Full text: Ergänzungen zum Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft, 2. Theil)

    
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
Hilfsmaschinen und Geräthe zum Grundbau. 
Spannung leitete. Dieser Dampf lockerte auf dem Grunde und durch die Löcher 
tretend auch ausserhalb des grossen Rohres den Boden und erzeugte nach kurzer 
Zeit einen zusammenhängenden Strom von Wasser in dem 15 em weiten Rohre, 
welcher Sand und Stein mit nach oben brachte. Ein Arbeiter drehte das sich 
allmählich senkende äussere Rohr fortwährend und verlängerte es nach Bedarf. 
Erreichte das Rohr den Grundwasserspiegel, so setzte der aufsteigende Wasser- 
strom zunächst so lange aus, bis das Wasser in der Nähe genügend erwärmt 
war, und begann dann von neuem. 
Da es sich im vorliegenden Falle um die Absenkung eines Röhrenbrunnens 
handelte, so wurde hier mit der Vertiefung des Rohres aufgehört und, indem 
man den Dampf nur seitlich durch die Löcher treten liess, mit Hilfe desselben 
unten ein Brunnenkessel ausgespült, dessen Grösse von der Bodenbeschaffenheit 
abhängt. Das Ausspülen wurde so lange fortgesetzt, bis das. Wasser oben ganz 
rein (ohne Bodenbeimischung) ausfloss. Wenn man den Kessel am Fusse des 
%ohres und das Rohr selbst mit Mörtel ausfüllt und dem Rohr selbst eine be- 
deutende Wandstärke giebt, kann man offenbar mit diesem Verfahren ebenso 
wie mit der Wasserspülung kräftige Tragpfähle herstellen. Das Verfahren ist 
einfacher als dasjenige mit Wasserspülung, weil die Druckpumpe fortfällt, wird 
aber voraussichtlich bedeutend mehr Dampf also auch Kohlen erfordern.!) 
y. Rammknecht oder Jungfier; Pfahlringe; Piahlschuhe; 
Aufpfropien der Piähle. 
Da man in neuerer Zeit für provisorische Zwecke bisweilen anstatt der 
Spundwände solche von Wellblech anwendet, so sei für das Einrammen der letzteren 
auf die patentirte Vorrichtung von C. Junk aufmerksam gemacht, welche den 
Zweck hat, den oberen Rand vor der Entstellung durch die Schläge des Bären, 
den unteren gegen eine solehe beim Durchfahren steinigen Bodens zu sichern. ?) 
d. Einige allgemeine Bemerkungen über Rammarbeiten. 
Um über die Tragfähigkeit der Rostpfähle (siehe unter Pfahlrost) — wenn 
auch häufig nicht sicheren — Aufschluss zu erhalten, empfiehlt es sich, bei 
wichtigen Rammarbeiten eine Rammtafel führen zu lassen. Zu dem Zwecke wird 
ein Rammplan gezeichnet, der sämmtliche Pfähle im Grundrisse zeigt. In dem 
Plane werden die Pfähle in der Reihenfolge, in welcher sie am vortheilhaftesten 
zu schlagen sind, mit fortlaufenden Nummern versehen und dann während der 
Rammarbeiten die Eintragungen in das etwa nach folgender Anordnung anzu- 
legende Verzeichniss vom Rammmeister oder Aufseher ausgeführt: 
Rammtafel für Zugrammen, Dampf- und Kunstrammen. 
  
  
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4) Nouv. ann. des travaux publ. 1891, S. 79. 
?) Dieselbe ist im Centralbl. d. Bauverw. 1888, S. 404 dargestellt und kurz beschrieben.
	        
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