Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
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Luftdruck-Gründung. 283 
Elbbrücke angewendet, bei dem die Wassertiefe 10 m betrug. Sie bewährte sich 
so gut, dass Verfasser sie seitdem schon häufiger angewendet hat. 
Die Kosten einer solchen Senkungsrüstung sind in den S. 108 ff. mitgetheilten 
; (240) 
290 a +18 (n — u) 
; ‚ oder dafür 
HM 
Formeln zum Veranschlagen durch das Glied 
Sn —, ausgedrückt. 
Es bedeutet darin a die Anzahl der Gerüste, für welche das ganze erforder- 
liche Holz beschafft werden soll: 290 :M. sind die für 1 am der Senk- 
kasten-Grundfläche entfallenden Kosten; n ist die Gesammtzahl der 
zu gründenden Pfeiler und £ wie immer die Gründungstiefe unter N. W. Die 
Summe — 290 M. ist aus folgenden Einzelposten entstanden: 
  
Für Beschaffung eines Krahns . . ..: 2.0.0... = 40M. 
re Bundbolz = 10: m... | va und via un seh ee... 
19 cbm Kantholz.— A755 m, 1 dm 55 MM... os. ne 108 
rd. 58 m (47,5 + 10) Rund- und Kantholz zu verbinden 
und demnächst wieder abzubrechen a 1,1M. eh 
Für je 1 m Kantholz 1kg Bolzen a04M. . . . erde 
9 qm Bohlenbelag einschl. des Verlegens und Abbrechens 
und der Lieferung der Nägel a 3M. : BEN 5 
— 230 M. 
Nach diesen Massen-Angaben kann man die Zahl 290 entsprechend den 
örtlichen Holz- und Arbeitspreisen verändern, und damit die Formeln für Vor- 
anschläge dem gerade vorliegenden Falle genauer anpassen. 
2. Schwimmende Rüstungen. 
Die schwimmenden Rüstungen bieten betreffs der Konstruktion wenig 
Abweichungen von den festen; nur dass bei ihnen der Horizontalschub der 
Streben stets über Wasser aufgehoben werden muss. Ihre Anwendbarkeit wird 
häufige durch zu geringe Wassertiefe beschränkt; wo genügende Tiefe vorhanden 
ist, bieten dieselben mancherlei Vortheile gegenüber den festen. Als ‚solche 
sind zu erwähnen die schnelle fast kostenlose Versetzbarkeit von einem Pfeiler 
zum andern, welche es gestattet, für eine grosse Anzahl von Gründungen mit 
| oder 2 Gerüsten auszukommen und der Vortheil des bequemen Transports 
der Senkkasten zur Versenkunesstelle Man kann sämmtliche Senkkasten auf 1 
oder 2 Plattformen, die durch eine Hülfsbrücke mit Arbeitsgleis zugänglich sind, 
in der Nähe des Ufers zusammenbauen, nach Fertigstellung das schwimmende 
Gerüst über die Plattform fahren, den Senkkasten mit demselben abheben und 
schwebend zur Verwendungsstelle bugsiren. Endlich wird sich ein gut gearbeitetes 
schwimmendes Gerüst auch gleichmässiger setzen, als ein auf eingerammten Pfählen 
stehendes, so dass man mit dem Senken an den Senkungsapparaten weniger Noth 
hat. Bei der Anwendung schwimmender Gerüste wird man allerdings auf eine 
Verbindung mit dem Lande durch eine feste Arbeitsbrücke verzichten, also die 
Baumaterialien zu Schiffe heran bringen müssen; oder man wird nach Entfernung 
des schweren schwimmenden Gerüstes ein leichteres, nur für die Mauerarbeiten 
bestimmtes Gerüst im Anschlusse an eine bereits vorher fertig gestellte Arbeits- 
brücke ausführen müssen. Jedenfalls ist es nicht möglich, bestimmte Fälle anzu- 
oeben, in denen die eine oder andere Art der Rüstungen den Vorzug verdient, 
zumal örtliche Verhältnisse (Schifffahrt, Flösserei) sehr häufig allein Ausschlag 
eebend sind. 
Die Kosten einer schwimmenden Rüstung auf 1 qm der Grundfläche des 
Senkkastens bezogen, kann man ungefähr ebenso hoch veranschlagen, wie die- 
ienieen der festen Rüstungen (290 M.). An Stelle des Rammens und Anschaffens 
der Rundhölzer treten hier die Kosten für Beschaffung bez. Miethe starker 
Schiffewefässe, die im übrigen fast durchaus von örtlichen Verhältnissen abhängig 
    
  
  
   
  
   
    
   
  
  
  
  
   
   
    
    
  
  
   
  
    
   
     
      
  
    
    
  
   
  
   
  
   
  
    
  
  
    
  
    
    
    
   
  
    
   
    
  
  
  
    
  
   
    
  
   
  
   
  
	        
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