Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

4 Erdarbeiten. 
allen Richtungen auf und neben der Baufläche vertheilt werden, da sie sonst 
keinen Aufschluss über Streichen, Fallen und Wechsel der Mächtiekeit der 
Schichten geben würden. £ 
Bezüglich der Klarstellung der Wasserverhältnisse ist die Untersuchung 
durch Bohren unvollkommen, weil man wohl über die Lage der höchsten 
wasserführenden Schicht nicht aber darüber Aufschluss erhält, ob unter dieser 
noch ein weiterer Wechsel von trockenen und nassen Schichten auftritt, auch 
die Wasserergiebigkeit der Schichten nicht genau zu erkennen ist. 
y. Das Abteufen von Versuchsschächten, Schürflöchern, durch Schachtbetrieb. 
Diese geben von allen Untersuchungsarten die sichersten Aufschlüsse und 
sollten überall verwendet werden, wo nicht der Wasserandrang das Eindringen 
verbietet. Diese sicher auszuzimmernden und mit wechselständigen Bühnen für 
die Bodenförderung zu versehenden Löcher werden etwa 1,5 m breit, 2,0 m lang 
angelegt, und geben an ihren Seitenwänden ein Bild der durchfahrenen Schichten, 
welches in keiner Beziehung mehr Unklarheiten lässt. 
Wesentlich unterstützt werden diese Untersuchungen der Tiefe durch ein 
sorgsames Erforschen der Gestalt der Oberfläche, welche, wenn 
früher Bodenbewegungen vorgekommen sind, regelmässig noch Spuren derselben 
zeigt. Namentlich werden solche alten Rutschungen angezeigt durch plötzliche 
Brüche in einer sonst. ebenen Oberfläche, durch Verdrückungen in den Ufer- 
linien von Wasserläufen oder Wegen u. dgl. Die Ursachen früherer Um- 
wälzungen bestehen in der Regel noch fort und der augenblicklich vor- 
handene Gleichgewichtszustand der Massen verlangt dann die vorsichtigste Be- 
handlung. 
c\) Die Ergebnisse dieser Untersuchungen, 
welche in die Profile einzutragen sind, haben häufig noch einschneidende Aen- 
derungen des vorläufig festgestellten Entwurfes zur Folge. Besondere Schwierig- 
keiten, wie z. B. Anschüttung hoher Dämme auf starken Quergehängen aus 
unsicherem Boden, Einschnitte und Anschnitte in Muldenbildungen oder an 
Berghängen mit schlüpferigen Schichten werden oft selbst mit bedeutenden Um- 
wegen billiger umgangen, als unmittelbar überwunden. Zeigt sich, dass die aus 
den Einschnitten zu gewinnenden Massen zur Bildung von Aufträgen nicht 
geeignet sind, so wird man die Dammhöhen noch thunlichst verringern, während 
die Gewinnung guter Bau- und Bettungsmaterialien zu nachträglicher Vertiefung 
der Einschnitte über das erst für nöthig gehaltene Mafs hinaus führen kann. 
Die Eintragung in die Profile erfolgt auf Grund der an Ort und Stelle über 
jedes Bohr- bezw. Schürfloch geführten Schürfregister. 
III. Massenermittelungen. 
a) Grundlagen der Berechnungen. 
Die Massenermittelungen bilden die Grundlage für die zweckmässige Ver- 
theilung, Feststellung der Kosten und Vergebung der Erdarbeiten, sie müssen 
daher mit thunlichst grosser Genauigkeit erfolgen. Sie werden ausgeführt durch 
Berechnung des räumlichen Inhalts der Körper, welche der vorhandenen Gestalt 
der Erdoberfläche genommen und zugefügt werden sollen. Die Gestalt dieser 
Körper folgt aus den vorgeschriebenen Abmessungen der herzustellenden Bauten 
in erster Linie, sodann aus der Standfähigkeit der zur Verfügung stehenden 
Erdmassen. Die zulässige Neigung von Flächen ist: 
für lose Bodenarten, dem Wasser ausgesetzt . . 1m Steigung auf 4 m Länge 
für losen feinen Sand, Gartenerde, Torf in 
trockener ‚Lage tens urn ee a m h om, 
für groben Sand und Lehm in trockener Lage . Im = „1m 5 
für Thon, groben Kies und Gerölle...... Im 2 hl 
für weiches Gestein, Mergel u. dgl... ... . Im = „im = 
für festes Gestein im Auftrage geschüttet .. . Im - ur 
für festes Gestein im Auftrage gepackt „._.. . Im h I/,m 
      
    
   
   
   
    
    
    
     
    
    
    
   
  
    
  
   
  
  
  
  
  
    
   
    
   
   
  
  
  
    
      
      
  
   
    
   
   
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