, benutzt man am zweckmässigsten Packungen von Gummi mit mehreren 
Zeugeinlagen; Dicke der Packung 8 bis 10 mm. Für solche Klappen, die 
nur sehr selten in Thätigkeit treten, wie z. B. die zum Verschlusse der Schacht- 
rohre an der Senkkasten-Decke dienenden, genügen auch solche aus getheertem Filz. 
   
      
   
   
   
  
  
   
  
  
    
  
  
    
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
    
  
   
  
  
    
  
   
   
  
    
   
  
  
   
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
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