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Seeschiffahrt. 305
Das Ruder R bewirkt in der gezeichneten Stellung dagegen das Schiff auf
seinem Kurs zu halten, freilich scheinbar in der Richtung von v,, thatsäch-
lich aber in der Richtung von w. Ohne Vorwärtsbewegung des Schiffes würde
jedoch eine Wirkung des Steuers nicht eintreten, weil nur durch jene die
Kraft x entsteht, von welcher die Seitenkraft z auf die beabsichtigte Lage des
Schiffs wirkt, und zwar, streng genommen, erst mit ihrer rechtwinklig zur Schiffs-
axe gerichteten Seitenkraft.
Auch bei allen andern Schiffen wirkt das Ruder nur während der Fort-
bewegung und es wächst die Wirkung mit dem Quadrat der Geschwindigkeit.
Eine mässige Grösse der Ruder, oben !/o—!/1z der Schiffsbreite, ist bei See-
schiffen nicht zu überschreiten, weil sie sonst zu leicht zerschlagen würden.
Das sog. Balance-Ruder mit mittlerer Drehaxe (jedoch kleinerer Vorderhälfte,
oft gleich der Hälfte der hinteren Fläche) verstärkt die Wirkung im Ver-
gleich zur aufzuwendenden Drehkraft. Jedes Schiff wendet immer nur in einem
gewissen kleinsten Kreise, demDrehungskreise. — Grössere Segelschiffe können
nur etwa noch mit 45 Grad oder 4 Strich „am Winde“ segeln, kleine besondere
Fahrzeuge jedoch noch bis zu 11/, Strich. Liegt der beabsichtigte Weg unter
einem kleineren Winkel zu der Windrichtung, so muss das Schiff im Zickzack
hin und her segeln: lavieren oder kreuzen. —
Das Tauwerk und zwar vorzüglich das stehende Gut darf möglichst
wenig durch Wasser oder Trockenheit sich verändern oder gar faulen und soll
doch elastisch sein. Europäischer Hanf fault weniger leicht als Manilla-Hanf,
wird aber im Garn getheert, wodurch er 25°/, an Gewicht, nicht aber an Stärke
gewinnt. Manilla-Hanf ist besonders glatt und biegsam, daher für das laufende
Gut sehr geeignet und wird nicht getheert. — Die Länge wird meist nach Faden
(— 1,88 m) ausgedrückt, wovon 120 bis 150 = 1 „Kabellänge“ sind. Zu stehen-
dem Gut wird neuerdings auch Drahttauwerk, aus weichem, verzinktem,
um eine Seele von Hanf gesponnenen Holzkohle-Eisendrath oder aus Stahldrath
benutzt. Letzterer dient auch zu laufendem Gut.!)
Die Ankerketten haben die früher gebräuchlichen Ankertaue oder
Kabeltaue fast verdrängt, weil sie billiger sind, weniger sorgfältige Behandlung
fordern und sich auf scharfem Grunde nicht leicht durchreiben. Sie werden
gewöhnlich in 15 Faden Länge gefertigt und zu 1 Kabellänge, oder wie in
der deutschen Marine zu 9x25 = 225m Länge, zusammen geschäkelt.“ Alle
Ketten müssen aus bestem, in der Regel doppelt gepuddelten Walzeisen oder
altem sorgsam sortirtem Schmiedeisen bestehen und oft probiert werden, da sie
mit dem Alter stets an Stärke abnehmen.
Fir. 494. Das Holzschiff oder der hölzerne
j Schiffsrumpf besteht aus den, zum
grössten Theile aus Fig. 494 erkenn-
baren Stücken. Der zur Verminderung
der Abtrift unten vortretende Kiel a
trägt an seinen beiden Enden den
Vorder- und Hintersteven. Quer
zu ihm liegen die aus mehren Stücken
bestehenden, an dem Punkte %k, der
sogen. Kimme, mehr oder weniger
gekrümmten Rippen, Inhölzer oder
S Spanten d; das unterste Stück heisst
Mm — der Lieger, die oberen heissen die
Tr: Auflanger. Die Stösse werden stumpf
ausgeführt, aber durch Verwechs-
lung in dem fast unmittelbar daneben liegenden Spant unschädlich gemacht.
Solche Spanten sind fast stets paarweise gebildet und durch Bolzen innig unter-
einander verbunden. Die Entfernung von dem benachbarten Paare beträgt 20
bis 30cm. Durch das mit dem Kiel parallel laufende und mit ihm stark ver-
!) Regeln und Vorschriften über Tauwerk. 8. in R. Werner: Die Schule des Seewesens,
Leipzig 1866.
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