316 Sehiffahrts-Betrieb.
besser. Gewöhnliches Steinkohlengas ist meist nur bei Hafenfeuern an-
wendbar; dagegen ist das auf etwa 10 Atm. komprimirte Fettgas von
Pintsch in Behältern nach jedem Ort verbringbar. Seinen Hauptwerth besitzt
es daher für schwer zugängliche Lichter, insbes. Leuchtbojen (8. w. u.). Das
Drummond’sche Kalklicht hat sich bis jetzt nicht bewährt, dagegen elek-
i trisches Licht seit 1858 in vielen
Fällen, obgleich die Leuchtweite
Fr
-
506.
nicht der in der Nähe gemessenen
grossen Leuchtkraft entspricht und
zwar
505 - --
union
- 4000-- -
namentlich nicht bei Nebel.
Das elektrische Licht gestattet ferner,
die ganze Lichtmasse
äusserlich klein zu
halten und völliger
in einen Brennpunkt
zu vereinigen, wO-
darch die Apparate
wesentlich kleiner
werden, als bei Ver-
wendung anderen
Lichts.
Die Lampe für
Rüböl und Mineralöl
besitzt runde Brenner
mit mehren konzen-
= trisch in einander
geschalteten, durch
ringförmige Luft-
räume getrennte
Dochte, bis 6 an
der Zahl, je nach dem Range
des Lichtes. Das Oel wird
durch den Gang eines Uhr-
werks in die Dochte geführt.
Die Benennung der
Leuchtfeuer unterscheidet
die äussere Erscheinung
des Lichtes, den Zweck der
Beleuchtung und die Stärke
des Lichts,
Hinsichtiich der äusseren
Erscheinung steht die
Benennung nicht ganz fest;
in der deutschen Marine wer-
den die nach Fig.506 graphisch
darstellbaren Feuer unterschie-
den, wobei:
das festeFeuer ein gleich-
mässiges einfarbigesLicht zeigt,
das feste Feuer mit
Blinken in bestimmten Zeiten
vor und nach einer geringen
Verdunkelung hell aufblinkt,
das unterbrochene Feuer eine Zeit lang gleichmässig steht, aber
plötzlich ein mal oder mehre mal mit kurzen Zwischenräumen auf kurze Zeit
verschwindet,
das Blinkfeuer in regelmässigen Perioden kurze Blinke und längere Ver-
dunkelungen zeigt,
das Gruppen-Blinkfeuer mehre Blinke statt eines rasch hinter ein-
ander zeigt,