Full text: Ergänzungen zum Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft, 2. Theil)

Der Grundbau. 
bildet die Wand ein zusammenhängendes gelenkiges Ganzes, 
dessen einzelne Glieder einzeln eingetrieben werden können. 
Die unteren Enden der Eisen werden angeschärft. Ist die 
Wand heruntergetrieben, so werden die U-Eisenkasten zur 
Verdiehtung mit Mörtel ausgefüllt. Sehr gut für grossen 
Druck. Näheres in der Quelle. 
Den Horizontalschnitt durch Wände aus besonders für 
diesen Zweck gewalzten Profileisen zeigen Fig. 62 u. 63 nach 
Patent Ohlrogge. Auch diese Eisen kann man bei geeigneter 
Gestalt der Nuth und Federn zur Bildung runder Wände 
verwenden. 
Siehe auch Abschn. B. IX f. der Ergänzungen. 
  
c. Einschliessungen aus Wellblech. 
Ein Beispiel dieser Einschliessung 
"io. 64. ö ne = i = 
er zeigt Fig. 64, angewendet beim ‚Bau 
50 4-78’ von Durchlässen in der Oebisfelde- 
Salzwedeler Eisenbahn. 
Die geschlitzten Röhren können zur 
grösseren Dichtigkeit mit geeigneten 
Stoffen ausgefüllt werden. 
Nach beendeter Gründung wurden 
Rohre und Wellblechtafeln aus dem 
Boden gezogen, um von neuem ver- 
wendet zu werden. Dabei zeigten sich 
die Schlitzrohre unten vielfach durch eingedrungenen 
Boden aufgetrieben. Um dies zu hindern, wurden sie 
unten durch Ringe Fig. 65 verstärkt, was sich gut be- 
währte. Statt der Ringe werden in der Quelle (Centralbl. 
d. Bauv. 1889 S.391) auch volle Spitzen Fig. 66 empfohlen. 
Die Wellbleche waren unten unversehrt, dagegen oben 
an den Schlitzrohren theilweise gerissen, in Folge des 
Rammens. Bleche und Rohre‘ wurden theilweise 3 mal 
verwendet, worauf mindestens gerechnet werden kann. 
Höhe der Wand 2,6 m, Kosten für 1 lfd. Met. 36,38 M., 
wenn das Altmaterial zu 2,5 Pf. für 1 kg gerechnet 
wird. Hölzerne Spundwände gleicher Länge hätten 
37,5 M. f. 1 Ifd. Met. gekostet. Preisunterschied also 
gering, Eisenwände aber erheblich dichter. 
Neben Wellblechwänden hat man auch Buckelbleche 
nach Fig. 67 anstatt der Spundwände bei der Gründung 
einzelner Pfeiler der neuen Tay-Brücke bei Dundee verwandt. 
Die im Abstande von 1,2 m senkrecht über einander an 
die Führungspfähle angenieteten Winkelstücke dienen zum Anschlusse der Ver- 
steifungen, welche den aus Flacheisen gebildeten Spundpfählen die erforderliche 
Steifigkeit geben und den von aussen wirkenden Wasserdruck aufnehmen. 
  
  
  
  
  
d. Fangedämme. 
Es ist hier noch eine ältere Konstruktion eines schwimmend versenkten 
Fangedammes nachzutragen, der beim Bau der Pfeiler einer Duero-Brücke von 
Wex angewendet wurde (Zeitschr. f. Bauw. 1874, S. 461). Der Baugrund war 
nackter, sehr unebner Fels. Das doppelwandige Gerippe des Fangedammes wurde, 
an einem schwimmenden Gerüste hängend, über die Versenkungsstelle gebracht 
und es wurden dort die Stiele möglichst nach der Oberflächengestalt des Felsens 
abgeschnitten. Nach Hinabsenkung des Gerippes und Sicherung desselben durch 
äussere Steinpackung gegen den Strom, wurden die senkrechten Bekleidungs- 
bohlen der doppelten Wände einzeln hinabgelassen und möglichst an den Felsen 
angepasst. Der Zwischenraum zwischen den Wänden wurde unten mit Beton, oben 
mit Lehm gefüllt. Erfolg gering, weil der Fels rissig war. Nur zweckmässig bei 
     
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
1 — 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.