Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
  
    
  
    
   
   
     
    
   
    
     
   
   
    
   
  
   
  
  
    
     
   
    
    
   
    
  
  
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
    
   
  
     
    
  
     
    
   
    
     
   
  
     
   
   
   
   
   
    
   
   
82 Der Grundbau. 
weil man bei grössern Tiefen die Grube auszimmern muSS, und auch meist 
Wasserzudrang hinderlich sein wird. 
8. Visitir- oder Sondireisen und Bohrer. 
ist einige Erfahrung in der Beurtheilung 
namentlich, wenn es sich zugleich um 
Das Geräth ist nur für grobe Er- 
Beim Gebrauch des Sondireisens 
der durchstossenen Schichten nothwendig, 
die Beurtheilung der Tragfähigk. handelt. 
mittelungen geeignet, gebrauchsfähig insbesondere dann, wenn beim Schürfen 
das Grundwasser erreicht wird. um einigen Aufschluss über die folgende 2 m 
Tiefe zu gewinnen. Es besteht aus einer schlank zugespitzten, 9—4 m langen 
und etwa 3em starken Fisenstange, die am obern Einde ein Auge für einen 
hölzernen Handgriff trägt. Schon durch Aufstossen mit dem Auge auf den Bau- 
grund kann man einigen Aufschluss ber die obern Erdschichten erlangen, in- 
dem heller Klang auf festen, dumpfer auf lockern Boden schliessen lässt, selbst 
wenn die oberste Schicht fest erscheint. Bei Unterlagerung von Torfboden er- 
hält man einen auffallend hohlen Klang. 
Beim Eindringen der Spitze in den Boden erhält man durch Geräusch und 
Gefühl Aufschluss über Dichtigkeit sowohl, als über die Art der durchstossenen 
Schichten. Sand und Kies knirschen an der Stange, Lehm erweist sich als zähe, 
Torf als hohl oder speckig und häufig von ungleichem Widerstande, Mutter- 
boden giebt einen dumpfen Ton. Steht die Stange in Sand- oder Kiesschichten 
h blank: steht dieselbe in Thon oder Lehm so wird sie von an- 
Iblich oder bläulich gefärbt; stand sie in Torf, so fühlt 
rgesättigtem Boden, oder bei Lagerung unter offnem 
Wasser werden die anhaftenden 
Fig. 194. Lehm- oder Torftheilchen beim 
Herausziehen der Stange abge- 
streift oder abgespült. Um auch 
alsdann Bodenproben zu er- 
halten, bringt man in dem 
Visitireisen in Abständen von 
je30em sogen. Taschenan, denen 
man am besten die in Fig. 190 
dargestellte Form giebt. Bei 
dieser Form wird die Füllung 
|) erst beim Aufziehen der Stange 
nl erfolgen und darum die Lage 
der Schichten erkennen lassen, 
der Stange liesenden Einker- 
let), sich schon beim Ein- 
so reibt sie sie 
haftenden Theilchen ge 
sie sich klebrig an. In wasse 
Fig. 190. Fig. 192. Fig. 19. 
  
A 
I 
GE: 
    
während Taschen, die aus senkr. zur Längenaxe 
bungen oder Löchern bestehen (wie man sie häufig fin 
der zu oberst liegenden Erdart füllen können. 
auf grössere Tiefen, (die bis etwa 30 m anzunehmen sind) 
hrarbeiten werden fast durchweg mit festem Gestänge 
stossen mit 
Zu Untersuchungen 
dienen Bohrer. Die Bo 
ausgeführt. 
Geschieht die Bohrung durch Drehen, so 
bei geringen Tiefen, nicht wohl unter 3em genommen W® 
Tiefen bis 7 em und darüber verlangen. 
Die einzelnen Theile des Gestüänges erhalten Längen von 2 5m, die in 
der durch Fig. {91 oder Fig. 192 verdeutlichten Weise verbunden werden; erstere 
Art der Verbindung ist die bequemere. Das oberste Stück, das sogen. Kopf- 
stück, endigt oben in einen Ring, an dem das Tau oder die Kette des Hebezeugs 
beim Aufholen des Gestänges angreift. 
Der Querschnitt des Gestänges ist, um in jeder Höhe den Hebel zum 
Drehen desselben befestigen 'zu können, quadratisch. jei geringen Tiefen genügt 
zum Heben und Senken des Bohrers ein über dem Bohrloch aufgestellter Drei- 
fuss, mit eingehängter Rolle oder Flaschenzug; bei grössern Tiefen ist eine 
Winde zu Hilfe zu nehmen. 
Muss das Bohrgestänge aus einander 
unten über dem Bohrloche durch einen sogen. 
darf die Stärke des Gestänges, auch 
rden, während grosse 
genommen werden, so hält man dasselbe 
Schlüssel fest, Fig. 195, der 
an jeder bel 
an einem 2. 
Arbeitet 
Gestänge nic] 
Gestänge leid 
stück, Fig. ! 
eingerichtet i 
wenn der Bo 
Zum Au 
von denen Fi 
durch die sch 
bei noch and 
  
thei 
hier 
Inst: 
  
sehr verschiec 
nutzt man bes 
gespitzter Ach 
geschärfter M 
in der Manteli 
gering, so wir 
des Mantels 1 
In festerr 
besser den Lö 
aus Stahlblech
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.