Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

    
  
  
     
     
  
   
   
    
     
   
  
  
   
    
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
Häfen. 
unter Umständen Wirbel eingesetzt um die sogen. Kinken (d.h. Verdrehungen) 
der Kette zu beseitigen. Schwere Ankerketten haben in der Mitte jedes Gliedes 
eine sogen. Stütze (Steg und werden darnach auch Stegketten genannt). 
Wenn die Schiffe weder ankern, noch an einem festen Ufer liegen können, 
müssen sie mit Tauen oder Ketten an einer schwimmenden oder verankerten 
Tonne (Fig. 389) oder Boje oder an sogen. Duc d’Alben befestigt werden. 
Die Ankerboje muss: in solchem Falle eine durch ihre Axe gehende Stange 
oder eine Kette besitzen und im Grunde durch einen grossen Stein, Beton- 
block oder eine Ankerschraube befestigt sein. (Vergl. in Grundbau $. 150 ff.) 
Ein Stein wird nöthigenfalls eingebaggert. Unter Umständen liegen mehrere 
Bojen an einer versenkten und nur an den beiden Enden verankerten 
Kette. Statt eines drehbaren Ringes haben die Bojen auch wohl einen kronen- 
förmigen Aufsatz von mehreren fest stehenden Ringen. Senkrechte Lage der Axe 
und eine glatte obere Fläche erleichtern der mit einem Boote die Taue oder Kette 
anbringenden Mannschaft die Arbeit der Befestigung. Kleine Ketten am oberen 
Rande erleichtern das Anholen des Bootes an die Boje mit Bootshaken. 
Die Duc d’Alben, Fig. 390, werden meistens aus mehren zusammen gestellten 
Pfählen (3—9 Stück) gebildet, welche in ihrer Mitte den senkrechten und 
etwas höher aufragenden Königspfahl umgeben und über Wasser durch Ketten 
und Gurthölzer zusammen gehalten werden. Weil aber das Holz durch Luft, 
Wasser, sowie den Angrift 
der Bootshaken sehr rasch ab- 
genutzt wird, empfiehlt sich 
  
   
  
    
GH, 
GL: 
    
  
  
= ne 1 
1 7 
Fig. 391—393. 
bei grösseren Anlagen sehr, 
die Duc d’Alben aus massiven 
3 oder hohlen Schraubenpfählen 
gt: oder mittels Wasserdruck ein- 
  
ig. 394, 395. 
        
  
     
LG 
  
   
  
FRRRRELL. N N 
gespülten Pfählen aus Eisen herzustellen, oder einheitliche, grössere guss- 
eiserne Zylinder (z. B. in London von 1,8m D. und 6m Tiefe) einzusenken und 
mit Beton auszufüllen.t) 
Für kleinere Schiffe, sowie in Flusshäfen genügen statt der Duc d’Alben 
einfache Holzpfähle. 
  
  
1) Ueber die zweckmässigste Form und Stellung der Duc d’Alben und ihre Stellung zum 
Uferrande vergl. u. a. Deutsche Bauzeitg. 1885, S. 349.
	        
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