314 Der Grundbau.
oder des innerhalb der Frostmauer versenkten Brunnens nicht vorhanden ist, so
kann man die Beanspruchung k sehr hoch annehmen, etwa zu 40ks, Als äussern
Druck p hat man nur nöthig den Wasserdruck zu rechnen, weil der Erddruck
von innen nicht aufgehoben wird, bezw. die Frostmauer von innen stets gestützt
ist. Wenn man nicht zufällig mit höherem hydrostatischen Druck zu thun hat,
was sich schon bei den Bohrungen für den Schichtenplan ausweist, so wird die
stärkste anzunehmende Beanspruchung für lem der Frostmauer in der Tiefe
der Fundamentsohle sein:
p as —0Q,1t, wenn ? die Gründungstiefe unter dem Spiegel des Grund-
wassers ist. Man kann also auch schreiben:
era Br
ER, REES
Da man nun weiss, dass der Frostkegel um jedes Gefrierrohr einen untern
Durchm. von 1.5 m erreicht, bei einem Durcehm. der Rohre von 175 mm, so muss
man, um die richtige Wandstärke zu erhalten, die Rohre in einer Entfernung:
IV. «= Y2,25 — 0°
von einander eintreiben, Fig. 629.
Ist die wasserdichte Einschliessung der Baugrube durch
die Frostmauer vollendet, so erfolgt das Abteufen des
Schachtes. Dies kann, wie bereits angedeutet, entweder in
der gewöhnlichen bergmännischen Weise geschehen, wie sie
in Fig. 627 dargestellt ist, nur mit dem Unterschied, dass
wasserdichte Schachtwände hier nicht nöthig sind, dass man
also nur einfache Bretter statt der im Bergbau in wasser-
reichem Gebirge üblichen doppelten mit Fugendeckung
anzuwenden braucht, oder auch, indem man Brunnen senkt,
Fig. 628. Ä |
Da bei dieser Anordnung der Brunnen sehr leicht
trocken gehalten werden kann, so wird man auch etwaige
5° Hindernisse, wie Stämme oder Steine, unter dem Brunnen-
= _.) kranz leicht entfernen können und es eignet sich daher die
“ Gefrier-Gründung in dieser Vereinigung mit der
Brunnen-Gründung’ auch für sehr unreinen Baugrund, während für reinen
Baugrund die Frostmauer fortfallen kann und die einfache Brunnengründung
genügt.
Bei Gefrier-Gründungen, welche auf dem Trocknen ausgeführt werden sollen,
wird man, wie dies auch bei dem Schacht der Grube Centrum bei Königs-
wusterhausen, Fig. 624, dargestellt ist, bis zum Grundwasser-Spiegel erst den
Boden entfernen, ‘bevor man die Gefrierrohre eintreibt. Man wird indessen dabei
vorsichtig zu Werke gehen müssen, und zu bedenken haben, dass der Grund-
wasserstand wechselt. Deshalb darf man den Boden nicht bis zu dem
verade herrschenden niedrigem Grundwasserstande ausheben, sondern muss
mit der Aushebung noch etwas über dem bekannten höchsten, bezw. dem zu er-
wartenden höchsten Grundwasserstande bleiben, um eine die Baugrube bis zu
dieser Höhe schützende Frostmauer zu erhalten, die auch bei steigendem Grund-
wasser ein Ueberlaufen desselben über den obern Rand der Frostmauer in die
offene Baugrube verhindert. Wenn während der Bildung der Frostmauer das
Grundwasser erheblich tiefer steht als die Sohle der ausgehobenen Baugrube, so
muss man, um eine auch im obern Theile dichte Frostmauer zu bekommen, das
dem Boden mangelnde Wasser künstlich zuführen, indem man dasselbe zeit-
weilig um die Rohre herum aufschüttet. Wie nothwendig eine reichliche Höhe
der Frostmauer sei, hat ein Vorfall in Königswusterhausen gezeigt, bei welchem
das Grundwasser nach einem mehrtägigen Stillstand der Eismaschine über die
Frostmauer in den offenen Schacht eindrang und unliebsame Unterbrechungen
verursachte.
Die Ausschachtung für Gefrier-Gründungen auf dem Lande kann entweder
als eine entsprechend grosse Baugrube mit geböschten Wänden angelegt werden;
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