Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

  
   
Bauliche Ausführung. 71 
r Lage Stampfung, wozu besondere Maschinen benutzt sind, ein spezif. Gewicht von 
sr Rost- etwa 2, ist also wesentlich schwerer, als Backsteinmauerwerk. Es kommt also 
n Klai- bei der grossen Breite der Mauer eine sehr günstige Vertheilung des Drucks 
ngserde auf den Pfahlrost, welcher bei der ersten Herstellung des Hafens etwa 4m 
hoch über der Sohle frei steht. Für spätere Zeit ist eine Vertiefung der 
Hafensohle um Im in Aussicht genommen und aufgrund dieser Voraussetzung 
die ganze Mauer berechnet worden. Dem entspricht die Anordnung von drei 
Reihen Schrägpfählen, aus Hölzern von mindestens 35m Stärke; dieselben 
stehen zwischen den nur 1m entfernten Querreihen der übrigen Pfähle und 
stützen sich gegen die Längsholme. Der im obern Theile der Mauer liegende 
begehbare Kanal enthält die Wasserdruck- und die sonstigen Wasserrohre, 
sodann Gas- und elektrische Leitung. Wo die 10m von einander entfernten, 
oben als Poller ausgebildeten Prellpfähle stehen, befindet sich zu deren sicherer 
Verankerung, sowie ausserdem auf je 5m Länge zur Verstärkung ein durch 
die Betonfüllungen hindurch greifender, 1m breiter Pfeiler aus Mauerwerk. 
Ra: 28: 3. Mauern mit aufgelöstem Profil. 
= Bei diesen Mauern wird fast stets ein Theil in 
Form von Pfeilern und Bögen hergestellt, jedoch 
mit mannigfachen Verschiedenheiten. Es dienen 
‘E: nämlich die Bögen bald nur dazu, einen mässigen 
II Theil des Erddrucks aufzufangen und durch Ueber- 
RIES tragung auf Pfeiler die eigentliche Hauptmauer ent- 
N sprechend zu entlasten. Oder auch dieselben bilden 
N N einen Haupttheil des Baues und treten äusserlich 
SI leer, , sichtbar hervor. Die Beschaffenheit des Baugrundes, 
NR sowie der Zweck der Mauer wird bei der Wahl der 
einen oder andern Anordnung sehr bestimmend sein. 
So bedürfen z. B. vortretende Stützpfeiler einer be- 
sonders sichern Gründung, oder eines absolut festen 
ZU 
LEER 7 
  
  
  
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öschung Q . Untergrundes und können für Kaimauern keine An- 
ffe nicht ”%» wendung finden. Dagegen sind dieselben u. a. für 
Mauern Stützmauern, die möglichst billig sein und daneben 
des Ge- einen konstruktiv interessanten Anblick gewähren 
ttelstufe sollen, oft sehr am Platze. 
chenden An den für den Zollanschluss Hamburgs er- 
gegrün- forderlich gewordenen Hafenerweiterungen sind die 
-—-in Fig. 126 dargestellten Mauern des Freihafen- 
  
afen zu kanals an ihrer Hinterseite mit einer 0,96 m be- 
e Zellen os tragenden Verbreiterung durch 3m weite Bögen 
gebracht hergestellt, welche an unten 1,5m, oben 0,96 m 
nit Kies starken niedrigen Pfeilern ihre Widerlager finden. 
-200 Die Pfeiler haben ein besonderes, kleines Fundament, 
mouth, | aus je 2 Pfählen, welches mit dem Fundament der 
'heil der Hauptmauer durch kurze Schwellen verbunden ist, 
nur die erhalten. Eine etwaige Trennung zwischen Mauer 
  
r durch- 
und Bogen würde die Wirkung des letztern auf- 
n Theile 
| 
| 
| a Be - 
| heben, weshalb die Bögen eine schräge Ueber- 
\ 
| 
  
chichten | mauerung und die Pfeiler eine ähnliche Verlänge- 
en: A,h- r rung nach oben hin erhalten haben. Die Mauer 
\ ist, zur Vermeidung von theuern Wasserschöpf- 
Mauern Arbeiten auf hoch stehenden Pfählen mit zwischen- 
jremen geschüttetem Beton gesetzt und liegt mit ihrer Unterkante 2,07 m über nor- 
gefüllte maler Sohlenhöhe. Das -Hinüberdrängen der vordersten Pfahlreihe, was in 
darüber erster Linie zu befürchten ist, soll durch starke Zuganker, welche die vordere 
. Zement und hintere Spundwand verbinden, verhütet werden. Wegen möglicher Strö- 
igen, da mung vor der Mauer musste die vordere Spundwand sehr tief hinab reichen l), 
geführte 
gfältiger 1) Deutsche Bauzeitg. 1884, 8. 457. 
    
  
    
     
    
  
   
    
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
    
   
     
     
    
  
    
   
     
    
     
   
    
   
   
    
    
  
	        
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