Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

   
Es 
igen 
bzu- 
  
  
da- 
enk- 
eine 
‚age 
und 
en- 
fun- 
so 
fol- 
ie 
Bö- 
1), 
f.- 
und 
lung 
sicht 
560 
bei 
Regulirung der Gebirgsflüsse. 337 
mässiger Flusstiefe, aber beträchtlicher Strömung können mit Vortheil nach 
Fig. 561 und bezw. nach Fig. 562 oder auch nach Fig. 563 angeordnet werden. 
Die Verlängerungen solcher Leitwerke bei grösseren Bautiefen lassen sich 
häufig dadurch billiger ausführen, dass zunächst die Senkfaschinen-Vorlage von 
einem Gerüst aus hergestellt wird und erst wenn eine Verlandung hinter dieser 
stattgefunden hat, der Packfaschinenbau zur Ergänzung des Baukörpers hinzu 
tritt, Fig. 564, 565, 568. 
Manchmal ist es nützlich, den Hinterbau zwar sofort an die Senkfaschinen- 
Vorlage anzuschliessen, den Bau aber zunächst nur auf Niedrigwasser-Höhe an- 
zulegen und erst wenn eine Verlandung hinter dem Bau eingetreten, letzterem 
seine normale Höhe zu geben, Fig. 567. 
Bei leichteren Zuschluss- und Eindeckungsbauten, wie sie oberhalb eines 
oröffneten Durchstich-Grabens, wenn die Korrektionslinie den Stromstrich 
unter sehr spitzem Winkel schneidet und die Wassertiefen nicht zu beträchtlich 
sind, häufig ausgeführt werden müssen, wird zweckmässig in der Art verfahren, 
wie in Fig. 557 bei «a angedeutet ist: dass eine an der Wurzel gut ins Land ein- 
gebaute Schöpfbuhne von a aus aufwärts bis in die Nähe des Stromstrichs ge- 
baut und nunmehr die Verlängerung des Baues weiter aufwärts, unter Benutzung 
des Gerüstes Fig. 564, 565, mit Senkfaschinen rasch durchgeführt und unmittelbar 
darnach der Hinterbau bei gemässigter Strömung nachgezogen wird, Fig. 566. 
Ueberall da, wo mehrere Senkfaschinen vor das Gerüst zu liegen kommen, 
sind die von der vordern Pfahlreihe weiter abstehenden unter Benutzung von 
Hebeln an ihre Lagerstelle zu verbringen. Solche Hebel werden aber schon 
vor dem Abwalzen der Senkfaschinen von den Senkstückbauten in den Zwischen- 
raum der letzteren eingeschoben, so dass sich bei sonst geeignetem Vorgehen 
die Verbringung der Senkfaschinen äusserst einfach und mühelos vollziehen lässt. 
Bei Hauptzuschlussbauten oberhalb von Durchstichen, wenn also bei 
grösserer Tiefe und Strömung des Wassers und bei grösserem Winkel der 
Korrektionslinie und des Stromstrichs eine Koupirung hergestellt werden 
soll, verfährt man nach Fig. 569 u. 570 zweckmässig in der Art, dass man eine 
Schöpfbuhne an a, Fig. 557, bis in die Nähe des Stromstrichs und vom Kopfe 
dieser Buhne an aufwärts von einem entsprechend eingerüsteten grossen Schiffe 
aus, auf welchem Senkfaschinen von 8—12 m Länge abgebunden werden können, 
eine Grundschwelle aus Senkfaschinen auf 25—30 m Länge herstellen lässt und 
sodann von oben nach abwärts ein Leitwerk so weit ausführt, dass die Schwelle 
gut gefasst, und somit auch die Sohle des Flusses durchgehends überdeckt und 
deshalb vor Austiefungen geschützt ist. Die Senkfaschinen sollen sich dicht 
an einander schliessen, was bei guter Einstellung des Schiffes nach vorheriger 
genauer Tiefen-Ermittelung unschwer erreicht werden kann. Kies- nnd Faschinen- 
Material wird in das grosse Schiff — es können auch zwei Schiffe zu dem 
gleichen Zwecke gekuppelt und die Senkfaschinen zwischen ihnen versenkt 
werden — auf kleinen Fahrzeugen oder auf Stegen nach Bedarf beigeschafft. 
Reicht eine einfache Schwelle nicht aus, so lässt sich durch das gleiche 
Vorgehen dieselbe verdoppeln, wobei die zweite Senkfaschinenlage etwas weiter 
aufwärts als die erste einzubringen ist. Zum Zwecke der vollständigeren Ver- 
landung des Altwassers lässt man in manchen Fällen die Schwelle unüberbaut; 
gerade dieser Fall ist in den Fig. 569 und 570 dargestellt. 
In den Fig. 571 u. 572 sind zwei Verlandungs-Traversen von verschiedener 
Zusammensetzung angegeben; Fig. 573 zeigt eine zweckmässige Art von Pflan- 
zungen mit begrünungsfähigen Weidenreisern. Wie schon oben angedeutet, ist 
der Werth rascher und vollständiger Verlandungen sehr hoch anzuschlagen. 
Traversen und Pflanzungen am richtigen Platze sind wesentliche Hilfsmittel 
zur Herbeiführung derselben. — 
Seit einigen Jahren sind im Bezirke des Bauamtes Landshut in Bayern an 
der Isar sogen. Faschinen-Gehänge zur leichteren und billigeren Her- 
stellung von Parallelbauten mit Vortheil angewendet worden. Ueber diese 
Bauweise, welche in ihrer dermaligen systematischen Behandlung jedenfalls als 
neu zu bezeichnen ist, liegen verschiedene Mittheilungen vor, darunter in der 
Zeitschr. für Bauwesen 1886 und in der Deutschen Bauzeitung 1888. Es ist 
TE 22 
   
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
    
   
    
    
    
     
   
    
    
   
   
     
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.