18 Der Grundbau.
Fnndam. ausgeübt wird, und die gleichsam einen Theil der Belastung, bevor
derselbe auf der Fundam.-Sohle zur Wirkung gelangt, seitlich auf eine grössere
Fläche überträgt. Die Reibung R für die Längeneinheit des Umfangs ist
— „H, wenn u den Reibungskoeff. und H den Horizontalschub des Bodens auf
die Längeneinheit bezeichnet.
Es sind nun allerdings Reibungs-Koeffizient.!) durch Versuche ermittelt,
2
H nach der bekannten Formel: H=Y = tang? (49° — os) be-
3edeutung wie vor haben, während 9 den natürl.
bezeichnet.3) Indessen stimmen die berechneten
obachteten überein; für mittlere (= 5—1 m) sind
die erstern bedeutend zu klein (etwa 33°), für orössere dagegen (10 mu. darüber)
wieder um eben so viel zu gross. Es hat dies seinen Grund darin, dass aller
Wahrscheinlichkeit nach der Böschungs-Winkel g mit der Tiefe sich verändert,
indem er im Verhältniss der Belastung durch den Erddruck wächst. Diese bereits
von Schmoll v. Eisenwerth in seinen „Mittheilungen über pneumatische
Fundirungen usw.“ ®) ausgesprochene Vermuthung beruht auf den Beobachtungen
von Reibungs-Widerständen, welche derselbe bei Luftdruck-Gründungen anstellte.
Verf. fand dieselbe neuerdings bestätigt durch Beobachtungen, welche der
Engländer Boyle bei der Fundirung der Brücke über den Rokugo in Japan
an den Senkbrunnen anstellte.5)
und könrte man
rechnen?), worin Y und £ die
Böschungs-Winkel der Bodenart
Werthe von R nicht mit den be
1) Schm ollv.Eisenwerth theilt in der Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ingen. 1877, >H. 20 folgende
von ihm aus je 10 Versuchen ermittelte Reibungskoeff. mit:
Reibungs - Koeffizenten
d. Ruhe |d.Bewegung
d. Ruhe |d.Bewegung
n
Bezeichnung der Materialien
für nz
se Materialie
für trockene
Tisenblech ohne Niete auf Schotter und Sand | 0,458 0,3348 | 0,4409
Eisenblech mit Nieten „ a 3 0,4911 0,4677 0,5481
Gusseisen ungehobelt | 0,4668 0,3646 | 0,4963
Granit rauh bearbeitet 0,4266 | 0,5368 0,4104 0,4800
Tannenholz geschnitt. ir B 0,4088 | 0,5109 0,4106 0,4985
Eisenblech ohne Nieten auf Wellsand . 0,5561 | 0,6313 0,3655 0,3247
sisenblech mit Nieten » ” N 0,7268 0,8391 0,5156 0,4977
Gusseisen ungehobelt = SSR 0,5636 | 0,6063 0,4744 | 0,3796
Granit rauh bearbeitet „» ha su; | 0,6473 0,7000 0,4725 | 0,5291
FREE OR 0,6633 0,7340 0,5787 0,4793
Tannenholz geschnitten
2) An der vorerwähnten
schiedene Erdarten!
1 cbm Wellsand, erdfeucht,
Stelle giebt Schmoll v. Eisenwerth folgende Gewichte y für ver-
aus über dem Grundwasser gelegenen Terrain gewonnen,
... 1085—1200 kg
in der Anschüttung gemehsen: „Zar Bu BESTER IL
1 Wellsand über Reuex: getroekhetl -nnehag: Er a a 1300—1375 „
Ks Wellsand mit Wasser BORAtÜIBL ie cha. Kate ee 2.1750 —1820 .
1 „ Schlamm - = RIND ERERT MR En re a rg 1645 —1731 „
1 , über Feuer getrocknet Zeit 1 EA TBERTERE ER ARE 1150,
kitz Schlammbrei, erdfeucht, aus über dem Grundwasser gelegenen Terrain ge-
wonnen, aber häufig überschwemmt FOWEREN. er een 1815 „
ER TEIREL HERE 0 1875 „
2190 „
i „. Schotter mit Sand geb: rt, noch nass
1830 „
1% “ 5 „ , volls ıdig mit Wasser gesättigt I. +
1:4 5 1“ ; erdfeucht, über dem Grundwasser gewonnen
Andere ausführliche Gewiehtsangaben verschiedener Erdarten finde
Oesterr. Ingen.- U. Archit.-Ver., Bd. XXIII, S. 274, sowiein v. Ott’s Vorträgen über I
und Y folgende Werthe:
t man in der Zeitschr. d.
3aumechanik.
3), Häseler giebt im Handb. d. Ingen.-Wissensch. für
Nat. Bö- Gew. Nat. Bö- | Gew.
Erdart schungsw.| v.1 cbm Erdart schungsw.|v. 1 cbm
%o x5 2 0 ! kg
Dammerde trocken. - - 40 1400 Sand trocken = „ na. ° 85 1640
r natürlich feucht 15 1580 a natürlich feucht . - 40 1770
E mit Wasser ges. 27 1300 „ mit Wasser gesättigt. 24 2000
Lehm trocken... 10 1500 Gerölle, eckig, trocken 45 1770
natürlich feucht - - 45 1550 = rundlich, trocken 30 1770
mit Wasser gesättigt 17 2040
v.
Für sehr feinen Triebsand und Schlamm ist der Winkel nahezu
4) Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ingen. IST, 8. 10:
5) Hurtzig, Excerpt Min. of Proceed. of the Instit. of Civil-Engin.; London, Sess. 1881— 82.
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I) Diese Ziff
gegen setzten.
2) Zeitschr. f