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Zubehör und Ausstattung der Häfen. 249 
Soll bei rascher Entladung (durch Krahne) und bei naher Lage der Schiffe ein 
Ufer-Schuppen ausreichende Fläche bieten, so muss derselbe eine Breite von 
20—40m besitzen. Die Lage der Schuppen unmittelbar am Wasser ist nur noch 
in einzelnen Fällen zweckmässig, weil jene die Legung von Gleisen am Ufer 
auf einer grösseren Länge als die des Schuppens selbst verhindert und somit 
einen unmittelbaren Verkehr zwischen Eisenbahnwagen und Schiff unmöglich 
macht. Indem nun ferner die vollkommeneren Krahne bis 10m weit ausladen 
und die Last eben so weit nach der entgegen gesetzten Seite herum schwingen, 
so ist es für ihren Betrieb fast gleichgültig, ob sie die Last vorn auf's Ufer 
oder weiter über 1 oder 2 Gleise fort in den Schuppen oder auf dessen Perron 
schwenken. Aus diesem Grunde legt man in allen grossen neueren Häfen zu- 
nächst am Ufer 2 Gleise und erst dahinter den Schuppen, an. Noch zweck- 
mässiger ist diese Anordnung, wenn fahrbare Krahne neuerer Konstruktion an- 
geordnet werden, welche für die Bewegung der Fisenbahnwagen kein Hinderniss 
bieten. Das vordere Gleis ist dann zweckmässig das Passagegleis, das am 
Schuppen liegende das Ladegleis, weil dieses ebensowohl mit dem Schuppen als 
dem Schiff in Verbindung gesetzt werden kann. 
Hinter dem Schuppen folgen abermals zwei für gleiche Zwecke wie vor 
bestimmte Gleise und sodann eine Fahrstrasse. 
Fig. 381. Es ist stets unangenehm für beide Arten des 
Verkehrs, wenn Gleise in der Fahrstrasse liegen, 
so dass an derselben Stelle des Schuppens bald 
\\ Eisenbahnwagen, bald Landfuhrwerke aus- und 
Ur ıd einladen. So weit als es irgend thunlich ist, 
| sollte man beide Verkehrsarten trennen. 
| Da ein grösseres Schiff selten eine einheitliche 
Ladung enthält und diese auch ausserdem einer ge- 
wissen Be- 
handlung 
bedarf, so 
empfiehlt 
es sich nur 
selten, 
Speicher 
odermehr- 
stöckige 
Lager- 
häuser 
unmittel- 
bar an das 
Ufer zu 
setzen. 
Eine Ausnahme 
hiervon machen 
dieeiner bestimm- 
ten Waarengat- 
tung dienenden 
Speicher, wie Ge- 
treide-Speicher, 
oder solche, 
| welche einzelnen 
+ Eigenthümern gehören. 
Die verschiedenen wesentlichsten 
Anordnungen werden durch fol- 
gende Beispiele dargestellt. 
Fig. 381 stellt einen im Bremer 
Sicherheitshafen über der Böschung 
auf Schraubenpfählen errichteten Schuppen dar. Es sollte dabei eine künstliche 
Ufereinfassung erspart und das nächste Eisenbahngleis erst hinter dem Schuppen