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106 Der Grundbau.
einem Roste von 26]; u starken Hölzern, die 1.22 m von Mitte zu Mitte entfernt
lagen und unten einen 7,5 cm starken, A Belag erhielten.
Der es h ai insofern, als es nicht möglich war, den ganzen Innen-
raum bis auf den Felsen trocken zu legen, n: ıchdem man nur den mit Pressluft
gefüllten Ring ausgemauert hatte. Der Felsen war zu rissig, sodass das Wasser
aus der Sohle hervordrange. Man musste daher erst die ganze Sohle unter Wasser
betoniren, bevor man zum Auspumpen schreiten konnte.!) In diesem Falle wäre
ein grosser Senkkasten mit abnehmbarer Decke also zweckmässiger gewesen.
IX. Einige weniger allgemein verwendbare, bezw. verbreitete Gründungsarten.
a. Steinkistenbau.
Wie bereits im Grundbau S. 333 erwähnt, ist der Steinkistenbau in aus-
oedehnter Weise zur Herstellung der Molen für den St. Petersburger Seekanal
benutzt. Die Gesammtlänge der dort verwendeten Steinkisten beträgt nicht
weniger als 17000 m, die Breite derselben schwankt je nach der Wassertiefe
zwischen 3.2 bis 6,4 m. Die Länge der einzelnen Kisten wählte man wegen
der schwer herzustellenden Verbindungen zwischen denselben gross (bis 7O m).
Die Höhe derselben wurde anfangs 0,5 m geringer als die W assertiefe, später
gleich derselben genommen. Verbraucht wurden 500000 Rundhölzer von 6,4
bis 85 m Länge und 0,2 bis 0,25 m Stärke, ferner 720000 ebm Steine für die
Steinschüttungen und Molenböschungen über den Kisten.
Die Kaimauern des an
' den Kanal in St. Petersburg
anschliessenden Hafens
stehen ebenfalls auf Stein-
kisten (Fig. 184). Das lfd.
Met. dieser Mauern stellte
sich auf 850 M.?
Auch in Schweden
werden Steinkisten vielfach
angewendet. Fig. 155 u. 156
zeigt eine Ufermauer in
Gothenburg, welche auf
schlickigem Untergrunde in
folgender Weise gebaut
wurde. Zunächst baggerte
man bis nahe zur Hafensohle
den Boden mit sehr flacher
Böschung fort (Fig. 185
und brachte dann die
hölzerne Kiste ein. Die-
selbe zeigt 4 Längswände
aus Balken, welche in je
1,78 m Abstand durch eben-
solehe Querwände ausge-
steift sind. Die Länge der Kisten betrug 6 bis 30 m. Zur \ Versenkung der
Kisten wurden mit Steinen gefüllte Kasten in gleichmässigen Abständen auf
dieselbe gestellt. Nach Absenkung wurden dann zunächst in die nicht von den
Ballastkasten bedeckten Zellen der. Kiste Pfähle von 14,85 m Länge im Abstande
von 0,59 m von Mitte zu Mitte eingerammt und die Kiste mit denselben ver-
bunden. Dann nahm man die Ballastkästen ab und rammte auch die übrigen
Zellen voll Pfähle. Nachdem dann eine Spundwand vor der Kiste eingetrieben
und vor dieser eine Steinschüttung ausgeführt war, wurde die Kiste um die
Pfähle herum mit Kies gefüllt und über derselben das Mauerwerk in hölzernen
Schwimmkasten mit abnehmbaren Seitenwänden (B.IV.b. im Grundbau) ausgeführt.
1) Centralbl. d. Bauverw. 1893 S. 465.
2) Centralbl. d. Bauverw. 1884 S. 61.