Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

   
    
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Bauliche Ausführung. 73 
England seit mehreren Jahrzehnten in der Weise gebaut worden, dass sich 
eine verhältnissmässig schwache Mauer gegen vortretende, meist stark gelehnte 
Pfeiler stützt, so z. B. auf der Bahn London-Birmingham, ‚wo eine 8m 
hohe Thonschicht, über welcher 10m hoch Kalkfels lagert, durch eine i. M. 
1,25 m dicke, etwa 1:10 gleichmässig geneigte Mauer mit Stützpfeilern von 
etwa 1m Dicke und 1,5 m Breite in 6,27 m Abstand bekleidet wird. Die beider- 
seitigen Pfeiler des Einschnitts stützen sich unter dem Bahnplanum mit einem 
verkehrten Gewölbe gegenseitig ab. Ueber diesem liegt ein Kanal, welcher das 
Fig. 134. Fig. 135. Fig. 136, 137. 
   
ARTE 
    
   
    
  
   
   
  
  
   
   
  
   
  
  
   
  
(LoN ON METR.BHN.) 
Fig. 138. 
  
  
  
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Fig. 139, 140. 
E-16%-5 
  
  
von beiden Seiten durch die Mauern geleitete Sickerwasser nebst dem Regen- 
wasser aufnimmt. 
In besonders kühner und eleganter Weise ist das System auf der Londoner 
Untergrund-Bahn 1868 zur Anwendung gebracht worden, wovon die Fig. 134—138 
Darstellungen geben. Es bestehen dabei die Pfeiler, sowie die stehenden Ge- 
wölbe aus guten Backsteinen in Zementmörtel vermauert, und haben überall 
ein nur mässig grosses Fundament von Beton, sowie eine eben solche Hinter- 
packung. Diese letztere schützt offenbar die schwachen Pfeiler vor dem Ab- 
reissen in den Widerlagern der Gewölbe und giebt der ganzen Mauer einen 
bessern Zusammenhang. Bei den Mauern von grösserer Höhe liegen unten 
  
    
  
  
   
  
  
  
  
  
   
      
    
    
    
   
	        
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