Full text: Städtisches Strassenwesen und Städtereinigung (Abtheilung 3, 3. Heft)

   
110 Städtische Strassen-Eisenbahnen. 
und Unterbettung der Belastung entsprechend solid zu wählen ist. Gegen Spur- 
erweiterung dienen meistens Querstangen. Neben zahlreichen älteren Formen 
gusseiserner Stühle (Buenos-Ayres, Niemann-Geiger, Gregory) seien hier nur 
zwei neuere sorgfältig konstruirte angeführt, nämlich 
9X15kg, zuerst System Kincaid Fig. 113 in vielen englischen 
"Städten: Larsen-Schiene durch Nägel oder Klammern 
in einen Holzpflock befestigt, welcher durch den 
Stuhl getrieben ist. Letzterer 24—30kg schwer, 
eingesetzt in Betonklotz, bezw. durchlaufendes Beton- 
bett. Abstand der Stühle 0,9m von Mitte. zu Mitte, 
Stuhlfläche 30—36, Betonfläche 40—45m[], Guter 
Pflasteranschluss, weshalb auch Querstangen wegge- 
blieben sind. Gewicht der Schiene 21—25kg, des 
ganzen Gleises an Eisen 96—120 kg für 1 m Länge. 
Sodann das System Böttcher (Bremen) Fig. 
114. Nasenschiene auf Stühlen in 12 —1,5m Ab- 
stand, zunächst den (schwebenden und verlaschten) 
Schienenstössen in 1—1,2m Abstand. Flacheisen-Quer- 
stangen an jedem zweiten Stuhl, in Kurven an jedem 
einzelnen Stuhi und dazu noch eventuell untere 
Rundeisen-Stangen zwischen den Stühlen. Die Form 
der Stühle ermöglicht guten Pflasteranschluss und 
gemeinsame Bettung. Das gleiche 
System ist mit geringen Aende- 
rungen auch für andere Schienen- 
profile versucht worden, bei wel- 
chen das Material nicht so günstig 
vertheilt ist, während anderseits 
auch bessere Profile recht wohl 
— pm auf derartigen Stühlen befestigt 
a. je —, Au A werden könnten. Gewicht der 
| = 3} = . is Schiene 18—28 ks, des ganzen 
Fig. 11 
System Belou. 2X1 
  
Fig. 113. System”"Kincaid. 
  
    
  
   
   
  
   
   
4. ., Gleises mit allen Eisentheilen 54 
SE pis 90kg für Im.l) 
u Die neueste Form von Stuhl- 
TRAGE 
22 schienen, in Paris versucht, zeigt 
& Fig. 115; sie zeichnet sich vor der 
        
  
   
   
SR 
: GM 
    
   
SR vorigen immerhin durch ein besseres 
I Profil des Schienenkopfes (vgl. Fig. 
EN 103h) und durch einen kräftigeren 
lastvertheilenden Querverband aus. 
Nicht: selten hat man Einzel- 
unterstützungen aus Schmied- 
eisen, kurze Abschnitte von Walz- 
eisen, der Fahrschiene untergelegt. 
So nach Fig. 116 in Metz und 
ähnlich für Deutz-Mülheim und 
Mannheim-Ludwigshafen 30 cm lange 
Abschnitte von Hilf-Eisen unter den 
Schienenstössen und ausserdem noch 
auf 1 Schienenlänge 4 je 20 em lange 
Stücke als Zwischenunterstützungen. 
Zur Spurhaltung dienen Stangen aus 
Rundeisen von 15mm Dicke in 1,4 
bis 2,85m Abstand. Bei diesem System erscheint die Schiene an sich bei 15 cm 
Höhe und 23ks Gewicht leicht und doch tragkräftig, dagegen der Anschluss des 
Pilasters mangelhaft. Grade die umgekehrten Rigenschaften zeigt das System Rim- 
  
  
  
  
.,) Broschüre über die Patente von Emil Bötteher, Bremen 1878 und Organ für die Fort- 
schritte des Eisenbahnwesens 1879,. 192. Die verschiedenen Anwendungen in Bremen s. Deutsche 
Bauztg. 1885, 553 und 1889, 25. ee 
    
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
   
     
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
   
  
	        
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