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232 Kanalisation.
kanälen für kleine Gebiete, und grossen Sammelkanälen unterschieden werden.
Selbstverständlich liesse sich in letzteren der ganze Vorgang am genauesten
dadurch verfolgen, dass man bei allen Nebenkanälen Wassermenge und Ablauf-
zeit berechnet, und diese der Reihe nach zusammensetzt. Allein ein solches
Verfahren ist weitläuftig und an den Nebenkanälen immerhin noch mit
Unsicherheiten behaftet.
Bürkli | Brie | ‘
| | Mank
in 5a. Ei a | a ui |
= vn | Fe in p empirisch
0 — | 1,00
1 1,00 1,00 | =
10 0,56 0.68 | 0,58
20 0,47 0,61 | 0,43
30 0,43 0,57 0,34
40 0,40 0,54 | 0,29
50 0,38 0,52 | 0,25
80 = = | 0,22
100 0,32 0,46 | 5
200 0,27 | 0,41 | .
- 300 | 0,24 | 0,39 | 5
Gestützt auf seine Beobachtungen in Rochester setzt Kuichling den
Koeffizienten 9 gar nicht in Beziehung zu 7, sondern in eine solche zu Z
(Regendauer), und zwar einfach proportional zu derselben 9=at, wo a eine
Konstante. Diese Formel soll passen für alle diejenigen Regenfälle, deren
) Dauer kürzer ist als die Zeit, welche zum Zusammenfliessen aus dem ganzen
Bezirk und zur Sättigung aller lockeren Oberflächen erforderlich ist, d. h. vor
Eintritt eines Beharrungszustandes (s. oben unter c). Wenn nun noch das
früher erwähnte Gesetz R—=b-— ct berücksichtigt wird, so würde folgen:
A=vpRF=vFat(b—ct)
Dieser Ausdruck erhält sein Maximum bei t= So Aus den Beobachtungen
in Rochester über alle Regenfälle von weniger als 1 Stunde Dauer ergeben sich
die Konstanten b und c so, dass ein Regen von 51 Minuten Dauer die grösste
Ablaufmenge liefern, also am wichtigsten für die Kanäle sein würde.
Was den Einfluss des Gefälles im Entwässerungsgebiet auf die Abfluss-
menge im Kanal betrifft, so fehlt es noch an Erfahrungen, um denselben in
Rechnung zu ziehen. Man mag ihn daher durch passende Wahl der Regen-
menge, bezw. durch stärkere Reduktion derselben auf flacherem Gelände
berücksichtigen. Aus den von Bürkli benutzten Niederschlägen zeigt sich
annähernd, dass die Maximal-Abflussmenge auf steilem Gelände doppelt so gross
ausfallen kann, wie auf flachem. Uebrigens hängt dies auch in hohem Grade
von der Gesammtform und von den Strassenrichtungen des Entwässerungs-
Gebietes ab.!)
Bei der Entwässerung einzelner Grundstücke kann nach Knauff die
grösste Abflussmenge von allen dichten Flächen zu 40—800/, der Regenmenge
angenommen, die Gartenfläche vernachlässigt werden. Insbesondere empfiehlt
derselbe bei Höfen je nach dem Zustand des Pflasters = 0,5 — 0,7, bei flachen '
Dächern @ = 0,4 — 0,5, bei steilen Dächern $ = 0,6 — 0,8. Im allgemeinen |
dürften diese Zahlen etwas schwach gegriffen sein, wenn es sich um
länger dauernde Niederschläge handelt, innerhalb welcher auf den hier vor-
liegenden kleinen Niederschlagsgebieten schon ein Sättigungs- und Beharrungs-
1) Eine theoretische Untersuchung über den Zusammenhang zwischen der geometrischen
Form des Abflussgebietes und der Zeit des Abflusses giebt Frühling, a. a. ©. S. 402.
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