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190 Exkremente.
Koth, welcher sie aus dem Darm mitbringt und schon bei der Entleerung eine
faulende Masse bildet, zeigte sich erst bei 20000 facher Verdünnung gefahrlos.
Tödtlich war jede exkrementielle Substanz (auch blosser Harn) schon in ge-
ringer Menge, wenn sie einige Tage alt mit zahlreichen Bakterien versehen,
in Fäulniss übergegangen war, also namentlich Grubenjauche. Auch möge an-
geführt werden, dass frischer Harn ohne Schaden getrunken werden kann,
und dass frische Exkremente zur Nahrung mancher Fische dienen, wobei aber
selbstredend ein gewisses Verhältniss zwischen Unrath und Wasser nicht über-
schritten' werden darf.
Die erörterten Zustände, in welchen Exkremente zur Beseitigung gelangen,
sind in folgender Tabelle zusammen gestellt. Auf 1 Kopf und Jahr entfallen
rund:
tickstoff
stand SE ur a n
g | 0 in 9% | kg
Vollständig und frisch . . . 438 .| 7 1 | 4,4
Transport in Kanälen... 400 | 7, 1 4,0
Zur Adtahr, trisch. ... ... 500 | 6 0.1: |. 88
= rel... 500 | 4 04 | 230
Aus der vorletzten Spalte ist ungefähr das theoretische Werthverhältniss
für 1ebm der verschiedenen Zustände zu erkennen.
I. Abfuhr:
Zur Entleerung von Abtrittgruben giebt es 3 Verfahren: Handarbeit,
Pumpen, pneumatische Methode.
1. Handarbeit geschieht entweder durch in die Grube steigende Männer,
welche daselbst Eimer tüllen und hinauf reichen, oder durch oben stehende Leute,
welche mit Eimern an langen Stielen ausschöpfen. Das erstere Verfahren kann
in schlecht ventilirten Gruben lebensgefährlich sein, daher eventuell Hilfsmittel:
Einpressen oder Aussaugen von Luft, Desinfektion einige Stunden vor der Räu-
mung (in vielen Orten polizeilich vorgeschrieben, aber selten durchgeführt),
Prüfung mittels eines Lichtes, (welches nicht ausgehen darf). Die Eimer werden
in Transportwagen entleert. Trotz der Billigkeit — der Erlös übersteigt nicht
selten die Kosten — und der Bequemlichkeit für die städtische Verwaltung,
indem die Bauern selbst zu entleeren pflegen, ist die Handarbeit in Städten
wegen Zeitaufwand, Unreinlichkeit und Gestank als unzulässig anzusehen.
2. Pumpen. Eine Saug- und Druck-Pumpe mit Kurbelbetrieb, montirt auf
einem Wagengestell, wird durch Schläuche einerseits mit der Grube, anderer-
seits mit dem Transportgefäss in Verbindung gesetzt. Letzteres ist gewöhnlich
ein fahrbares Fass aus Holz oder (reinlicher) aus Eisenblech, 1,2—3bm Inhalt,
mit Wasserstandszeiger, Luftventil oben, Entleerungsschieber oder Hahn unten,
dieser gleichzeitig zum Anschrauben des Schlauches bestimmt, Mannloch zum
Reinigen (s. Fig. 20). Bei grosser Entfernung zwischen Wagen und Grube,
etwa durch das Haus hindurch, dient statt des Schlauches eine Kombination
von Schlauchstücken und Blechrohrstücken mit leicht lösbaren Verbindungen.
Das Saugrohr, bezw. Schlauch endigt mit einem Sieb, um schwerflüssige Theile
abzuhalten, welche die Pumpe verderben würden. Zu gleichem Zwecke wird zu-
weilen der Grubeninhalt mit Wasser verdünnt, oder durch einen Apparat um-
gerührt, einfacher noch der Rückstand von Hand gehoben. Trotzdem starke
Abnützung der Pumpe durch dıe passirende Jauche, Verstopfen, Reparaturen.
Zu diesen Uebelstäinden kommt der immer noch erhebliche Zeitaufwand der
Entleerung, also auch die lange Dauer des unvermeidlichen Geruches; daher
ist auch diese Methode in manchen Städten wieder aufgegeben und durch die
folgende, nicht kostspieligere ersetzt.
‚3 Pneumatische Methode. Das Fass wird luftleer gemacht und hierauf
wie vorhin durch einen Schlauch mit der Grube in Verbindung gesetzt, wonach
deren Inhalt in den luftleeren Raum aufsteigt, ohne Ventile oder dergl. zu
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