Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

   
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it. Baukst. 1864. 
Tauchen. 41 
eigentliche Bohrmaschinen gab, auch bei Herstellung von Bohrlöchern unter 
Wasser benutzt. 
Der i. J. 1879 für Brest von Hersent ausgeführte Taucherschacht, Fig. 75, 
unterscheidet sich von den oben erwähnten besonders dadurch, dass der Schacht 
selbst schwimmfähig gemacht ist. Daher kann — wegen der en Be- 
wegung — eine grössere Tauchungstiefe, hier etwa 12m, erreicht werden. Ueber 
der Arbeitskammer, welche bis 25 Arbeiter aufzunehmen vermag, liegt der 
Schwimmkasten, durch welchen sowohl der Einstei geschacht mit” Treppe und 
a 2 untern Luftschleu- 
Fig. sen, als auch 4 Förder- 
schächte reichen. Oben 
befindet sich eine stets 
über Wasser liegende 
Plattform. Die Kan- 
mer wird durch ein 
elektr. Licht, zwischen 
beiden Luftschleusen 
angebracht, erleuchtet. 
Die Förderung des Bo- 
dens geschieht durch 
Paternost ter-Werke, in- 
dem in jeeinem Schac ht 
eine Kette mit ihren, 
durch Gummiringe 
ziemlich luftdicht an- 
schliessenden Gefässen 
aufsteigt und im andern 
absteigt. Die Pressluft 
wird zunächst indie Ar- 
beitskammer geleitet 
und kann von dort nach 
Belieben auch an den 
Schwimmkasten abge- 
geben werden, so dass 
das in demselben ent- 
haltene Wasser hinaus- 
gedrängt wird und der 
Apparat sich hebt. 
Gegen unzeitige He- 
bung ist ein "Sicher- 
heits - Ventil in der 
Decke des Schwimm- 
kastens angebracht, 
welches während der 
Arbeit in der Revel 
offen steht. Auch dient 
die Pressluft zum Aus- 
blasen des Schlamms 
aus der Kammer. 
Die dritte Hauptart 
der Taucherschachte 
besteht, aus grossen ‚Kästen, unter welchen ausgedehntere Gründungsarbeiten 
ausgeführt werden können. Da dieselben namentlich zur Gründung von Brücken- 
pfeilern Anwendung finden, so kann hier auf ihre ausführliche Behandlung im 
„Grundbau“, S. 194 ff. ve rwiesen werden. 
Wenn es sich um Ausführung von grössern Arbeiten am Flussgrunde in 
nur geringen Tiefen handelt, verwendet man vereinfachte Taucherschächte. 
d. 32 Hohlzylinder, welche auf den Grund gestellt werden und über den 
Wasserspiegel hinauf reichen. Da dieselben“ nicht trocken zu legen sind, er- 
  
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