300 Der Grundbau.
berührt, wenn späterhin Wasser eingedrungen ist. Verf. hat selbst Gelegenheit
gehabt, an einem mit grösster Sorgfalt mit Sand gefüllten eisernen Senkkasten
sich von der Unzulänglichkeit dieses Verfahrens zu überzeugen. Die Decke
desselben ist nicht gestützt; er steht vielmehr — immerhin noch mit ziemlicher
Sicherheit — auf dem Konsolenmauerwerk, und wird ausserdem durch die Reibung
an den Seiten des Fundam. in dem scharfen Sande gehalten.
Weit weniger bedenklich ist es, den Hohl-
raum zu unterst mit Sand zu füllen; man
erreicht dies am einfachsten dadurch, dass man
zum Schlusse der Senkungsarbeiten noch eine
starke Luftverdünnung allmählig eintreten
lässt. Dadurch dringt mit dem Wasser viel
Sand in den Senkkasten ein, der dann noch
besonders fest abgelagert wird, wenn das
Wasser durch die Luft wieder unter der
Schneide hinaus gedrängt wird und dabei die
Sandlage in der Richtung von oben nach unten
durchströmt; der noch übrige Hohlraum muss
dann ausgemauert werden. Bei dieser Art der
Ausfüllung wird man als Fundament- Unter-
kante immer nur die untere Fläche des Mauer-
RS mE werks rechnen können, während das noch tiefer
DR 2 I hinab reichende Mauerwerk zwischen den Kon-
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Der solen längs der Aussenwände nur den gleichen
N Dienst wie hölzerne Spundwände von Beton-
fundam. erfüllt.
Eine Anfüllung des ganzen Hohlraumes mit einer gebundenen Masse
verdient jedenfalls den Vorzug, weil bei der Sandfüllung in Folge theilweiser
Unterspülung der Schneide eher ein Versinken des Pfeilers eintreten muss, in-
dem der Sand an dieser Stelle ausströmt und die nicht unterstützte Fläche des
Fundam. dadurch schnell vergrössert wird. Besteht der Baugrund aus Thon, so
ist eine Anfüllung mit Sand auch deswegen unzulässig, weil durch denselben
das Wasser Zutritt zur Oberfläche des Thons erhält. Der Thon, an sich vielleicht
sehr fest und tragfähig, kann dadurch erweicht werden, so dass er, in die
Hohlräume des Sandes eindringend, ein Setzen des Pfeilers bewirken würde.
Bei Thonboden ist also zu unterst die Anbringung einer Beton- oder Mauer-
werks-Schicht nothwendig.
k. Sieherungsmittel für den Betrieb der Luftdruck-Gründungen.
Litteratur: Deutsch. Bauzeitg. 1884, S.174 ff.; L. Brennecke: Wie kann man bei pneumat.
Fundirungen mit hohem Luftdrucke die Gefahren für die Gesundheit der Arbeiter mindern? —
Dr. H. Eulenberg. Handbuch d. öffentl. Gesundheitswesens, Bd. 2; Prof. Dr. Friedberg
über denselben Gegenstand. — Zeitschr. für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preuss.
Staate, Jahrg. 1878; H. Wagner über denselben Gegenstand. — Beiheft zum Marine-Verordn.-
Bl. 1884, No. 51; Dr. Wendt: Welche Unfälle, Krankheiten und Krankheits-Dispositionen kommen
bei Menschen vor, die dauernd bei Taucherarbeiten beschäftigt werden? P. Bert. La pression
barometrique; recherches de physiologie experimentale; Paris 1878. Ausführlichstes Werk über die
Wirkung des Luftdrucks. — Rudolph Ritter v. Vivenot. Zur Kenntniss der physiol. Wirkungen
und der therapeut. Anwendung der verdichteten Luft; Erlangen 1868.
Wesentlich ungünstiger als der schon 8. 278 berührte grosse Wasse rgehalt
der Luft im Senkkasten, der nur mittelbar durch Erkältungen die Gesundheit
schädigt, wirkt die zu hohe Spannung der Gase, aus denen die atm. Luft
besteht, Stickstoff, Sauerstoff, Kohlensäure. P. Bert hat hierüber zahlreiche
Thierversuche angestellt!) und gefunden, dass bei 1 bis 2 Atm. Druck (O0 bis
1 Atm. Ueberdruck) in Betreff der Schädlichkeit die Kohlensäure die
hervor ragendste Rolle spielt, zusammen mit einem zu geringen Gehalt an
Sauerstoff. Bei niedrigen Spannungen muss man also, wie in der gewöhn-
lichen Atm., für genügende Verdünnung der Kohlensäure durch frische Luft
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