Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
     
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
en 
>r> 
en 
[e- 
ur 
e- 
ht 
IT- 
‚uf 
lie 
EN. 
it- 
en 
in 
et 
nd 
he 
las 
en 
‚us 
em 
ne 
len 
en, 
len 
en, 
rch 
en 
ven 
des 
und 
Iıge- 
Be- 
die- 
‚ltg 
Binnenschiffahrt. 
Stauvorrichtungen vorüber gehender Art werden namentlich in kleinen 
Bächen, die an und für sich nicht die zum Fortbewegen der Hölzer erforder- 
liche Wassermenge führen, zum Zwecke des Flössens (Triftens) von Brennholz 
angelegt. Nachdem sich vor dem Stau genügend Wasser angesammelt hat, 
wird das Bauwerk plötzlich beseitigt und nehmen die abstürzenden Wasser das 
auf ihnen schwimmende Holz bis zum nächsten Stauwerk, bezw. bis zu einer 
Stelle des Wasserlaufs, wo genügende Tiefe vorhanden ist. mit. Derartige 
Stauvorrichtungen können entweder einfache Erddämme sein, welche für jede 
Holztrift neu hergestellt werden, und heissen in diesem Falle Keuter; oder sie 
bestehen aus festen, in der Regel aus Holz hergestellten Bauwerken mit einer ver- 
schliessbaren, zum Ablassen des Wassers und Triftholzes dienden Oeffnung, in 
welchem Falle sie Klausen und der Raum vor denselben, welcher beim Auf- 
stauen unter Wasser gesetzt wird, Klausenhof genannt werden. 
Aehnliche Bauwerke werden auch für das Flössen von Stammholz in 
solchen Gewässern errichtet, in denen gefährliche Stromschnellen und Wasser- 
fälle zu überwinden sind. Um an solchen Stellen das Holz vor Zerstörung zu 
bewahren, verbaut man die Wasserläufe vor dem gefährlichen Punkte durch 
Dämme und legt von diesen aus oft auf lange Strecken und mit starken Ge- 
fällen aus Holz ge- 
zimmerte und auf 
hölzernen oder stei- 
nernen Unterlagen 
ruhende Flossrin- 
nen, in denen 
Wasser und Holz 
gemeinschaftlich bis 
zu Flussstrecken mit 
günstigeren Gefälls- 
verhältnissen hinab 
geleitet werden.!) 
Für das Durchlassen 
von Flossholz durch 
Stauwerke, die für 
gewerbliche Anlagen 
oder für Schiffahrts- 
zwecke dienen, wer- 
den in diesen Durch- 
lässe, Floss- 
rinnen einge- 
baut. Im Anschluss 
an den Einschnitt im 
Wehre, dessen Breite 
derjenigen der in dem betr. Wasserlauf verkehrenden Flösse entsprechen 
muss, und dessen Länge von der Stauhöhe abhängig ist, wird flussabwärts 
eine mit abfallendem Boden und festen Wandungen versehene Rinne ange- 
ordnet, welche an ihrem oberen Ende für gewöhnlich durch einen beweg- 
lichen Verschluss, (Schützen- oder Trommelwehr) abgesperrt gehalten wird. 
Nach Beseitigung derselben bietet das durchströmende Wasser einen Weg 
von zulässigem Gefälle und ausreichender Tiefe für die passirenden Flösse. 
Die in der beigefügten Skizze, Fig. 485, im Querschnitt dargestellten, 
durch Trommelwehre versperrten Flossrinnen aus der kanalisirten Mainstrecke 
zwischen Frankfurt und Mainz haben z. B. 12m Sohlbreite und Längen von 
200 bis 400 m bei Stauhöhen von 1,80 bis 2,70 m. 
Die für den Flössereibetrieb dienenden Flosshäfen sind theils Sicher- 
heitshäfen, theils werden sie benutzt, um grössere Flösse aus kleineren herzu- 
stellen, theils schliesslich um das Holz zu sortiren und zu landen, wenn es in 
Fig. 485. 
22 
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
1) „Bauten zum Flössen des Holzes in Schweden und Norwegen“ von E. Zoeller, Zentralbl. 
d. Bauverwaltg. 1882, 1885 u. 1386.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.