Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

     
    
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
   
    
  
  
   
   
   
   
  
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
    
     
  
   
  
58 Uferbau. 
holz, welches wagerecht an den Pfählen entlang läuft, zur Ausgleichung der d 
kleinen Ungenauigkeiten an jeder Kreuzung etwas ausgeklinkt ist (nicht aber Ko 
| auch der Pfahl) und in der Regel durch Knaggen unterstützt wir. Wo das nn 
Unterhaken von kleinern Schiffen unter die Gurthölzer zu befürchten ist (die 
En Schiffe können dabei voll Wasser laufen), wird statt der Knaggen wohl eine a 
| schräg gestellte Bohle angebracht, an welcher der Schiffsbord zwangslos auf- m 
| und abgleiten kann. Bud 
| Der feste Endpunkt des Ankers kann übrigens anstatt durch Pfähle auch Hand 
| durch hinreichend grosse Scheiben von Holz oder Eisen, sowie durch Mauer- EB 
IE körper, auch Schraubenpfähle, gebildet werden. Es kommt darauf an, dass dem- Yin, 
Ei jenigen Theil des Erddrucks, der von dem Bollwerk dem einzelnen Anker zu- Se 
Ei gewiesen wird, mindestens ein gleich grosser passiver Erddruck entgegen gesetzt le 
| Fie. 104. 105 werde. Verfasser hat mehrfach alte Eisenbahnschwellen, zu Falle 
mes man: je dreien oder vieren gekreuzt, in senkrechter Stellung an- erh 
M " | gewandt, die einen Zug von mindestens 40t ertragen. Sie be 
1% sind besonders am Platze, wo nicht Pfähle gerammt werden 
  
: können, in Gebäuden usw. 
Wo überhaupt keine Verankerung anwendbar ist, kann ; 
dem Bollwerk u. a. durch die in den Fig. 104 und 105 ange- 
| deuteten Hülfsmittel die nöthige Standfähigkeit gegeben werden. 
Im erstern Falle wird der Erddruck grossentheils anf eine 
vordere Reihe von Pfählen über- 
tragen; im zweiten dient die 
wagrechte, aus Bohlen herge- 
stellte Plattform zur Aufnahme = 
einer so bemessenen Erdlast, ö 
  
el Fig. 106. 
    
  
  
  
  
  
dass bei entsprechendem Wider- Z 
stande der Pfähle und Spund- 
wand gegen Kippen ein Drehen 
| nach aussen unmöglich sein 
a würde. Wenn das Bollwerk nur 
Kl wenig über den gewöhnlichen 
| Wasserstand hervor ragen soll, 
El so ist die Spundwand der we- SEE 
il sentlichste Theil des Ganzen = 
a oder bildet auch wohl für sich : 
| das ganze Bollwerk. Sie wird 
Ei alsdann entweder nach hinten 
Fl ; zu verankern oder nach vorn zu 
Wi  verstreben sein. Letzteres ist 
EN “ nach Fig. 106 bei einer Spund- 
4 wand im Petroleumhafen zu tigste 
El Hamburg!) geschehen, wo noch selbe; 
IF Vs u. eine 5 m hohe Erdböschung über gewö 
Hi der Oberkante der Wand liegt. 
Die 0,42 m starken und in starker Neigung gestellten Pfähle stützen ab- wovo 
I wechselnd die Gurtung und die davor geschlagenen, senkrecht gestellten Pfähle. Perso 
id Wenn es sich um die Erneuerung eines alten Bollwerks handelt, so zeigt Dassı 
| sich, dass der untere beständig unter Wasser gebliebene Theil noch hinreichend stehe 
gesund ist und füglich beibehalten werden kann. In solchem Falle wird nur 1:10 
der obere Theil erneuert, d. h. das Bollwerk wird aufgeständert. In der gegeı 
Regel wird dabei in der Höhe des gewöhnlichen N.-W. auf die abgeschrittenen bindu 
Pfähle eine Schwelle gezapft, in welche wiederum die Ständer mit kurzen Die ı 
i kräftigen Zapfen eingreifen. Die Ständer werden fast stets aus Eichen-Schnitt- Theil 
| holz genommen, oben mit einem Holm versehen und hinten mit Bohlen ver- eine 
I kleidet. Sie bedürfen der Verankerung, weil ihr Fuss nur wenig fest steht. gleich 
ll Daher empfiehlt sich hier noch mehr als bei Pfählen die Anbringung einer abger 
| Een aus I 
eisert 
1) Deutsche Bauzeitg. 1884 S. 394.
	        
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