Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

    
  
  
   
   
   
   
  
   
   
    
    
    
   
  
    
  
  
  
  
  
    
   
   
    
     
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
    
  
  
  
  
   
    
   
   
   
     
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orofs wird. Die Höhenlage ist unter Berücksichtigung der zu erwartenden 
Sackungen, wenn möglich, so anzunehmen, dass das aufsteigende Grundwasser 
die Sohle der Steinbahnbettung nicht erreicht. Zu beiden Seiten der Strafse 
sind Bermen von ausreichender, oft ganz bedeutender Breite anzulegen. Die 
sind, um den erforderlichen Querschnitt zu erreichen, mit 
oröfserer Breite und geringerer Tiefe herzustellen, damit die tragfähige Boden- 
schicht nicht durchstochen wird, Fig. 60. Auch kann zur Erweiterung des 
Grabens eine flachere Böschung angewandt werden als sonst üblich ist. 
Mit gutem Erfolge kann man auf weicher Mooroberfläche dem Stralsen- 
damme eine breite Unterlage von möglichst festen, etwa 8 m dieken Moorsoden 
eeben, welche in mehreren Schichten im Verbande, die bewachsene Seite nach 
unten, verlegt werden. 
Besondere Vorsicht erfordert der Wegebau im Hochmoor, welches zur 
Aufnahme der Strafse durch Entwässerung gehörig vorzubereiten ist. Nach 
Schacht!) ist dabei Folgendes zu beachten: 
Das nasse Moor enthält etwa 900/, Wasser und 10%, Pflanzenstoffe, die 
Ä oanz ohne Zusammenhang, also auch 
Fig. 60. 3 : ea 
durchaus nicht tragfähig sind. Durch 
Entziehung des Wassers geht das 
flüssige Moor. zunächst in eine 
speckige Masse, endlich in Torf über; 
man muss mit der Entwälserung sehr 
Seitengräben 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Fig. 63. langsam vorgehen, um die 
Bildung von Spalten und 
Rissen zu vermeiden, wie sie 
in Fig. 62 angedeutet sind, 
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Son l8® | ben tiefer, am besten bis in 
Se Ei Sl | den festen Untergrund hinein. 
Se | | Die Moormasse wird dann 
Ks genen auf etwa 2/, der anfänglichen 
Mächtigkeit zusammen sin- 
ken, worauf bei der Bestimmung der Höhenlage der Stralse zu achten ist. 
Gegen die Einwirkung des Wassers ist das ausgetrocknete Moor sehr 
widerstandsfähig; dagegen zerfällt es unter der Einwirkung des Frostes in 
losen Staub. Deshalb stellt man, um ein Verschlammen des Grabens durch 
das ausgefrorene Moor zu verhindern, die Böschungen nicht geneigt, sondern 
treppenartig mit etwa 1,0m hohen senkrechten Wänden her. Da das einmal 
ausgetrocknete Moor für Wasser undurchdringlich wird, so muss für genügende 
1) Zeitschr, d. hannoy. Archit.- u. Ingen.-Ver., 1890, S. 750. 
 
	        
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