Gründungen auf Beton unter Wasser. 49
Wasser 240;. das Gewicht des Granitbetons 2,3 t/chm. Die Seitenwand werde vor
dem Einsetzen der Sohlenmitte bis zur Ord. + 1,5 mit Boden hinterfüllt. Es
wird nun zunächst die Bodenpressung unter der Seitenwand in bekannter Weise
mit Berücksichtigung des Erd- und Wasserdruckes gegen die Flächen der Wand
und des Auftriebes gegen die Sohle ermittelt. (Fig. 83.) Dabei wird der mittlere
Wasserstand + 0 zu Grunde gelegt, weil man annehmen kann, dass dieser während
der Ausführung mindestens eintreten wird.
Sollte während dieser. Zeit das Wasser tiefer
abfallen, so würde die Verdichtung des Bodens
unter der Seitenwand noch günstiger werden.
Die Resultante R, schneidet die Grundlinie 0,75m
rechts von der Mitte. In Folge dessen wird der
Bodendruck durch das Trapez hdeg, dessen Fläche
gleich der senkrechten Seitenkraft B, (177,7 ö)
von R, ist (siehe Kräfteplan) bezeichnet. Die
wagrechte Seitenkraft (5lt) = Fr wird durch die
Reibung am Boden aufgenommen. Der Reibungs-
Fr
winkel ist d, gg d= 2 (Kräfteplan).
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Wird jetzt der mittlere
Sohlentheil ebenfalls
unter Wasser eingefügt,
so liefert dieser die
Bodenbelastung Ba, die
als gleichmässigvertheilt
angenommen werden
kann. DieLinieabedefg
ist jetzt wieder die Ver-
theilungslinie für’ den
Bodendruck. Es ist
angenommen, dass die
Seitenwand im Rohbau
vor Einsetzung des
mittleren Sohlentheiles
nur bis + 1,5 fertig
gestellt werde, während
die weitereAufmauerung
bis + 3,5 zugleich mit
der Verblendung des
ganzen Bauwerkes aus-
geführt werden soll.
(Punktirte Linie in
Fig. 83).: Es war dies
geschehen unter der
Voraussetzung, dass ein
höheres Ansteigen des
Wassers als + 1,5 wäh-
rend der Ausführung
der Verblendung höchst
unwahrscheinlich sei.
Denken wir uns nun,
S dass das im Rohbau
fertige Dock abge-:
schlossen und allmählich leer gepumpt werde, während aussen (im Boden) zufällig
der hohe Grundwasserstand + 1,5 vorhanden sei, so wird die Erdreaktion sowohl
in Folge des gewachsenen Auftriebes als auch wegen des verminderten Gewichtes
des Docks bis auf das kleine Dreieck def in Fig. 84 verschwunden sein, dessen
Spitzenwinkel e in Folge der Bedeutung der Vertheilungslinie gleich dem Winkel e
in Fig. 83 sein muss. Die Fläche des Dreiecks ist gleich dem Bodendruck B,,
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