ein
ge
be-
3er-
ine
zu
ich
lem
4m
om
auf
Die
her
hen
nen
tem
'er-
ung
ben
nen
nde
sen
von
den
nde
he,
fen-
u
den
[er-
ıng
ast
nd
ach
fen
Ing
ınd
‚ets
sie
hst
ich
‚nt-
auf
ge
, m
che
len
ers
bst
uss
tel-
reil
Zubehör und Ausstattung der Häfen. 233
ein tiefes Ablassen unmöglich. Es leidet aber bei häufiger Füllung sehr
an Verschlickung.
Die Spülschleuse, wenn sie nicht etwa zugleich Schiffsschleuse ist,
besteht aus einer, durch eine Drehthür verschliessbaren Oeffnung; ihre Schwelle
liegt meistens in der Höhe des niedrigsten Wassers, da eine grössere Tiefe
nicht viel Werth hat und bei jener Tiefe noch ohne Abdämmung Reparaturen
vorgenommen werden können. Die um einen senkrechten mittlern Drehpfosten
drehbare Thür ist in zwei ungleiche Hälften nach dem Verhältniss 5:7 oder
6:9 getheilt, damit nach aufgehobener Hemmung die grössere Hälfte nach
aussen schlägt und trotz des Gegendrucks die kleinere Hälfte nach innen geht.
Im Durchschnitt kommt bei den französischen Häfen etwa 0,47m Thürweite
auf 1ha Spülbecken-Grösse. Es wird jedoch nicht die ganze Weite der Schleuse
frei, weil die Thür sich stets etwas schräg stellt und zwar um so mehr, je geringer
der Breiten-Unterschied der Thürhälften ist. Die grössere Hälfte kann keinen
Anschlag an die Schwelle haben, sondern muss mit etwa 3 cm Spielraum darüber
fortgehen. Es. findet daher stets ein Wasserverlust bei geschlossener Schleuse
statt. Grössere Weiten als 6m sind zu unbequem in der Handhabung, weshalb
oft mehrere Schleusen neben einander gelegt werden, die man unter Umständen
nach einander öffnet. Vor jeder Schleuse muss ein sicheres Sturzbett vorhanden
sein, wie bei einem Wehr und zwar in etwa 20-80 m Länge. In der Regel
wird nur zur Zeit der Springfluthen an einigen Tagen gespült, weil dann die
Wirkung am grössten ist und sie für die Zwischenzeit fast aufhört.
Um bei breiten Hafeneinfahrten die Wirkung auf einzelne Theile derselben
zu verstärken, hat man in Frankreich bewegliche Leitdämme oder Spül-
flösse hergestellt in Gestalt von etwa 10m langen und 6—7 m breiten Flössen,
welche in grösserer Zahl vor der Spülung schwimmend in eine bestimmte
Reihe gebracht und sodann mittels Windewerken an ihrer einen Längs-Kante
auf beweglichen Beinen gehoben werden, so dass sie eine der zu spülenden
Fläche zugeneigte Ebene bilden. Die auf der andern Seite der Flösse liegende
Fläche kommt dadurch in Schutz vor dem ausgehenden Spülstrom und um so
heftiger wird die erstere Fläche angegriffen. Durch Versetzung der Flösse
kann bald diese, bald jene Abtheilung der Einfahrt kräftiger vertieft werden.
Zu den Mitteln, die Kraft des Spülstroms zu verstärken, gehören endlich
auch Eggen, Pflüge und Kratzmaschinen, die jedoch neuerdings durch
Dampfbagger nahezu verdrängt worden sind!).
IV. Zubehör und Ausstattung der Häfen.
a. Schiff-Bau- und -Reparatur - Anstalten.
Diese bilden in Kriegshäfen einen Hauptfheil, in jedem grössern Handels-
hafen ein kaum zu entbehrendes Glied, sind aber in letzterm Falle stets in
Händen von Privatpersonen, so dass die Verwaltung des Hafens alsdann viel-
leicht nur bei der Wahl des Platzes mitzuwirken hat.
Fast alle Anlagen für den Neubau sind auch für Reparatur brauchbar, wo-
seven für letztern Zweck einige besondere, und grade die in baulicher Hinsicht
interessantesten Einrichtungen dienen.
Die wesentlichste Einrichtung zum Neubau von Schiffen führt den Namen
Helling, auch „Helgen“ und besteht aus einer geneigten Ebene, auf der das
Schiff entweder in der Richtung seines Kiels oder — seltener — quer zu der-
selben erbaut wird und nach Fertigstellung des Rumpfes abläuft. Die geneigte
Ebene erhält entweder nur in der Linie des Kiels einen 1!/,—3m breiten Holz-
bau aus starken Pfählen, über welche Lang- und Querholme gestreckt sind,
und sodann nur an einzelnen Stellen Holzbalken ähnlicher Art, welche quer
durch die ganze Breite der geneigten Ebene sich erstrecken und die zum sichern
Aufstellen von Stützen, zum Festlegen von Haltetauen usw. bestimmt sind.
Oder es wird die Sohle des Hellings in ganzer Breite in Steinbau ausgeführt
1) Vergl. hierzu S. 35.