Full text: Städtisches Strassenwesen und Städtereinigung (Abtheilung 3, 3. Heft)

  
  
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264 Kanalisation. 
d) Einschluss der wagrechten Dükerröhre in einen begehbaren Kanal, 
behufs Reinigung von beiden Enden aus und Reparatur. 
Wenn bei geringen Höhenunterschieden und bequemer Gründung ein 
Düker als gemauerter Kanal konstruirt werden mag, so handelt es sich doch 
meistens um eiserne Rohre, deren Weite gegenüber dem anschliessenden 
Kanalprofil verringert wird, um mehr Geschwindigkeit zum Fortschwemmen 
von Sinkstoffen zu erzeugen. Rohrweite von bekannten Dükern 03—1m. 
  
   
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Bei geringer Länge und siche- 
rer Unterstützung eignet sich 
Gusseisen, so in .d, sonst 
meist Blech von 1—2 m 
Dicke, vernietet. So wird der 
ganze Strang von einem ein- 
gerammten oder schwimmen- 
den Gerüst aus in eine im 
Flussbett ausgebaggerte Rinne 
versenkt, und event. mit Beton 
und Spundwänden gesichert. 
Fig. 98 giebt den betreffenden 
Querschnitt für den zwiefachen 
Düker neben der Alma-Brücke 
in Paris, welcher das Kanal- 
wasser des gesammten süd- 
lichen Stadttheils auf die Nord- 
seite der Seine schafft; durch- 
schnittliche Leistung 3,4 s1 
mit 2,2 m Geschwindigkeit.!) 
Das Gefälle eines Dükers, 
d.h. der Höhenunterschied sei- 
ner beiden Mündungen wird 
gern etwas grösser, als dasjenige 
der anschliessenden Kanal- 
strecken gemacht, um die Geschwindigkeit zu steigern. Ferner dienen zur 
Reinhaltung: Eingangsschächte, Gitter vor dem Düker zum Abfangen grober 
Unreinigkeiten, Nothauslässe (Fig. 97 b), besonders am Ausgang eines Dükers 
zum kräftigen Durchspülen desselben nützlich, Spülvorrichtungen sei es mit 
Kanalwasser, sei es mit frischem Wasser (Fig. 97 c). Die Sngeführten Ein- 
richtungen am Eingang eines Dükers sind in Fig. 99 vereinigt: Der Düker ist 
ein Blechrohr von 70 ©= Weite, während der anschliessende Hauptkanal_ die 
doppelte Höhe besitzt, Gitter über dem Schacht, Spülschieber an der Einmündung 
des Dükerrohres; der Nothauslass kann je nach dem Wasserstande draussen 
auch als Spüleinlass dienen. Noch vollständiger war der Entwurf von Wiebe 
eingerichtet, dessen Elemente in Fig. 100 dargestellt sind: d Theilung des 
!) Nouvelles annales de la construction 1868, Fl. 3, 4. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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