Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

Der Strafsenbau. 
    
die Geschwindigkeit der Menschen werden folgende Angaben 
   
geringste Schrittweite (Spaziergänger-Schritt) beträgt 0,5m; in 1 Sek 
Schritt oemacht, 1km also in 33 Min. zurückgele 
Der Geschäftsschritt (Postboten - Schritt) misst 0, 785 m; dabei werden 
2 Schritte in der Sek. gemacht; 1 km erfordert also 10,5 Min. 
Bei raschem Gang werden 2.0,85=1,70m und äufsersten Falls etwa 
1,35.0,95 —= 1,85m Geschwindiekeit erreicht; 1 km wird also in 9 Min. zurückgelegt. 
    
b) Die Zugkraft. 
Allgemeines. 
Die Zugkraft eines Pferdes kann zu etwa 0,20 bis 0,25 des Eigeneewichtes, 
welches zwischen 0 und 500 kg lieot, aneenommen werden. Das Normal- 
gewicht eines tüchtigen Arbeits-Pferdes pflegt man zu 375 ke, den Normalwerth 
ler Zuekraft zu etwa !/- mit 75kg zu rechnen. 
    
Die grölste Zugkraft, das ist diejenice Zuekraft, die ein eeübtes Pferd mit 
Anspannung aller Kräfte für wenige Auge a ausüben kann, soll bis zur 
vollen Höl 
des Eigengewichtes stei können. Die in Wirklichkeit aus- 
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geübte Zugkraft schwankt je nach der Geschwindiekeit und der Zeitdauer etwa 
in den Grenzen von 10 bis 150kg. Die lurch individuelle Verhältnisse, wie 
Alter, Zucht, Gewicht Muskelkraft Ernährungsweise, Art der Arbeit usw. 
beeründeten Unterschiede ın der Zugkraft 
müssen hier aulser Betracht gelassen werden 
Die Leistung des einzelnen Zugthieres 
nimmt mit der Zunahme der Kopfzahl der 
Bespannung ab. Wird die am einspännigen 
Wagen erzielte Leistung = 1 gesetzt, so be- 
trägst die Leistung jedes Thieres (nach 
Bokelberg): 2spännig etwa 0,95, 3 spännig 
0,85, 4 spännig 0,80, 5 spännie 0,73, 6 spännig 
0,64. . Dass sich durch besondere Vorrich- 
ungen oröfsere Nutzleistungen erreichen lassen, ist aber nicht zweifelhaft. 
    
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[Die Zugkraft auf ansteigenden Strafsen. !) 
Unter den verschiedenen Ursachen, welche die Bewegung des Fuhrwerks 
erschweren und also eine grölsere Zugkraft erforderlich machen, nimmt die 
Steigung der Fahrbahn die erste Stelle ein. 
Bezeichnet & den Neigungswinkel der Stralse, © das Gewicht von Wagen 
und Ladung, @ das Gewicht des Zugthieres, « den Widerstands-Koeffizienten 
der Strafse, so ist die Zugkraft, welche auf ansteigender Stralßse ausgeübt 
werden muss, Fig. 6: K=uQ cos«e+0Q sine +@ sine oder annähernd: 
K=uQ+(G+Q)le; = - ae ge= KTuR 
uttge @-+0. 
Die Zugkraft auf. horizontaler Stralse (für ge=0) ist: = u0@; der 
Summand (@-+ @) tg« bezeichnet alas den zur Ueberwindung der Ansteigung 
erforderlichen Mehraufwand. 
  
Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass diese Gleichg. für sehr 
bedeutende Steigungen nicht mehr anwendbar ist, da in Wirklichkeit die Zug- 
kraft auf ansteigender Bahn so stark abnimmt, dass sie schon bei dem An- 
steigungswinkel von 30° ganz aufhört. 
Die Gleichg. ist durch Einführung fester Werthe für X und @, und wech- 
selnder Werthe für ige und u benutzt worden, um nachstehende Tabelle auf- 
zustellen, aus welcher die für einige Werthe von « und « sich ergebenden 
Werthe von @ ersichtlich sind. Den Zahlen liegen die Mittelwerthe K = 75 ks 
und =5.75=375Kkg zu Grunde. 
  
l) v. Kaven, Wegebau S. 104. 
    
  
       
         
     
        
     
     
   
  
  
      
      
   
  
    
     
   
   
    
   
   
    
    
   
  
  
   
   
   
    
   
     
    
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
	        
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