Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

Der Grundbau. 
€. Kolbenpumpen ohne Ventile. 
Sie sind zum Heben von schmutzigem Wasser gut geeignet. 
{. Die Latrinen-Pump®;, Fig. 119. 
Anstatt der Ventile besorgt ein Schieber nach Art der Dampfschieber die 
wechselnde Absperrung. Dieser Schieber ist mit einem Messer versehen, 
welches, zusammen mit einem am Schieberkasten sitzenden festen Messer, 
in der Schieberfläche sich befindende Klumpen zerschneidet. 
2, Die Weyhe’sche Pumpe, Fig. 120, 121, 
Sie hat weder Schieber noch Ventile; der lange Pumpenkolben besitzt zu 
Seiten Ausklinkungen, welche dazu dienen, die Ein- und Austritts- 
Oeffnungen in der Zylinderwand frei zu machen, während das Oeffnen und 
Schliessen durch eine geringe Drehung des Kolbens geschieht. Wenn die 
Pumpe von Hand betrieben wird, Fig. 120, erfolgt die Drehung durch eine auf 
die Kolbenstange gesteckte schiefe Scheibe S- 
Bei Dampfbetrieb sind Kolbenstangen des Dampfzylinders und des Pumpen- 
Zylinders eins. Die Stange trägt in ihrer Mitte einen Querarm, der mit den 
Kurbelzapfen einer kurzen senkrecht zu ersterer liegenden Schwungradwelle der- 
etwaige 
beiden 
      
       
  
Fig. 119. 
artıg verbunden ist, dass 
das Auge des Querarms = 
nicht nur um den Kurbelzapfen gedreht, | 
sondern auch in Richtung der Achse auf dem- || 
selben verschoben wird. Es wird dadurch | 
die Kolbenstange geradlinig verschoben und 
zugleich etwas gedreht. Sie nimmt in Bezug auf diese Dr 
Punkten ihre mittlere Lage an, und wird aus derselben 
der einen Seite um einen kleinen Winkel und wieder zur ück ge 
Rückgange aber um den gleichen Winkelnach deranderı 
  
    
   
  
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ehung in den todten 
beim Hingange nach 
lreht, beim 
ı Seiteund wieder zurüc k. 
n. Zentrifugal-Pumpen. 
Ausser einem Klappenventil, welches, wenn die Pumpe ausser Thätiskeit 
ist. das Saugerohr verschliesst, ist kein Ventil vorhanden. Da hier nur eine 
drehende Bewegung erforderlich, so ist die Kraftübertragung sehr einfach. Es 
empfiehlt sich die Saughöhe möglichst gering zu nehmen, noch besser dieselbe 
ganz wegfallen zu lassen, d. h. das Schaufelrad unter den Unterwasser-Spiegel 
zu legen. Es fällt bei dieser Anordnung das oft zeitraubende „Angiessen des 
Kreisels“ weg, welches nothwendig wird, wenn in Folge von Undichtigkeit des 
Saugventils das Wasser aus Pumpe und Saugerohr abgelaufen ist. Ist eine 
gewisse Saugehöhe nicht zu vermeiden, so muss zum Angiessen an der höchsten 
Stelle des Kreisel-Gehäuses eine verschliessbare Oeffnung angebracht sein. Wenn 
die Betriebs-Maschine — Lokomobile — nicht weit vom Kreisel entfernt steht, 
so kann man das Füllen (auch ohne dass unten ein Ventil vorhanden ist) in 
sehr bequemer Weise dadurch bewirken, dass man auf das Kreisel-Gehäuse an 
der höchsten Stelle einen kleinen Ejektor setzt, der mit dem Kessel durch Rohr 
oder Schlauch verbunden ist. Hält man dann vor das A usgussrohr der Pumpe 
eine gut schliessende Gummiklappe, öffnet das Rohr, welches den Ejektor mit 
dem Gehäuse des Kreisels verbindet 
in den Ejektor strömen, SO saugt dieser aus dem Kreiselgehäuse sammt Sauge- 
rohr und dem zugehaltenen kurzen Ausgussrohr die Luft fort, und es wird nach 
und lässt gleichzeitig vom Kessel Dampf 
      
   
  
  
  
   
   
    
    
  
     
   
   
  
   
    
   
    
   
   
  
   
  
   
  
  
    
   
  
   
  
   
   
    
   
  
  
   
   
   
   
   
  
  
   
    
   
   
  
  
    
    
   
     
   
   
  
   
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