Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

       
     
   
    
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
    
  
     
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
    
   
    
   
   
    
Bauliche Ausführung. 1? 
Jas breite, und Hamburg zu verweisen ist, möge noch die in England an verschiedenen 
ın seinem Plätzen ausgeführte Herstellung der ganzen Mauer in Beton erwähnt werden. 
ner durch Es darf aber zugleich vor der Nachahmung von Konstruktionen, wie nach 
bis zu der Fig. 147 z. B. in Boness am Firth of Forth 1860 ausgeführt worden, gewarnt 
ment ver- werden. Daselbst (später auch in Chatham) ist eine völlig aus Beton bestehende 
nd dringe. Mauer von 914m freier Höhe und 11,58 m ganzer Höhe auf einem Rost von 
5 senkrechten Pfahlreihen gestellt, trotzdem in mässiger Tiefe unter der Rost- 
fläche Sandboden lag. Der bedeutende Schub der frischen Hinterfüllung, die 
zwar grösstentheils aus Schlacken bestand, und des weichen natürlichen Unter- 
grundes haben an mehreren Stellen die senkrechten Pfähle vorn übergedrängt 
und die Mauer in grösste Gefahr gebracht. 
Eine zweckgemässe Verwendung des Betons zu dem Haupttheile von 
Mauern ist in Triest und Pola usw. geschehen, wo aus der Santorin-Erde ein 
sehr billiger Beton hergestellt und mit Hülfe beweglicher Holzwände verschüttet 
worden ist!). 
  
3. Mauern auf Senkbrunnen. 
Fig. 150, 151. 
  
Diese Art von Mauern ist, Fig. 149, in her- 
vor ragender Weise an den i. J. 1870 ff. in Ham- 
burg ausgeführten Grasbrook-Häfen zur Anwendung 
gebracht worden. Das Bestreben ging wesentlich 
dahin, ohne Anwendung von Abdämmung und 
Wasserschöpfen, bei sehr weichem Untergrund 
(etwa 6m unter dem gewöhnlichen N.W., auf 
welchen feiner Sand folgte) eine billige und doch 
sehr standsichere Mauer zu erbauen. Die in 
859m von M. zu M. stehenden, 4m Jangen und 
5,8 m breiten, unten mit 1/,, geböschten Brunnen 
wurden auf hölzerne Schlinge in Backsteinen 
auf dem Gelände (z. Th. zwischen H.-W.u. N.-W.) 
aufgemauert, sodann unter Benutzung eines durch 
Lokomobilen getriebenen senkrechten, aber pendel- 
artig beweglichen Baggers?) abgesenkt, darnach 
mit magerm Beton gefüllt, oben zugemauert und 
unter einander mit Bögen verbunden. 
Auf dem so hergestellten Fundamente ruht 
sowohl die oben etwas geböschte Mauer von 1,43 m 
unterer Dicke als eine zweite leichte Mauer, welche 
zusammen mit der vorderen das 2,4m weite Krahn- 
x „UNIEES gleis trägt. Die hintere Mauer enthält dabei grosse 
Schnitt ap. “ES halbkreisförmige Aussparungen zwischeu schlanken 
“ Pfeilern, welch letztere die vordere und hintere 
Wand verbinden. Das Versinken der Hinterfül- 
lungserde wird durch eine kräftige, die Zwischen- 
räume der Brunnen schliessende hintere Spund- 
wand verhindert, welche sich oben gegen ein 
unter Wasser liegendes Gurtholz lehnt. Zwischen 
den Pfeilern bleibt eine etwa 1l/,fache Erd- 
böschung stehen. Die ganze, etwa 11,5 m hohe 
Mauer ist in mancher Beziehung mustergültig und 
besonders hinsichtlich ihrer leichten und sicheren 
Ausführung zu rühmen, bei welcher durch grosse 
eiserne mit Wasser gefüllte schwimmfähige Ge- 
fässe die Brunnen künstlich belastet wurden. 
Die Kosten dürften durch etwas grössere Vorder- 
böschung aber geringere Breite der Brunnen ohne 
nachtheilige Verminderung der Standfähigkeit noch zu vermindern sein. 
        
       
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und dass 
sein würde. 
Fundament I) Vergl. E. Heider. Der Bau der vereinigten Slip- und Trockendocks in Triest (1881) 
sammthöhe und der Bau der Trockendocks usw. in Triest und Pola (1873). 
ründe. Kiel 2) Grundbau, S. 38. 
 
	        
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