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Der Grundbau.
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selbst bei der grössten Mächtigkeit der Lagerung. Enthält der Lehm viel
Sand, so kann man allerdings den Grund durch Drainage austrocknen und
tragfühiger machen. Fetter Thon dagegen lässt sich in dieser Weise nicht be-
handeln, schon aus dem Grunde nicht, dass er stark schwindet und rissig wird;
überdem hält er einen grossen Theil seines Wassergehalts dauernd fest.
N. Mutterboden, Schlamm- und aufgeschütteter Boden
sind niemals zur unmittelbaren Aufnahme wichtiger Fundam. geeignet. Bei
schwachen Schichten geht man mit den Fundam. bis auf den tragfähigen
Baugrund hinab. Wenn dies nicht möglich, ist künstliche Befestigung oder
Verbreiterung der Sohle durch Sandschüttung U. dergl. erforderlich.
Eine eigenthümliche, schwer erklärliche Erscheinung hat man in Norforlk
bei einem Boden beobachtet, der aus Moor mit eingelagerten Schichten von
Sand und Kies bestand. In demselben liessen sich Spundbohlen stets nur
3-4 m tief einrammen. Namentlich ward tieferes Rammen unmöglich, sobald
man eine Pause beim Rammen von selbst nur wenigen Minuten Dauer machte.
b. Grösse der Tragfähigkeit.
rückwirkende Festigkeit, grösser als die-
jenige des Mörtels. Ausgenomuten hiervon sind vielleicht Tuffstein, Trachyt,
sehr weicher Sandstein, einige Kalksteine und Konglomerate (rückwirkende
Festigkeit 50, 60 bezw. 150kg f. ] acm), wenn man zum Vergleich guten
Zementmörtel benutzt.
Ueber die Tragfähigkeit aller übrigen Bodenarten lassen sich allgemein
giltige Angaben nicht machen, weil dieselbe bei Sand und Kies von der Festig-
keit der Ablagerungsweise, bei den übrigen Erdarten von dem Wasser-
gehalt abhängt.
Für fest gelagerten Sand und Kies kann man die Tragfähigkeit in
einiger Tiefe unter der Oberfläche zu mindestens 4—5 K8/gem annehmen,
und ebenso gross etwa diejenige eines festen Thonbodens. Es kommen
indessen in der Praxis sehr bedeutende Abweichungen von’ diesen Zahlen vor;
z. B. ist man bei Schraubenpfählen mit der Belastung von sehr tief liegenden
Sandschiehten, ohne irgend welchen Nachtheil, bis zu 8kg und noch höher
gegangen. Wesentlich für die Bemessung der Tragfähigk. ist es, ob die Be-
lastung nach Grösse und Richtung wechselt oder nicht. In letzterm Falle,
sind höhere Zahlen zulässig. Von Einfluss ist ferner die Grösse der
Fundam.-Sohle: je mehr diese zunimmt, um so höher kann man mit der
spezif. Belastung gehen. Ferner kommt die Tiefenlage der Fundam.-
Sohle in Betracht. Liegt diese so tief, dass ein seitliches Ausweichen unmöglich
ist, oder ist eine Umschliessung mit. festen Wänden vorhanden, so kann man
die spezif. Belastung steigern; umgekehrt muss man dieselbe verringern, wie
z. B. bei Hochbauten, welche Kellerräume enthalten. Die Sohlen von
Fundam.-Mauern, welche Hohlräume umschliessen, sollten niemals weniger als
30cm unter Fussbodenhöhe der Hohlräume liegen, weil sonst ein Ausweichen
der Sohle zu fürchten ist.
In Berlin, wo man den verhältnissmässig losen Sand des Baugrundes nach
polizeilicher Vorschrift nur bis zu 2,5 Ks belasten darf, hat sich eine höhere Be-
lastung als ungefährlich gezeigt 1),
Die Fundam. der Mittelpfeiler
auf den aus festem Thon bestehende
Die meisten Felsarten haben eine
der East-River-Brücke zu New-York drücken
n Untergrund mit 6,0 bezw. 7,1%e. Ungefähr
ebenso gross (6,67 ks) ist die Beanspruchung der mächtigen Thonschicht, welche
den grossen Schornstein der Bochumer Gussstahl-Fabrik trägt.
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Für Fundam. wichtiger Gebäude empfiehlt es sich eine Probebe-
1) Bei <
worden, auf Grund von speziellen Ermittelun
bahn angestellt worden waren. Dabei hatte sich gezeigt, dass
bei Berlin, wenn die Last gleichförmig vertheilt und ein geringes Netzen für das Bauwerk nicht
nachtheilig ist, weit höher als bis zur obigen Grenze belastet werden darf, dass aber bei
den Pfeilern gewölbter Bauten, wo der Druck sowohl der Grösse, als der Richtung nach wechselt,
die Grenze von 4,5 kg nieht überschritten werden darf. (Deutsch. Bauztg. 1874, 8. 497.)
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