Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

334 Der Grundbau. 
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alsdann durch Taucher in gleicher Höhe etwa 1 m üher dem Seeboden abge- 
schnitten. Die Steinkisten, welche volle Umfassungswände und inder Längsrichtung 
2 halb volle Versteifungswände besitzen, haben nur zwischen den beiden Ver- 
steifungswänden einen festen Boden erhalten, wogegen die äussern Abtheilungen 
unten offen sind. Jede Längswand der Steinkiste hat ferner 3 mit einander fest 
verbundene Schwellen, um genügendes Auflager auf den Pfahlköpfen, die zum 
Theil etwas aus der Richtung stehen, zu sichern. Durch Einfüllung von Steinen 
in das mittlere unten geschlossene Fach wurden die Kisten auf die Pfahlreihen 
hinab gesenkt. Schliesslich erfolgte die Ausfüllung der beiden Seitenfächer und des 
zwischen den Pfählen befindlichen Raumes mit Schüttsteinen. Die Kosten des 5 
bis 9 m breiten Wellenbrechers haben für 1 m Länge nur 580 M. betragen, wobei 
1 ebm Fichterholz 16,5 M., 1 evm Steinfüllung 5,5 M. kostete. 
Für :den in 7 bis 
10 m tiefem Wasser her- 
gestellten Wellenbrecher 
von Chicago erschienen 
die Schwierigkeiten des 
Einrammens von Pfählen 
zu gross. Es wurden 
daher hier Steinkisten 
von der in Fig. 657 dar- 
gestellten Gestalt ange- 
wendet. Die äussern 
Wände reichten nur bis 
auf 3m über dem See- 
grund, so dass die Stein- 
schüttung in dieser Höhe 
frei heraus tritt und 
beiderseits _ Steinwälle 
bildet, auf denen die 
Kiste festaufsitzt. Bevor 
die Füllsteine vollständig eingebracht waren, ruhte die Kiste auf den innern 
Versteifungswänden. Die Kosten haben sich anf 1520 M. für 1 m Länge gestellt. 
Bei Brückenbauten hat man die Steinkisten zur Herstellung von Fundam. 
von Nothpfeilern vortheilhaft angewendet. Die im Jahre 1881 durch den Anprall 
eines Dampfers an einen der 67 m langen Brückenbalken zerstörte Eisenbahn- 
brücke über den Mississippi bei Keokuk ist z. B. durch Einbau eines Steinkisten- 
pfeilers in die durch den Einsturz gebildete Oeffnung wieder hergestellt worden, 
indem derselbe zur Auflagerung von .zwei 43 und 24 m langen Howe-Trägern 
diente. Im Dezember 1882 befand sich die Nothbrücke noch in Benutzung, ohne 
dass sich Mängel gezeigt hätten. 
Fie. 657. 
  
b. Einfache Steinschüttung. 
Litteratur: Zeitschr. d. oestr. Ingen.- u. Archit.-Ver. 1874. S. 257: Hafenbau v. Fiume,. - 
Daselbst 1879, S. 99: Hafenbau in Triest — Nouv. Ann. de la Constr. 1874, 1875 u. 1887. — Zentralbl. 
d. Bauverwltg. 1881. 
  
Fig. 658 zeigt die 
Gründung einer Ufermauer 
am Tiefwasser-Hafen von 
Boulogne. Der Kern der 
Schüttung ist aus kleinen 
beiden Böschungen durch 
grössere Steine gedeckt sind. 
Die wasserseitige Böschung 
wird noch durch grosse 
künstliche Blöcke geschützt. 
Die Krone der Steinschüt- 
  
tung liegt auf Nippfluth-Höhe. Aehnlich sind die sonstigen Ausführungen. 
Steinen gebildet, die auf 
      
   
   
   
  
   
   
   
  
   
    
   
    
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
    
   
   
  
    
  
  
  
   
   
   
    
   
  
   
  
    
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