Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

   
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Betriebe stehen die Baggerer in einer Reihe an der Vorderkante eines Flosses 
(nicht Schiffs), dahinter Schiebkarren zur Aufnahme des Bodens; andere Ar- 
beiter schieben die vollen Karren ans Ufer und bringen die leeren zum Flosse 
zurück. Grössere Stielbagger werden wohl — wie die Schiebkarren — mittels 
Laufrolle ans Ufer gezogen. 
Dem beschriebenen Handstielbagger nahe verwandt ist der Sackbohrer, 
Fig. 16, bei welchem der Stiel nahe zu senkrecht geführt und in nahezu senk- 
rechter Stellung umgedreht wird, wobei eine am Stiele befestigte (halb- oder 
viertelkreisförmige) Schneide einen Bodenkörper von etwa zylindrischer oder 
  
kegelförmiger Gestalt fortnimmt und 
in den mit der Schneide verbun- 
denen Sack fallen lässt. Der Stiel 
wird am besten mittels eines Quer- 
stabes gedreht; die Hebung ge- 
schieht bei grössern Sackbohrern 
mit einer Winde, Bei dem Diak’- 
schen Sackbohrer sind zwei Schnei- 
den in symmetrischer Stellung an- 
gebracht, wobei der untere Theil 
derselben mit schräg abwärts gerichteten Spitzen zum 
Lösen von Steinen usw. versehen ist. Besonders oft 
dient der Sackbohrer zum Ausheben des Bodens beim 
Bau von Brunnen, bezw. bei Brunnen-Gründungen. 
Fig. 16. 
  
b. Schaufelbagger. 
Unter sehr verschiedenen Namen sind zahlreiche 
Schaufeln als Bagger in Gebrauch. Die einfachste 
Form hat eine feste, etwa 0,3 m lange und breite, vorn 
etwas gekrümmt zugespitzte, mit niedrigen Seitenrändern 
und unter einem Winkel von etwa 800 gegen den Stiel 
aufwärts gekehrte Schaufel, welche bei geringer Wassertiefe zur Reinigung von 
Gräben, sowie auch zur Gewinnung von Sand aus Flüssen usw. gebraucht 
wird. Beim Gebrauch 
zum letztern Zweck hebt der Arbeiter den Stiel mit 
der leicht gefüllten Schaufel und lässt den. Inhalt, über die Hinterbank der 
Schaufel fort, in das zu füllende Boot gleiten. 
Vollkommener sind die mit Hülfe von Winden zu hebenden grössern, etwa 
0,6 bis 0,8m langen und breiten und um ein Scharnier am unteren Ende des 
Fig. 17. 
    
      
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Stieles drehbaren Schaufeln, z. B. die in Fig. 17 
dargestellte sogen. Indische Schaufel. Um eine 
derartige Schaufel zu füllen, wird dieselbe in 
senkrechter Stellung auf den Grund fallend 
hinab gelassen, so dass sie in den Boden ein- 
dringt. Alsdann wird die über dem vorderen 
Stiele der Schaufel befestigte Kette langsam 
angewunden, wodurch die Schaufel sich im 
Grunde dreht und mit Boden füllt. Durch 
weiteres Drehen der Winde wird die Schaufel 
gehoben, wobei der Stiel zur Führung und 
schliesslichen Entleerung durch Kippen dient. 
Eine noch weitere Vervollkommnung dieser 
Baggerschaufel besteht darin, dass die Schaufel- 
fläche nach einem Kreisbogen vom Halbmesser 
des mit der Windenkette verbundenen Bügels 
gekrümmt ist, sich im Boden leichter dreht; beim Eindringen in den Boden 
wird durch einen Sperrhaken die senkrechte Stellung gesichert, sonach durch 
ein besonderes Seil jener ausgelöst. a 
Diese Arten von Baggerschaufeln sind ausser bei Ausführung von Senk- 
brunnen, auch beim Gewinnen von Ballast usw. in Gebrauch. 
Aus den beschriebenen einfachen Formen sind mehrere verwickelter 
III. 
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