Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

  
  
  
  
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74 Uferbau. 
zwischen den Pfeilern umgekehrte Gewölbe und oben, je nach der Höhe, ein- 
oder auch zwei mal gusseiserne Spreizen, durch welche die gegenüber 
stehenden Mauern ausgesteift sind. Bei dieser kühnen Konstruktion ist jedoch 
nicht ausseracht zu lassen, dass der natürliche Boden aus dem nur wenig 
Horizontalschub gebenden London-Clay besteht. Trotzdem sind zwischen den 
Pfeilern in senkrechter Richtung Drainrohre angebracht, die in einen Längs- 
kanal unter der Bahn münden. 
In ähnlicher Weise ist i. J. 1878 auf dem Bahnhofe Malsfeld (Kassel-Bebra) 
in Thonboden mit Sandschichten unter ungünstigen Verhältnissen die in Fig. 139, 
140 dargestellte Mauer ausgeführt worden, bei der die 5,8 m entfernt stehenden 
Pfeiler mit ihrem verbreiterten Fundament zunächst Erdbögen tragen, auf denen 
dann die stehenden Gewölbe ruhen. Das Quellwasser wurde durch eine grosse 
Zahl von Sickerkanälen auf der geneigten Böschung des natürlichen Bodens 
und unter der künstlichen Hinterfüllung aufgefangen und durch die Gewölbe 
abgeleitet!). 
Fig. 141. 
Fig. 142, 143. 
_(vonBRUNEL) A 
SER EB Ar SL 
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
Fig. 141 zeigt 
eine auf der Great- 
Western-Bahn 
ausgeführte Mauer, 
aus 72mvw.M.z.M. 
entfernten 
Pfeilern, gegen 
welche sich schräg 
liegende Gewölbe 
legen, die den an 
einem Abhang an- 
geschütteten Bahn- :- u AN 
körper tragen. TO N Si er 
Eine ganz besondere Durchbildungsweise besitzen die für die Begrenzung 
des etwa 4,5m hohen Bahndammes auf dem Bahnhof Hannover hergestellten 
Futtermauern, Fig. 142, 143. Zwischen den 5,7 m weit auf einem durchgehenden 
Fundament stehenden Pfeilern sind unten zylindrische Kappen von 2,23 m Stich 
gespannt, die oben durch eine Kuppel geschlossen sind, welche einen Rotations- 
körper bildet, dessen Drehaxe wagrecht 0,58m hinter der Mauerfront liegt. 
Diese Lage ist für die Axe mit Rücksicht auf die Standsicherheit der Pfeiler 
gewählt worden. Da die Kuppeln auch in senkrechtem Sinne belastet sind, 
haben dieselben im obern Theil stärker als im untern und auch stärker als die 
stehenden Kappen, deren Fortsetzung sie bilden, ausgeführt werden müssen?). 
  
b. Ufermauern, bei denen das Ufer nur im obern Theile durch die 
eigentliche Mauer, im untern dagegen durch das Fundament 
bekleidet wird. 
1. Mauern auf hohem Pfahlrost. 
Die Anwendung solcher Mauern bezweckt thunlichst Kostenersparung und 
setzt voraus, dass nur mässige Ansprüche an Solidität gemacht werden. Daneben, 
dass der feste Baugrund tief liegt, niedrige Wasserstände nicht häufig eintreten 
1) Ueber die statische Berechnung dieser Mauerkonstruktion vergl. Deutsche Bauzeitg. 
1880, S. 523. 
2) Näheres in Deutsch. Bauzeitg. 1877, S. 222. 
  
  
  
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